Godzilla-Fans haben in letzter Zeit viel Grund zur Freude. Mit Minus One hat man letztes Jahr endlich wieder einen japanischen Film bekommen und jetzt ist der neueste Teil vom amerikanischen Monsterverse im Kino erschienen. MeinMMO-Autor Nikolas Hernes hatte großen Spaß mit Godzilla x Kong, auch wenn die Geschichte wieder großer Quatsch ist.
Kong entspannt sich nach Godzilla vs. Kong in der Hohlerde, Godzilla macht seinen Job als Beschützer der Erde und kümmert sich um die anderen Titanen. Dabei macht er zwar Städte platt, aber immerhin rettet er die Menschen.
In der Hohlerde wartet eine neue Bedrohung für die Erde, die den Planeten erobern will. Kong allein schafft den Kampf aber nicht, deswegen werden er und Godzilla zusammen kämpfen müssen, um den neuen Feind aufhalten zu können.
Einen Beitrag zum anderen Godzilla-Film findet ihr hier: Ich hatte nach langer Zeit wieder richtig Gänsehaut im Kino und Schuld ist Godzilla Minus One
Den Trailer zum Film findet ihr hier:
Die Story ist großer Quatsch
Ich liebe gutgeschriebene Geschichten. Aber nicht jeder Film braucht eine. Godzilla x Kong versucht eine Geschichte zu erzählen, ist dabei aber großer Blödsinn. Es wird über die Hohlerde gesprochen, es gibt geheime Organisationen und Ureinwohner.
Das ist alles wirklich Quatsch, dadurch, dass es aber so ernst genommen wird, wenigstens unterhaltsam. Die richtige Story in dem Fall ist die Reise von Kong in der Hohlerde. Kong als Hauptcharakter funktioniert ganz gut, weil er durch seine Gestik und seine Mimik einen gewissen Charme versprüht. Man hätte den Film auch nur mit Kong als Protagonist machen können und es hätte super funktioniert.
Die Flora und Fauna in der Hohlerde fand ich auch spannend und hätte mir sogar mehr von neuen Monstern gewünscht, denn die Hohlerde hätte da einiges zu bieten gehabt.
Eine Enttäuschung ist aber der Bösewicht, den ich hier nicht weiter spoilern möchte. Anders als Mecha-Godzilla oder König Gidorah ist der Feind kein ikonischer Charakter aus der Monster-Historie, sondern ein völlig neuer. Bedrohlich wirkt er dabei auch nie wirklich, er ist mehr ein Rivale und ebenbürtiger Gegner für Kong. Das führt uns direkt zum großen Highlight des Films, nämlich den Kämpfen.
Die großen Kämpfe sind der Fokus
Der Fokus des Films sind wie auch schon in den Vorgängern die wuchtigen Kämpfe. Die machen wieder richtig viel Spaß. Die Physis und die Größe der Kontrahenten wird schön eingefangen und innerhalb der Kämpfe bleibt natürlich auch die Umgebung nicht verschont.
Während Godzilla mit reiner Power kämpft, nutzt Kong Waffen und Fallen. Dadurch entstehen interessante Prämissen, in denen nicht nur die größere Faust gewinnt. Ein bisschen mehr Einfallsreichtum hätte dem Film aber gutgetan, denn die vorherigen Filme hatten interessantere Choreografien. Trotzdem fühlt es sich beim Schauen einfach gut an, wenn Kong einem Gegner mit der Faust ins Gesicht schlägt und danach schelmisch lächelt.
Nichtsdestotrotz ist es einfach geil im Kino zu sitzen, während die Titanen brüllen und sich durch eine Stadt kloppen. Das hat vorher schon funktioniert und das funktioniert für mich auch heute noch. Neben den Filmen mit Schussgefechten und Martial-Arts-Action braucht man einfach auch große Monster, die sich kloppen. Man fiebert einfach richtig mit, wenn die Monster brüllen und der Staub sowie die Häuser herumfliegen.
Leider kriegt mein Favorit, Godzilla, in dem Film nicht viel Screen-Time; wenn er kämpft, dann ist es immer wuchtig, aber der Fokus liegt eher auf Kong. Die Macher tun sich hier schwer, die monströse Echse richtig zu benutzen, da sie nun mal deutlich stärker ist als der große Affe.
Godzilla x Kong zeigt, dass die Story im richtigen Genre und Kontext egal ist. Hierbei handelt es sich um einen Unterhaltungsfilm. Es geht um die großen Monster und ihre Kämpfe. Wer darauf Bock hat, der wird im Kino seinen Spaß haben, wer aber eine durchdachte Geschichte haben will, der sollte lieber zu anderen Filmen greifen. Die japanischen Godzilla-Filme bieten in ihrem Subtext da meist mehr.
Nicht jeder Film muss der beste Film werden. Manchmal reicht es einfach unterhalten zu werden. Für den legendären Regisseur Quentin Tarantino gibt es einen Favoriten, wenn es um Unterhaltung geht: „Es gibt keinen besseren“ – Ein Kult-Film aus den 70ern ist für Quentin Tarantino der großartigste Film aller Zeiten