Tomb Raider I-III Remastered – im Test (PS4 / PS5)

Seite 1

Spiel:Tomb Raider I-III RemasteredPublisher:Aspyr MediaDeveloper:Aspyr MediaGenre:Action-AdventureGetestet für:PS4, PS5Erhältlich für:PS4, PS5, Switch, XOne, XSXUSK:16Erschienen in:4 / 2024

Dass Lara Croft einer oder gar der bedeutendste weibliche Charakter der polygonalen Videospiel-Ära ist – und das nicht nur wegen des Aussehens, sondern auch, weil Laras erste Abenteuer wegweisend waren –, dürfte kaum jemand anzweifeln. So war es eigentlich längst überfällig, dass nach Updates (Tomb Raider: Anniversary, 2007) und Reboot-Bestrebungen (Tomb Raider von 2013 und die Nachfolger) nun endlich die klassischen Originale mal wieder ins Rampenlicht gerückt werden.

Für Tomb Raider I-III Remas­tered machte sich mit Aspyr eine Entwicklertruppe ans Werk, die im Neuauflagen-Feld zwar nicht ganz so bekannt ist wie die Nightdive Studios, aber auch schon eine Reihe sauberer Arbeiten abgeliefert hat, or allem bei diversen Star Wars-Oldies . In die Lara-Croft-Trilogie hat man dabei noch mehr Aufwand als sonst investiert, was insbesondere der Grafik anzumerken ist: Zwar blieb konsequent die Struktur sämtlicher Levels mit wortwörtlich allen Ecken und Kanten erhalten, aber nahezu alle Texturen und Charaktermodelle bekamen eine kräftige Schönheitskur spendiert, dazu wurde die Beleuchtung modernisiert. Für aktuelles Spitzenniveau reicht das aufgrund nachvollziehbarer Einschränkungen zwar nicht, aber das Ergebnis ist erfreulich ansehnlich ausgefallen und läuft dazu stets mit blitzsauberen 60 fps. Auf Knopfdruck kann jederzeit zur originalgetreuen Optik von damals gewechselt werden, die – wohl der vermeintlichen Authentizität halber – auf 30 fps gedeckelt ist und teils unerwartet drastische Unterschiede zutage fördert, speziell was die Helligkeit einiger Areale angeht. Ansons­ten steht neben der antiquierten ”Panzersteuerung” nun eine ­”moderne” Variante zur Verfügung, bei der sich Lara freier bewegen kann, was aber nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile hat. Seid Ihr nämlich damit unterwegs, fällt die gern zickige Kamera ­deutlich störender auf und nicht nur komplexere Sprungpassagen geraten gerne mal zur Nerven­probe, weil eben alles ursprünglich auf die originalen, ”feld­basierten” Bewegungsmuster ausgelegt ist.

Ansonsten halten sich Änderungen und Erweiterungen in Grenzen: Als praktische Frustbremse erweist sich die Möglichkeit, jederzeit manuell speichern zu können. Die ehemals PC-exklusiven Zusatzmissionen sind his­torisch interessant, weitere Boni gibt es dagegen keine.

Meinung & Wertung

Ulrich Steppberger meint: Es ist tatsächlich ziemlich einfach: Wer Lara Croft schon zum Start ihrer Karriere begleitet hat, offen ist für eine satte Ladung Nostalgie und sich an groben Kanten nicht weiter stört, wird hier prima bedient und erfreut sich an der grafisch ansprechenden Schönheitskur. Wer wiederum mehr als diese erwartet und zum Beispiel mit der alten ”Panzersteuerung” nichts mehr anfangen kann, dürfte nicht so recht glücklich werden. Denn im Kern sind die Spiele gleich geblieben und abgesehen von eben der Optik sowie der sehr willkommenen Option, jederzeit speichern zu können, sind sonstige Anpassungen und Neuerungen eher durchwachsen ausgefallen. Gerade die ”moderne” Steuerung ist zweifelsohne gut gemeint, hat aber ihre eigenen Tücken und will nicht so recht zu den alten Levelstrukturen passen. Ein Must-have ist die Remastered-Trilogie also nicht geworden, aber wer sich drauf einlässt, bekommt ein gelungenes Paket für sein Geld.

Überraschend aufwendige Restauration der ruhmreichen Trilogie – ideal für nostalgische Abenteurer.

Singleplayer76MultiplayerGrafikSound

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *