Twitch: HandOfBlood distanziert sich von rechtem Ideologen, der ihn sympathisch findet

Im deutschen Twitch distanziert man sich. HandOfBlood hat sich von Shurjoka distanziert. Dafür lobte ihn ein rechter Ideologe. Von dem distanzierte sich nun HandOfBlood.

Das ist der Grundkonflikt:

Der deutsche Twitch-Streamer HandOfBlood hat in einem Spiegel-Interview am 6. März, den andauernden Konflikt um die Streamerin Shurjoka erwähnt und gesagt, beide Seiten verhielten sich destruktiv.

Dafür wurde er von Shurjoka kritisiert: Sie sei enttäuscht, dass HandOfBlood sowas sage. Der Streamer ist daraufhin merklich von ihr abgerückt.

Für seine Aussagen wurde HandOfBlood von einem rechten Ideologen gelobt. Das ist ein Österreicher, der in einen Skandal verwickelt war, der deutschlandweit Schlagzeilen schrieb: Laut Medienberichten gab es im November 2023 ein Treffen in Potsdam, bei dem Mitglieder der AfD anwesend waren und wo über einen „Masterplan zur Remigration” gesprochen wurde (via correctiv.org).

Shurjoka konfrontiert HandOfBlood mit dem Lob von rechts

So ging es danach weiter: Shurjoka, selbst Österreicherin, warf HandOfBlood am 22. März auf Twitter vor, der sei jetzt von einem österreichischen Rechtsextremen öffentlich gelobt worden. Der habe ihn als sympathisch beschrieben und gesagt, dass HandOfBlood in dem „Konkreten Streit einfach 100 % Recht“ habe.

Shurjoka sagte: Wenn einem der Kopf einer rechtsextremen Bewegung für den Umgang mit einer Frau lobe, gegen die eine Hasskampagne laufe, dann müsse sich HandOfBlood keine Sorgen machen, als „HandOfWoke“ bezeichnet zu werden.

In dem Angriff schwingt der Vorwurf mit, ihr ehemaliger Unterstützer HandOfBlood, zu dem sie aufgesehen hat, habe sie hängen lassen, weil er sich vom woken Image lösen wolle, um auf Twitch nun mit Streamer wie MontanaBlack zusammenarbeiten.

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Muss man durchschauen

So reagierte HandOfBlood: Der Twitch-Streamer HandOfBlood distanzierte sich am 26. März ausdrücklich von diesem Lob aus der völlig falschen Ecke. Er erwähnte den Ideologen nicht namentlich, um ihn keine Bühne zu bieten.

Er sagte, das sei ein typisches Verhaltensmuster von Rechten – auch historisch – das man durchschauen müsse.

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Rechte würden einen Streit innerhalb einer linken Bubble für ihre eigenen Zwecke nutzen:

Jetzt gibt es einige Menschen auf Twitter, die verunsichert sind, ob ich mit dieser Person befreundet wäre. […] Ist natürlich sehr unangenehm, wenn ein Rechtsextremist einen lobt. Da möchte ich ganz klar entgegen […] Das sind natürlich nicht meine Freunde und ich bin auch nicht deren neuer Freund.

HandOfBlood ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Influencer. Er hat vor einigen Monaten den Wechsel von YouTube zu Livestreams auf Twitch vollzogen:

HandOfBlood berichtet, wie es war, als Influencer plötzlich Gehälter zahlen zu müssen: „Seitdem ist vieles ein Kompromiss“

Wir sind in dem Artikel dem Vorbild von HandOfBlood gefolgt und haben den österreichischen Ideologen nicht namentlich erwähnt, um ihm keine Bühne zu bieten.

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