LoL inszeniert 28-Jährigen, der kein Wort sagt, zum epischen Helden à la Ronaldo

Riot Games ist bei ihrem MOBA League of Legends anderen Games um Jahre voraus. Ihre besondere Leistung: Sie inszenieren Spieler aus LoL, denen es beim besten Willen an Charisma und Wortgewandtheit fehlt, zu heroischen Stars und Idolen ihrer Fans. Das beste Beispiel, einmal mehr, der 28-jährige Lee „Faker“ Sang-hyeok.

Wer ist Faker?

Faker begann mit 16 Jahren seine Profi-Laufbahn in League of Legends und gewann wenig später seine erste Weltmeisterschaft. 2013, 2015 und 2016 wurde er Weltmeister. Immer mit demselben Team; T1.

2017 war eigentlich die vierte Weltmeisterschaft fest eingeplant, aber Faker verlor das Finale. Es folgten „7 Jahre des Zweifelns“, ob er noch gut genug sei für die 4. Weltmeisterschaft oder mittlerweile „washed up“, also abgehalft. Die Diskussion endete 2024 endgültig, als er wieder Weltmeister wurde, immer noch mit T1.

Faker ist von der ersten Saison an bis jetzt ein Ausnahme-Spieler. Er hat die meisten Titel gewonnen – 10 in Südkorea, dazu 4 internationale, er hat die meiste Aufmerskamkeit, er ist der größte Star.

Faker: Ein Star, der so überhaupt nicht wie ein Star ist

Eignet sich Faker denn als Star? Nach den üblichen Maßstäben des Sports: Überhaupt nicht. Faker ist ein sehr stiller, ernster Typ, introvertiert, fast schüchtern.

Man merkt: Die wenigen Interviews und Auftritte, die er gibt, entsprechen nicht seinem Naturell – er hat sich nur einfach in den Jahren daran gewöhnt, dass Leute was von ihm wollen und mit ihm reden.

Wenn er spricht, dann über Sport, Erfolg und seine Fans. Er ordnet alles dem sportlichen Erfolg unter, will für seine Fans, seine Teamkameraden und seinen Verein nur das Beste geben.

Er gibt wenig Persönliches preis, ist kein Mensch der großen Emotionen.

Nur ganz selten, bekommt man einen Blick darauf, was in ihm vorgeht: Die große Niederlage 2017, bei der er in Tränen ausbrach. Ausgerechnet gegen seinen Rivalen Ambition, der im Gegensatz zu ihm eine Frau hat. Oder der Moment 2019, als er im entscheidenden Spieler gegen die Europäer von G2 einen Fehler macht und dann gezittert hat.

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Aber ein klassischer Sport-Star wie der breitbeinige Cristiano Ronaldo ist Faker nicht. Seine Leistungen über so viele Jahre und seine unzähligen Titel machen ihn zum Star, seine tollen Plays in der Midlane, die über YouTube-Compilations seit mehr als einem Jahrzehnt geteilt werden, machen ihn zum Star. Und das, was er für seine Fans bedeutet.

Wie feiert Riot ihn? All das weiß Riot Games genau. Wenn sie normalerweise ihre Spieler als Helden inszenieren wollen, machen sie das über ihre Worlds-Trailer, wo sich die Spieler zu epischen Soundtracks als Comic-Figuren Kämpfe wie Superhelden oder Götter liefern.

2024 hat Riot Games entschieden, dass LoL mittlerweile so lange existiert und eine so reiche Geschichte hat, dass man die offiziell feiern kann.  Man eröffnet eine Ruhmeshalle und führt als erstes Faker ein.

Man ehrt den „untötbaren Dämonenkönig“ mit einem Trailer. Und wie macht man das? Faker sagt kein Wort. Nur andere sprechen über ihn. Das Ergebnis könnt ihr euch hier anschauen:

Riot hat verstanden, wie Faker und sein Star-Rummel funktionieren.

Faker wird in wenigen Wochen eine besondere Ehre zuteil. Er kommt in die Hall of Legends von LoL, wird außerdem einen Skin und einen maßgeschneiderten Mercedes für viel Geld vom Sponsor erhalten. Auch im Spiel wird er geehrt, es findet ein großes Event statt: LoL öffnet Hall of Fame für einen Spieler – Schenkt ihm sündhaft teuren Mercedes

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