Der Erfinder von Helldivers 2 hat keine Lust mehr auf toxische Spieler, nennt sie „scheiß Individuen“

Helldivers 2 gehört 2024 zweifellos zu den meist gehypten Spielen des Jahres. Doch auch bei dem beliebten Koop-Shooter gibt es nicht nur Sonnenschein. Wie der ehemalige CEO von Arrowhead erzählt, gab es viele Drohungen gegen die Mitarbeiter des Entwicklerstudios.

Um wen geht es?

Johan Pilestedt ist der Creative Director von Helldiver 2 und der CCO von Arrowhead Games

Bis zum 22. Mai war Pilestedt der CEO des Studios, doch er degradierte sich selbst.

Pilestedt kommuniziert viel mit der Community von Helldivers 2 und teilt auf x.com interessante Einblicke in die Entwicklung.

Was genau sagt er? In einem Interview mit gamesindustry.biz sprach Pilestedt unter anderem über toxische Spieler. Er sagt, mit dem überraschenden Erfolg von Helldivers 2 erlebte das Studio zum ersten Mal extrem toxisches Verhalten einiger Spieler, in einem für sie bis dato unbekannten Ausmaß.

Pilestedt erklärt, es habe eine erschreckende Anzahl an Drohungen und unhöflichem Verhalten gegenüber den Mitarbeitern des Studios gegeben. Die toxischen Spieler nennt Pilestedt derweil „scheiß Individuen“.

Der große Unterschied, der erschreckend ist, ist die Menge an Drohungen und unhöflichem Verhalten, das die Leute im Studio von einigen wirklich scheiß Individuen innerhalb der Community bekommen. […] Das ist etwas Neues, mit dem wir umgehen müssen.

Pilestedt via gamesindutry.biz

Wieso sind die Spieler so toxisch? Natürlich gibt es keine sinnvolle Erklärung, die Entwickler zu beleidigen oder zu bedrohen. Wenn man dieses Verhalten aber an einer Situation festmachen möchte, fallen vor allem die Nerfs zahlreicher Waffen ins Auge. Nach den jeweiligen Updates fluteten zahlreiche Spieler Reddit und den offiziellen Discord-Server des Spiels.

Bereits der erste große Balance-Patch von Helldivers 2 sorgte für große Diskussionen in der Community. Die Spieler waren sauer, weil starke Waffen wie die Railgun und die Breaker stark generft wurden.

Auch der große Balance-Patch Ende April zog viel Unmut auf sich. Anschließend sagte sogar Pilestedt selbst, er glaube, Arrowhead sei bei den Nerfs zu weit gegangen.

Die Sony-Account-Verknüpfung war zudem auch ein großes Diskussionsthema, bei dem sogar die Entlassung eines Community-Managers seitens der Spieler gefordert wurde. Der besagte Helldivers-Mitarbeiter verlor im Anschluss an das Sony-Fiasko tatsächlich seinen Job.

Helldivers 2 zeigt im eiskalten Trailer seinen neuesten Warbond „Polar Patriots“


Autoplay

Das toxische Verhalten von Spielern ist in vielen verschiedenen Titeln ein großes Thema – sowohl gegen andere Spieler als auch gegen die Entwickler. Destiny-Entwickler Bungie hat da ganz besondere Erfahrungen. Dort zog ein Community-Manager sogar eigene Konsequenzen und wechselte schließlich zu Riot Games: Destiny 2: Community-Manager kündigt nach Morddrohung – Bungie: „Erwartet keine Antworten mehr“

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