Mit Tales of the Shire erscheint noch 2024 ein neues „Herr der Ringe“-Spiel für Steam, PS5, Xbox und Nintendo Switch. MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus ist eingefleischter Fan des Franchise und kennt so gut wie alle Games – Und obwohl Tales of the Shire keinerlei Action bietet, kommt es vermutlich in seine Top 3.
Fragt man mich nach den Spielen zu Herr der Ringe aus den letzten 20 Jahren, kann ich vermutlich etwas zu jedem davon sagen. Denn ich habe sie alle gespielt – zumindest fast. Selbst das ziemlich unbekannte MOBA „Guardians of Middle-earth“, das meiner Meinung nach viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Die Ausnahmen:
die Mobile- und Browser-Games, von denen es viel zu viele gibt und die zu einem großen Teil auch einfach mies sind
Gollum, das ich zocken wollte, aber das war so schlecht, dass das Studio nun keine Spiele mehr macht
ein paar sehr nischige Titel, die für Plattformen erschienen, die ich nicht besitze – etwa Tactics für die PSP
Was ich damit sagen will: Ich liebe Herr der Ringe und Mittelerde ist eine der besten Welten, die jemals erschaffen wurde. Leider gibt es zu wenige (gute) Spiele, mit denen man voll in die Story eintauchen kann.
Anders als Star Wars, wo jedes Jahr irgendein Spiel rausgeballert wird – zuletzt das tatsächlich vielversprechende Outlaws – ist es um Herr der Ringe etwas ruhig.
Dann wurde Tales of the Shire angekündigt und hat mich direkt gepackt. Seit dem neusten Trailer bin ich absolut verliebt, denn ein alter und eher geheimer Traum wird wahr.
Autoplay
Tales of the Shire ist das, was ich mir seit „Die Gefährten“ wünsche
Das neue Spiel ist eine sogenannte „Lebenssimulation.“ Ihr spielt einen Hobbit und baut irgendwo im Auenland Blumen, Gemüse und Kar-Tof-Feln für das erste und zweite Frühstück, den 11-Uhr-Imbiss, den Nachmittags-Tee, das Abendessen und das Nachtmahl an. Und natürlich werden diese Mahlzeiten auch zubereitet.
Eigentlich zocke ich kompetitive Spiele oder solche mit viel Action oder richtig guter Story. Für die klassischen „Cozy Games“ sind also nicht gerade die Zielgruppe. Eigentlich… aber Tales of the Shire trifft genau eine Ader.
Seit ich den ersten „Herr der Ringe“-Film gesehen habe, wünsche ich mir ein Spiel, in dem man die Heimat der Hobbits ausgiebig erkunden kann. Ja, im MMO Herr der Ringe Online und auch in einigen der Spiele zu den Filmen geht das, aber doch eher begrenzt.
Ein Hobbit beim Kochen
Ruinen im Auenland – Was hat es damit auf sich?
Mal sehen, welche Tiere wir so finden
So eine schöne Idylle
Gartenarbeit ist eine gute Entspannung
Eine Hobbthöhle von innen sieht man auch nicht so oft
Das Auenland ist eine wunderschöne Gegend, die wie kaum eine andere in Szene gesetzt wurde. Mit Tales of the Shire verspricht, genau diese Gegend als begeh- und bebaubares Gebiet zu zeichnen. Für alle, die jetzt noch nicht von grünen Auen und Hobbithöhlen schwärmen, das Spiel bietet außerdem:
Angeln
Beziehungen zu NPCs
Bekannte Charaktere und Hobbit-Familien aus den Filmen und Büchern
Ackerbau – natürlich
Housing
Hobbit-Kleidung!
Ziel ist es, den Ort Wasserau so sehr auszubauen, dass er von Hobbingen als eigene Ortschaft anerkannt wird. Das geht über Vereinsmissionen, also „Quests“ – Quasi eine kleine Storyline wie in Stardew Valley und Co.
Als Release für Tales of the Shire ist bislang nur 2024 angegeben.
Sieht gut aus – Aber nicht das beste HdR-Spiel der letzten Jahre
Für mich ist jetzt schon klar, dass ich Tales of the Shire spielen werde. Nur eine einzige Sache stört mich: Es wird ein reiner Singleplayer nach den aktuellen Informationen. Das ist schade, denn zusammen mit anderen das Auenland bebauen wäre der absolute Hit. Sun Haven hat schon gezeigt, dass gemeinsame Lebenssimulationen wunderbar funktionieren.
Obwohl mich das neue Spiel begeistert, glaube ich nicht, dass es mein Highlight der letzten Jahre ablösen kann: Return to Moria. Das Survival-Game in den Minen von Moria hat mich schon vor Release begeistert und hat einen besonderen Platz in meinem Herzen.
Die Erkundung der Tiefen, die ständige Bedrohung durch Geräusche und Dunkelheit, wenn man zu tief buddelt und der Auftrag von Gimli persönlich sind nur schwer zu toppen. Leider habe ich das Spiel noch nicht durch, weil mein Partner irgendwann keine Lust mehr hatte.
Wenn du das liest, Maik: Beweg deinen Zwergenbart nach Moria, aber hurtig!
Tales of the Shire wird toll, aber vermutlich wird mir niemand böse sein, wenn ich Return to Moria trotzdem lieber habe. Zumal Zwerge halt einfach nochmal ein Stück cooler sind als gemütliche Hobbits. Die haben ja sogar mittlerweile eine eigene Spiele-Kategorie auf Steam: Zwerge besiegen Steam: Führende Zwergen-Spiele bekommen doch ihren Willen