35-Jähriger lebte 7 Jahre als Cyberkrimineller und wurde mit Betrug zum Millionär – Jetzt erwarten ihn 102 Jahre Haft

Ein Trio dreier Männer hatte ein erfolgreiches kriminelles Unterfangen am Laufen. Sie stahlen Geld, verteilten Malware und betrogen im großen Stil. Nun standen zwei von Ihnen vor Gericht.

Wer wurde verurteilt? Habt ihr auch schonmal eine E-Mail von einem nigerianischen Prinzen bekommen? Ja? Dann gehört ihr zu wohl den Millionen von Menschen, bei denen dieser Scam versucht worden ist. Ob der heute 35-jährige Ebuka Raphael Umet jemals als ein Adeliger aufgetreten ist, wissen wir nicht. Aber auf alle Fälle klaute der nigerianische Staatsbürger Millionen Dollar mit zwei Komplizen, wie die US-Behörden berichten.

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Was haben sie verbrochen? Die Liste ist recht umfangreich, aber vereinfacht lässt es sich so zusammenfassen:

Machenschaften, um per E-Mail Geld zu stehlen (sogenannte Business Email Compromise (BEC))

Verbreiten von Malware

Angriff auf geschützte Computer

Insgesamt ist vor allem Amerikanern und US-Unternehmen ein Schaden von rund 1,5 Millionen US-Dollar entstanden.

Umet und sein Helfer Franklin, 34, Ifeanyichukwu Okwonna (ebenfalls aus Nigeria) wurden von einer Jury für schuldig befunden. Ein Dritter, der das Trio laut Anklägern vervollständigt haben soll, stand bisher noch nicht vor Gericht, mehr dazu weiter unten.

Ein Grenzfall von legal und illegal waren die Geschehnisse rund um The Day Before:

Zwei verurteilt, bleibt noch einer

Warum drohen dem Hauptangeklagten 102 Jahre Haft? Die 102 Jahre errechnen sich aus der kombinierten Höchststrafe, die auf die angesammelten Verbrechen stehen.

Verschwörung zum Internet-Betrug: 27 Jahre

Drei Fälle von Internet-Betrug: 60 Jahre

Verschwörung dazu, absichtlich Schäden an geschützten Computern anzurichten: 5 Jahre

Absichtlich Anrichtung von Schäden an geschützten Computern: 10 Jahre

Kommt er wirklich für 102 Jahre in Haft? Wahrscheinlich nicht, da es sich dabei um Höchststrafen handelt und der Richter auch andere Aspekte in Betracht ziehen muss. Jedoch werden beide Verurteilte wohl auf jeden Fall über ihre jahrelangen kriminellen Machenschaften im Gefängnis nachdenken können.

Weshalb wurden er und sein Komplize in den USA vor Gericht gestellt? Das Trio hat Verbrechen gegen US-Bürger und Unternehmen aus den USA verübt. In diesem Fall sind die Vereinigten Staaten bemüht, die Beschuldigten möglichst im eigenen Land anzuklagen. Möglich wurde das im Fall von Ebuka Raphael Umet und Franklin Ifeanyichukwu Okwonna aufgrund eines Auslieferungsabkommens zwischen den USA und Nigeria.

Was ist mit dem Dritten im Bunde? Mohammed Naji Mohammedali Butaish ist Bürger des Königreichs Saudi-Arabiens. Als solcher ist er für die USA schwer angreifbar, da es kein Abkommen zum Austausch bzw. zur Übergabe von Beschuldigten zwischen den USA und dem Wüstenstaat gibt.

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Von einer komplett anderen Art Betrug, aber in der Türkei mit unerwartet drakonischen Strafen belegt, erzählen wir euch in einem anderen Artikel. Denn was ein Anwärter für eine Uni-Karriere während einer staatlichen Prüfung versuchte, wird ihm wohl sein Leben lang begleiten: Denn sein Schummelversuch mit Kamera, Handy und KI misslang, doch die Polizei zeigt sich durchaus beeindruckt.

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