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”Die Spielgeschwindigkeit von Heatseeker wird Spieler in einen einzigen Rausch versetzen.” Rezeptfrei auf Wolke sieben, das versprechen Codemasters und die Heroes of the Pacific-Macher. Ob’s mit dem sinnlichen Höhenflug tatsächlich klappt? Lest selbst.
Nach wenigen Spielminuten steht bereits fest: Heatseeker verschwendet keine Zeit. Schon im Tutorial sitzt Ihr im Cockpit eines potenten Kampfjets und braust in Richtung eines karibischen Eilands. Habt Ihr zuvor die Steuerungsvariante ’Arcade’ gewählt, ist die weitere Handhabung kein Problem: Mit den Analogknüppeln der PS2 bestimmt Ihr die Richtung und zündet den Nachbrenner, auf dem Wii lasst Ihr die Maschine durch Neigen der Fernbedienung steigen, sinken und zur Seite rollen. Jeglichen Simulationsanspruch wirft Codemasters gleich in den ersten Minuten über Bord, stattdessen zeigt sich Heatseeker von seiner actionreichen Seite: In wilden Flugmanövern jagt Ihr feindlichen Kampfjets hinterher, versenkt Schiffe sowie U-Boote und bombardiert Flak-Geschütze auf kleinen Inseln. Besonders spektakuläre Abschüsse fängt die ’Impact Cam’ ein und zeigt im Detail das zerberstende Feindflugzeug. Wer’s noch voyeuristischer mag, hält die Feuertaste gedrückt und folgt der abgeschossenen Rakete bis zum Ziel. Apropos Ziel: Die Kamera zeigt Euch den Gegner entweder aus einer Ego- oder zwei Third-Person-Perspektiven. Zusätzlich könnt Ihr die aus Heroes of the Pacific und Blazing Angels bekannte Zielsicht nutzen, um den anvisierten Feind im Auge zu behalten. Ein genauerer Blick lohnt sich jedoch selten, vor allem die verwaschenen Bodentexturen der Inseln und die kantigen Schiffsmodelle sind nicht allzu hübsch geraten. Der Fokus liegt eindeutig auf den flotten Luftkämpfen und schicken Explosionen. Entsprechend gut gerüstet startet Ihr in die Missionen: Ausgehend vom erwarteten Widerstand rüstet Ihr das Fluggefährt Eurer Wahl mit Luft-Luft-Raketen, Mehrzweckgeschossen oder Bodenprojektilen aus. Sogar eine Atombombe befindet sich im Repertoire. Reicht das nicht aus, ruft Ihr Euren Flügelmann zur Unterstützung. Via Steuerkreuz weist Ihr den Rottenflieger an, Verbündete zu beschützen, Euch zu folgen oder ein anvisiertes Ziel anzugreifen.
Und was ist jetzt mit dem Rausch? Auch nach einigen Stunden über den virtuellen Wolken bin ich immer noch nüchtern – aber entzückt von den unkomplizierten und spaßigen Luftschlachten.
Meinung
Janina Wintermayr meint: Endlich ein Multikonsolenspiel, das sich auf Wii ebenso gut steuert wie auf den anderen Konsolen. Mit der Fernbedienung macht Heatseeker sogar einen Tick mehr Spaß. Abgesehen davon gefällt das Flugspektakel auf beiden Konsolen durch unkomplizierte Action. Dass die Luftkämpfe hauptsächlich über Wasser stattfinden, stört mich nicht – besser ein stimmiges Insel-szenario als haufenweise verwaschene Bodentexturen. Außerdem bekomme ich dank der Impact Cam die schönsten Explosionen im Detail gezeigt.
Wertung
actionreiche Fliegerei mit Arcade- und Profisteuerung
16 Kampfjets mit mehreren Varianten
18 Missionen, meist über Wasser
Waffenpakete sowohl für Boden- und Luftziele
Kurzweilige Flugaction, die mit unkomplizierter Steuerung und cineastischer Impact Cam punktet.
Singleplayer75MultiplayerGrafikSound