Another Crab’s Treasure – im Test (PS5)

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Spiel:Another Crab’s TreasurePublisher:Aggro CrabDeveloper:Aggro Crab GamesGenre:Action-RollenspielGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5, Switch, XOne, XSXUSK:12Erschienen in:6 / 2024

Düster, dreckig und gemein, genau so muss ein Soulslike sein? Dieser Meinung ist man beim Entwicklerteam Aggro Crab nicht ganz. Denn genau wie schon das nicht gerade kinderleichte Debütwerk Going Under (80% in M! 11/20) ist ­Another Crab’s Treasure knallig bunt und fröhlich – aber dennoch richtig fies.

Schnell merkt das auch Kril, seines Zeichens argloser Ein­siedlerkrebs, als er seines Panzers beraubt wird und sich auf den Weg in eine farbenfrohe und feindselige Welt macht, um ihn wiederzubekommen. Wehrlos bleibt er nur kurz, denn schon bald findet er eine rostige Gabel, mit der Kontrahenten gepikst werden können, sowie allerlei Ersatzpanzer mit Schutzwerten und unterschiedlichen Perks, in die er sich auf Tastendruck zurückziehen kann. Schaden nehmt Ihr bei Attacken trotzdem, weshalb schnelle ­Reaktionen und massig Geschick beim Ausweichen und Parieren (das Ihr aber erst als Skill lernen müsst) absolut lebensnotwendig sind. Da sich selbst kleine Feinde schon als harte Brocken entpuppen, dürft Ihr auf Wunsch allerlei Erleich­terungen einstellen und Kril sogar mit einer ­Wumme ausstatten. Das hinterlässt zwiespältige ­Gefühle, denn das Drumherum mit ­launiger ­Story sowie sympathischer Optik und Atmosphäre wäre eigentlich wie gemacht, um auch unerfahrenere Abenteurer abzuholen. Doch die werden durch das hohe Frustpotenzial zum Einsatz dieser Hilfe-Optionen gedrängt.

Meinung & Wertung

Ulrich Steppberger meint: Olli vertritt die Meinung, dass Zugänglichkeitsoptionen gerade in einem Soulslike Indiz für unausgewogene Spielbalance sind. Ich teile seine Position eher nicht, in diesem Fall bin ich aber geneigt, ihm zuzustimmen. Es ist ja okay, wenn die Macher ihr Krustentier-Abenteuer zur Herausforderung machen wollen. Aber wenn nicht nur zu Beginn der Eindruck hängen bleibt, dass Gegner mitunter grenzwertig unfair überlegen sind? Und dazu gelegentliche Kamera­probleme und ein sehr pingeliges Parierkonzept stressen? Dann fühlt sich der Griff zu den optionalen Hilfen wie Notwehr an und zieht das eigentlich reizvolle Konzept runter.

Knackiges Soulslike, unter dessen trügerisch bunter Fassade sich raue Kanten und Frustpotenzial verbergen.

Singleplayer66MultiplayerGrafikSound

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