TMNT: Teenage Mutant Ninja Turtles – im Klassik-Test (DS)

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Spiel:TMNT – Teenage Mutant Ninja TurtlesPublisher:UbisoftDeveloper:UbisoftGenre:ActionGetestet für:DSErhältlich für:DSUSK:6Erschienen in:6 / 2007

Egal, wie oft man sie in die Kanalisation spült – sie kommt immer wieder hoch! Nein, nicht das, was Ihr jetzt denkt. Gemeint ist die ­zotenreißende Schildkrötenplage in Gestalt der vier berühmten Kampfamphibien. Sie waren lange weg, doch nun kehren sie auf die Leinwand und nahezu alle heimischen Konsolen zurück. Als Nachfolger von Konami bringt Ubisoft frische Ideen ins ­Konzept, streicht prompt den Mehrspieler-Modus und schickt Euch in ein hüpflastiges Abenteuer, das sich ­thematisch lose am Film und spielerisch stark an ”Prince of Persia” orientiert. Schlüpft abwechselnd in die Haut eines der vier Kröteriche oder macht als Nightwatcher das nächtliche New York sicher.

Springt akrobatisch von Dach zu Dach, klettert an Fassaden empor und hangelt Euch an Stangen entlang. Eingestreute Kampfeinlagen sollen das fidele Treiben auflockern, wirken aber aufgesetzt und stören mit hakeliger Steuerung, limitierten Angriffsmöglichkeiten und dummen, hässlichen Gegnern. Im späteren Spielverlauf werden Geschicklichkeitseinlagen und Kämpfe ­­etwas spannender: Auf Knopfdruck wechselt Ihr zu Euren Kameraden und nutzt ­deren individuelle Stärken. So setzt Michelangelo seine Nunchakus als Propeller ein und schwebt zu entfernten ­Dächern, ­Donatello katapultiert sich mit dem Bo-Stab über Abgründe und Raphael alias Nightwatcher klettert mit Hilfe seiner Sai-Gabeln an Wänden empor. Wer Kämpfe ohne Treffer einzustecken absolviert, füllt eine Leiste, die das Geschehen um Euch herum verlangsamt und Eure Angriffsstärke erhöht.

Die Konsolenversionen bieten zwar innovationslose Kost, spielen sich aber solide – vor allem die Hüpfeinlagen sind wegen der gutmütigen Steuerung für ungeübte Spieler spaßig. Nicht so auf DS und PSP: Hier limitiert Ubisoft die Interaktionsmöglichkeiten auf ein Minimum. Statt Euch frei zu bewegen, springt Ihr zu festen Punkten. Auf dem DS bestimmt Ihr die Richtung, indem Ihr Y oder A drückt, um nach links oder rechts zu springen, mit X hopst Ihr nach vorn. Haltet B gedrückt, um an Kanten zu grinden und an Stangen zu schwingen. Kameraschwenks sorgen für gelegentliche Raterei im kaum drei Stunden langen Abenteuer. Immerhin dürft Ihr auf den Handhelds zu zweit um die Wette rennen.

Meinung

Michael Herde meint: Ubisofts Krötenoffensive ist wie befürchtet ein uninspirier­tes Lizenzgehüpfe mit etlichen Schwächen. Fade Kämpfe, Leveldesign aus der Steinzeit, ruckelige Zwischensequenzen, unzeitgemäße Grafik auf der Xbox 360 – die Mängelliste ist lang. Auch im Detail hapert’s: Oft stürze ich ab, weil mein Kröterich ohne Vorwarnung aufhört zu rennen und langsam weiterläuft. Oder die Kamera schwenkt plötzlich und ich falle in die Tiefe. Am meisten nervt die Sprachausgabe: Alle paar Sekunden kommt derselbe grottige Spruch! Schade: Die Handheld-Turtles haben einen interessanten Ansatz, dessen Umsetzung aber enttäuscht.

Wertung

freispielbare Zusatzinhalte, Bonus­- charaktere für Handhelds
die Story rekapituliert die Ereignisse des Kinofilms
exklusive Minispiele für Wii, Mehrspieler-Modus für Handhelds

Triviales Turtles-Revival mit netten Hüpfpassagen, öden bis grauenhaften Kämpfen und nerviger Sprachausgabe.

Singleplayer30MultiplayerGrafikSound

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