Die Twitch-Streamer Rohat und Stegi verfolgen das gleiche Ziel: Sie wollen mit dem Streamen genug Geld verdienen, um ihre Eltern absichern zu können. In einem ehrlichen Gespräch unterhalten sie sich über ihre Wünsche, aber auch Verlust-Ängste.
Worum geht es in dem Gespräch? Ein Clip, der Ende Oktober 2023 auf TikTok erschien, zeigt ein Gespräch zwischen den Twitch-Streamern Stegi und Rohat. Sie unterhalten sich darüber, welche Rolle ihre Familien in ihrem Leben spielen und, wie sie ihre Angehörigen finanziell unterstützen.
Stegi erklärt: Sein Ziel sei es, seinen Eltern den Ruhestand zu ermöglichen und für ihren Lebensunterhalt aufkommen zu können. Das will der Streamer jedoch nicht “auf widerlichem Weg” erreichen, etwa mit Glücksspiel-Inhalten oder Werbung für Alkohol.
Stattdessen sei es für Stegi in Ordnung, online auch mal als komischer Typ dazustehen oder einen Shitstorm zu kassieren, solange er seine Eltern glücklich machen könne. Für ihn sei es “das größte Gut”, welches er erarbeiten könne.
Der Wunsch, die eigene Familie versorgen zu können, führt jedoch auch dazu, dass die Streamer teilweise weniger Zeit für ihre Lieben haben.
Streamer verrät seine größte Sorge
Wo liegt das Problem? Während Rohat den Antrieb von Stegi, seine Eltern finanziell zu unterstützen, nachvollziehen kann, wundert er sich dennoch über eine Sache: Sein Twitch-Kollege ist seit April 2023 durchgehend auf Sendung.
Zwar lässt Stegi seinen Stream auch weiterlaufen, wenn er schläft oder etwas anderes erledigt, es lässt sich jedoch nicht bestreiten, dass er viel Zeit in seinen Online-Auftritt steckt. Bleibt da noch genug Zeit für die Familie, um die es ihm ja geht?
Der Twitch-Streamer erklärt: Für ihn selbst sei das dauernde Online-Sein in Ordnung. Es sei jedoch seine größte Angst, dass seiner Familie etwas zustoßen könnte, während er sich so in die Arbeit stürzt. Dann würde er es sich wohl nicht verzeihen können, so viel gestreamt zu haben, statt Zeit miteinander zu verbringen.
Einen Mitschnitt des Gesprächs haben wir euch hier eingebunden:
Wie sieht Rohat das? Für den 20-Jährigen ist es keine rein hypothetische Überlegung. Er berichtet, dass er ein Angebot seiner Mutter ausschlug, in die Türkei zu reisen, um Verwandte zu besuchen, weil er sich auf die Arbeit konzentrieren wollte. Kurz darauf sei seine Großmutter gestorben, ohne, dass er noch einmal bei ihr gewesen war.
Rückblickend bereut Rohat seine Entscheidung – Streamen hätte er ja auch von dort aus können. Dafür konnte er erst kürzlich einen besonderen Meilenstein mit seinem Vater teilen.
Das scheint bei Twitch-Streamern so eine Sache zu sein: Viele wollen genug Geld verdienen, um den Eltern ein Haus kaufen oder den Lebensunterhalt finanzieren zu können. Immer wieder posten Content-Creator stolz, welchen Lebenstraum sie ihren Eltern erfüllen konnten.
Eine Streamerin erntete jedoch harsche Kritik, als sie genau das tat.