Ihr wollt euch einen neuen Gaming-Monitor zulegen? Dann achtet auf folgende Eigenschaften, wenn ihr einen Monitor kaufen möchtet.
Warum sind die Eigenschaften wichtig? Monitore und Bildschirme besitzen ähnlich wie Grafikkarten, Prozessoren oder Spielekonsolen Eigenschaften, die beim Kauf eine Rolle spielen.
In der Regel investiert ihr mehrere hundert Euro in einen Monitor und werdet diesen für einige Jahre nutzen. Daher solltet ihr euch vorher gut informieren, was für ein Modell ihr gern kaufen möchtet.
Denn ähnlich wie Spielekonsolen könnt ihr euren Monitor nicht auf- oder nachrüsten. Habt ihr euch für ein bestimmtes Panel oder eine Auflösung entschieden, dann müsst ihr damit leben oder euch ein anderes Modell kaufen.
MeinMMO erklärt euch, auf welche Eigenschaften ihr achten solltet, bevor ihr euch einen Monitor kauft
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Auflösung und Monitorgröße
Derzeit gibt es verschiedene Auflösungen, denen ihr beim Kauf eines Monitors begegnen könnt:
Full-HD steht für eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, kurz 1080p.
WQHD steht für 2560 × 1440, kurz 1440p.
4K steht für 3.840 x 2.160.
Außerdem gibt es noch 8K und HD-Ready. Letzteres steht für 720p und ist oftmals die niedrigste Auflösung, die ihr in Spielen bekommen könnt.
Warum ist Auflösung wichtig? Je höher aufgelöst euer Monitor, desto besser und schärfer sehen angezeigte Inhalte aus. Das hat aber auch einen Nachteil: Je größer die Auflösung, desto mehr Leistung benötigt ihr. Während Full-HD noch mit einer günstigen Grafikkarte funktioniert, benötigt ihr für topmoderne Spiele in 4K schon eine der leistungsstärksten Grafikkarten.
Bestimmte Spiele setzen eine Mindestauflösung voraus und starten unter einem bestimmten Minimum nicht. So setzt etwa Empire: Total War eine Auflösung von mindestens 1280 x 1024 Pixel voraus.
Auflösung hat noch eine weitere Bedeutung. Steigt eure Monitorgröße zu stark im Vergleich zur Auflösung, dann wird das Bild grobkörniger. Auf MeinMMO erklären wir euch, worauf ihr genau achten müsst.
Bildwiederholfrequenz und Reaktionszeit
Wenn ihr euch nach einem Gaming-Monitor umseht, solltet ihr unbedingt auf die Bildwiederholfrequenz achten, die in Hertz (Hz) gemessen wird. Diese gibt an, wie oft der Monitor den Bildschirm pro Sekunde aktualisiert.
Höhere Werte sind besser und bedeuten, dass Bewegungen und Aktionen flüssiger sind. Das ist vor allem für schnelle Action-Spiele oder Shooter enorm wichtig. Bei einem Aufbauspiel wie Anno 1800 ist eine hohe Bildwiederholfrequenz praktisch, aber nicht zwingend notwendig.
Für Spieler würden wir ein absolutes Minimum von 60 Hz empfehlen. Empfehlenswert sind 144 Hz, mittlerweile gibt es auch Modelle mit 240 Hz.
Beachtet jedoch: Je höher ihr eure Bildwiederholfrequenz einstellt, desto mehr Leistung benötigt ihr. Sehr hohe Bildwiederholfrequenzen in Kombination mit hoher Auflösung setzen oftmals eine Highend-Grafikkarte voraus.
Flat oder Curved
Viele Monitore werden in einer flachen (Flat) oder einer gebogenen (Curved) Version angeboten. In der Regel ist aber in beiden Optionen die gleiche Technik und auch das gleiche Panel verbaut.
Die Krümmung wird in „R“ angegeben: Je größer die Zahl, desto schwächer ist die Krümmung: Ein Monitor mit 2.300R ist nur leicht gekrümmt, ein Monitor mit 1.000R hingegen stark. Die meisten Curved-Monitore bewegen sich zwischen 1.500R und 2.300R.
Welche Vor- oder Nachteile hat Curved? Curved-Monitore ahmen das natürliche Sehen des Menschen nach. Für Gaming gilt Curved als immersiver und man kann stärker in das Geschehen „eintauchen.“ Ihr seht insgesamt mehr und müsst dafür den Kopf nicht so stark drehen.
Der Nachteil ist jedoch, dass Curved-Modelle oftmals weniger ergonomisch einstellbar sind und sich nur bedingt als Zweitmonitor eignen. Bei bestimmten Programmen können Inhalte auch leicht verzerrt wirken.
Panel- und Display-Typ
Insgesamt gibt es derzeit vier Arten von Bildschirmen: TN, IPS, VA und OLED. TN, IPS und VA sind am meisten verbreitet, OLED ist seit einiger Zeit im Kommen, sehr teuer und bisher auch eher bei Fernsehern verbreitet.
TN-Technologie eignet sich, falls ihr wenig Budget habt und einen schnellen Bildschirm sucht.
Ein IPS-Panel ist empfehlenswert, wenn ihr ein größeres Budget und immersives Gaming wollt. IPS liefert bessere Kontraste und eine gute Farbwiedergabe.
VA bietet hervorragende Kontrastverhältnisse und einen stabilen Blickwinkel. Das eignet sich vor allem als Monitor im Office, wo ihr kein schnelles Panel benötigt.
OLED-Displays sind sehr teuer, die Investition kann sich dennoch lohnen. Dank selbstleuchtender Pixel bietet OLED tolle Farben, einen hohen Kontrast und einen perfekten Schwarzwert.
Adaptive Sync (Variable Refresh Rate)
Bei wenig Bewegung schießen die Bildwiederholraten in die Höhe, während sie bei hoher Action drastisch sinken können. Ohne die Hilfe intelligenter Technologien kann dies zu Screen Tearing führen. Das bedeutet, dass die Bilddarstellung zerreißt und unsauber aussieht.
Vsync: Die einfachste Lösung ist Vsync, was ihr in vielen Spielen aktivieren könnt. Damit bekommt der Monitor den Befehl, auf das gesamte nächste Bild zu warten, bevor er umschaltet.
FreeSync oder G-Sync: Zwei weitere Möglichkeiten, das Screen Tearing auf eurem Monitor in den Griff zu bekommen, sind Technologien wie G-Sync oder FreeSync. G-Sync ist Nvidia-exklusiv, während FreeSync von AMD kommt, aber auch mit Grafikkarten von Nvidia oder Intel läuft.
Wenn ihr eine AMD-Grafikkarte verwendet, solltet ihr euch einen FreeSync-Monitor kaufen.
Wenn ihr eine NVIDIA-Karte im Rechner habt, ist G-Sync die bessere Option. FreeSync-Monitore funktionieren in der Regel aber auch.
Monitore mit G-Sync sind in der Regel teurer als Modelle mit FreeSync.
HDR
Mittlerweile bieten viele Monitore High Dynamic Range (HDR) an. HDR bietet euch in der Regel deutlich stärkere Kontraste mit helleren Lichtern und tieferen Schatten. Außerdem wirken die dargestellten Farben viel lebendiger und satter.
Echtes HDR erfordert eine bestimmte maximale und minimale Helligkeit, um den versprochenen Dynamikumfang zu gewährleisten. Das bedeutet aber auch, dass ihr echtes HDR bei günstigen Geräten so gut wie nie finden werdet.
Hinzu kommt, dass sowohl Betriebssystem, Hardware (PC und Monitor) als auch Spiel HDR unterstützen müssen. HDR kann eine sehr gute Investition sein, wenn ihr die passende Hardware dafür besitzt.
Ergonomie
Die Ergonomie von Monitoren wird oftmals bei der Kaufentscheidung vergessen. Denn hier investieren viele Personen dann doch lieber in einen höhenverstellbaren Schreibtisch oder einen Schreibtischstuhl.
Dennoch solltet ihr auch bei einem Monitor darauf achten, dass ihr diesen einstellen könnt. Im besten Fall ist dieser höhenverstellbar und ihr könnt das Modell drehen oder sogar kippen. Alternativ könnt ihr fehlende ergonomische Fähigkeiten auch mit einem Monitorarm von einem anderen Hersteller ausgleichen. Je größer ein Monitor ist, desto weniger ergonomische Optionen bieten diese in der Regel.
Wollt ihr keinen Monitorarm oder etwas Ähnliches nutzen, dann würden wir euch ein Modell empfehlen, der bereits ab Werk mit einem verstellbaren Fuß ausgestattet ist.
Anschlüsse
Achtet unbedingt auf die Anschlüsse, die sich an eurem Wunsch-Monitor befinden. Mit DisplayPort, HDMI, USB-A oder USB-C, Thunderbolt und Audiobuchsen gibt es etliche Optionen, die ihr im Blick halten solltet:
Mit HDMI 2.0 seid ihr bereits auf der sicheren Seite, 2.1 ist aber moderner und wird von PS5 und Xbox unterstützt.
Die meisten Monitore bieten DisplayPort 1.4, DisplayPort 2.1 wird momentan von nur wenigen Modellen und Herstellern angeboten.
Einige Geräte setzten auf spezielle Versionen, etwa Micro-HDMI, Mini-HDMI oder Mini-Displayport. Achtet darauf, dass die passenden Kabel entweder im Lieferumfang enthalten sind oder ihr sie daheim habt.
Achtet auf USB-Anschlüsse, an welche ihr zusätzliche Geräte anschließen könnt.
Audiobuchsen können praktisch sein, wenn ihr Kopfhörer oder ein Soundsystem anschließen wollt, ihraber keine Soundkarte oder den entsprechenden Anschluss am PC verwenden möchtet.
Legt insbesondere Wert auf moderne HDMI- und DisplayPort-Anschlüsse. Denn Optionen wie USB- oder Audio-Anschlüsse könnt ihr auch am PC verwenden und stellen oftmals nur eine nette Dreingabe dar.
Neuer Monitor in Entwicklung: Viel Zeit vor einem Bildschirm zu verbringen, ist nicht gerade gut für unsere Augen. Ein 17-jähriger Teenager hat jedoch offenbar eine Lösung gefunden, um dieses Problem ganz einfach zu lösen.
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