WoW-Spieler sind einfach niemals zufrieden und es nervt sehr

WoW-Dämon Cortyn ist genervt, und zwar von den Mitspielern. Denn gerade in WoW sind die wohl niemals glücklich, egal wie viel sie bekommen.

Spieler und Spielerinnen von World of Warcraft haben es gerade extrem gut. Obwohl Dragonflight in den letzten Atemzügen liegt und wir uns eigentlich schon in der „Ende der Erweiterung“-Phase befinden, gibt es noch immer jede Menge neue Inhalte, die in regelmäßigen Abständen veröffentlicht werden.

Doch das „große Rumgeheule“ nimmt kein Ende. Schaut man auf Twitter/X oder in die verschiedenen Foren zu den neusten Ankündigungen, dann könnte man glatt meinen, dass World of Warcraft seit 2 Jahren keinen Content mehr gebracht hat.

Aktuell kann man den “Plunderstorm”-Modus spielen:

Vor wenigen Tagen gab es die Ankündigung von „WoW Remix: Mists of Pandaria“, einem temporären Modus, bei dem man „Mists of Pandaria“ nochmal neu erleben kann – mit neuen Fähigkeiten, jeder Menge cooler Beute und zahlreichen Belohnungen, die man dann für Retail-WoW freischaltet.

Schaut man auf X/Twitter unter die Beiträge von Holly Longdale, der Executive Producerin von World of Warcraft, dann findet man Kommentare wie die folgenden:

„Also nochmal 5 neue Minispiele anstelle von echtem Content, verstehe.“

„Naja, wir kriegen Saison 4, aber da wird buchstäblich nichts Neues hinzugefügt. Nur mehr vom gleichen. Du und dein Team machen eine gute Arbeit mit diesen Modi, klar, aber ich will meinen MAIN-Charakter im MAIN-Spiel spielen und nicht so Timegate-Zeug mit Wegwerf-Charakteren.“

„Retail muss dringend behoben werden und es ist unglaublich seltsam, dass ihr so viel Entwicklungszeit in andere Bereiche steckt. WTF soll dieses Remix-Zeug?“

Ich finde es immer erstaunlich, wie schnell manche „Fans“ von World of Warcraft offenbar vergessen, wie schlecht wir es am Ende einer Erweiterung sonst hatten. Nur um mal die beiden extremen Durststrecken als Vergleich heranzuziehen:

In Mists of Pandaria haben wir ein ganzes Jahr lang den finalen Patch gespielt – ohne Updates zwischendurch. Das war „Belagerung von Orgrimmar“, bis es allen zu den Ohren raushing – und dann noch länger.

Das Ende von „Warlords of Draenor“ war ebenfalls lang und ohne Updates und hier wurde sogar die Story notdürftig zusammengeschnitten und wichtige Charakter-Entwicklungen einfach abgebrochen oder übersprungen.

Yrels Story wurde damals drastisch beschnitten – und ein ganzer Patch gestrichen.

Doch anstatt, dass einige sich einfach mal auf den Content einlassen, der geboten wird, heult eine Gruppierung ohne Unterlass in den offiziellen Foren und im Subreddit herum. Da tut man Plunderstorm nach einem Match als „Bullshit“ ab und lehnt „WoW Remix: Mists of Pandaria“ auch direkt im Vorfeld ab, weil „das alles nur Fastfood-Content ist, der aufgewärmt wurde“.

Gleichzeitig haben wir in WoW Dragonflight nicht nur einen Patch 10.2.5 bekommen, sondern auch noch ein Update 10.2.6 und der Patch 10.2.7 kommt auch in einigen Wochen, sogar mit richtig finsteren Quests. Ganz abgesehen von überarbeiteten Events wie dem Nobelgarten-Fest, dem Geburtstags-Event von Hearthstone oder monatlichen Aktivitäten wie dem Handelsposten. Dazu kommt noch eine Saison 4 von Dragonflight, die alle Raids und Dungeons nochmal relevant macht und das ganze System der Dungeon-Schwierigkeiten komplett umkrempelt.

“The War Within” könnte schon im August starten.

Und das alles kommt, während wir hart darauf zusteuern, dass die nächste Erweiterung „The War Within“ nach realistischen Schätzungen schon im August oder September erscheint, wenn es hier nicht zu Verschiebungen kommt.

Das haben zum Glück auch andere bemerkt, wie etwa audioshaman im WoW-Subreddit, der schreibt:

Haben die Leute so ein kurzes Gedächtnis? Das ist die Dürre vor einer Erweiterung. Für die meiste Zeit in den letzten 20 Jahren dieses Spiels hat das bedeutet, dass wir ein Jahr (oder mehr) NICHTS bekommen. Kein einziges Update. Jetzt kriegen wir eine Fated-Saison und zwei brandneue, experimentelle Spielmodi.

Ganz zu schweigen davon, dass der Patch auch noch neue Story-Kapitel/Quests enthält und zwei neue Vermächtnis-Rüstungen. Das ist die größte Menge an Content in einer Pre-Erweiterungs-Phase die es jemals gab und das nicht einmal knapp.

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Ich wünschte mir, mehr dieser Leute würden sich langsam ernsthaft fragen, ob World of Warcraft überhaupt noch das Spiel ist, das sie spielen wollen. Und wenn das nicht der Fall ist, dann dürfen sie gerne ihr Abo kündigen und den Rest der Welt doch in Ruhe lassen.

Ich verstehe, dass man einzelne Aspekte nicht mag. Nicht jeder mag PvP in Plunderstorm. Nicht jeder mag Pandaria. Nicht jeder mag eine Saison 4 mit alten Raids. Aber wenn man gar nichts davon mag, dann wird es vielleicht Zeit, einfach mal andere Spiele auszuprobieren und Azeroth hinter sich zu lassen, anstatt allen anderen den Spaß auch noch ruinieren zu wollen.

Ihr solltet Plunderstorm übrigens auch mal eine längere Chance geben – es macht echt Laune.

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