Der Analyst Michael Pachter (67) beschäftigt sich seit langem mit Videospielen. Er erklärt die neue Strategie von Microsoft hinter den drei neuen Konsolen-Versionen. Für ihn ist das Ziel klar: Microsoft will Leute, die seit Ewigkeiten PlayStation spielen, dazu bringen, die 1. Xbox zu kaufen. Für Pachter ist der Xbox Game Pass das Geschäftsmodell der Zukunft. Auf einem Panel wird das infrage gestellt.
Diese Strategie sieht Pachter bei Microsoft: In einem Diskussions-Format erklärte Patchter die Strategie hinter den 3 neuen Xbox-Varianten, die Microsoft auf dem Showcase vorgestellt hat (via gamepro):
Er sagt, Microsoft hätte noch nicht die genauen Spezifikationen vorgestellt. Aber eine neue Xbox habe kein Laufwerk mehr und sei rein digital, mit einer Festplatte von ein oder zwei Terabyte (Anmerkung: Pachter meint die Robot White Xbox Series X – Sie hat 1 Terabyte Speicher und soll etwa 500 € kosten)
Pachter sagt: „Das ist ganz klar die Konsole für den Game Pass.“
Was Microsoft da versuche, sei klar: Sie wollen einen PlayStation-Nutzer dazu bringen, sich die erste Xbox zu kaufen und für den Game Pass zu unterschreiben. Das sei clever.
Autoplay
Ehemaliger PlayStation-Chef sieht Game Pass kritisch
Gibt es Gegenargumente? Ein Journalist von Gamesindustry.biz hinterfragte das Abo-Modell hinter dem Game Pass. Viele Spieler würden nur ein oder zwei Spiele im Jahr kaufen. Er fragt, ob die bereit seien, 17 $ für ein Abo-Modell zu zahlen, das sie dann ja kaum nutzen. Ihn überzeuge das Geschäftsmodell bis heute nicht.
Im Panel war auch Shawn Layden, ein früher Boss von PlayStation. Er gibt einen Haken am „Game Pass“-Modell zu bedenken:
Spieler mieteten sich da nur einen Zugang und kauften keinen Besitz. Es sei die Frage, ob Leute bereit seien, 17 $ für etwas, zu bezahlen, das man ihnen jederzeit wieder entziehen kann:
„Wenn man Geld für das Privileg zahlt, Zugang zu Inhalten haben. Aber der Zugang kann jederzeit entzogen werden. Dann besitzt man es nicht, oder?“
Analyst ist von Game Pass überzeugt, sieht Möglichkeit, wie Xbox dominiert
Das hält Pachter dagegen: Pachter zeigt Möglichkeiten auf, wie der Game Pass noch attraktiver werden könnte:
Microsoft könnte jedem Free2Play-Spieler anbieten, kostenlos auf den Game Pass zu kommen – ohne dass man Plattform-Bären nimmt, dann würden alle Mobile-Spiele dorthin kommen und potenziell 3,5 Milliarden Spieler mitbringen
Microsoft könne auch World of Warcraft in den Pass packen, für das Spieler ohnehin eine Abo-Gebühr zahlen
Pachter scheint jedenfalls der Ansicht zu sein, dass Microsoft im Kampf um Spieler die Nase vorne hat. Gerade Mobile-Spieler würden mehr als nur ein oder zwei Spiele zocken, nur eben nicht auf Konsole, sondern auf dem Handy.
Die Möglichkeit, dass WoW wirklich auf den Game Pass kommt und man sich so die Abo-Gebühren indirekt spart oder viel mehr für sein Geld bekommt, wird diskutiert, seit klar ist, dass Microsoft plante, Activision Blizzard zu kaufen: Kommt WoW auf die Xbox: „Der Traum besteht“, sagen die Entwickler
Der Beitrag Gaming-Analyst erklärt, wie Microsoft einen PS5-Spieler dazu bringt, seine 1. Xbox zu kaufen – „Verdammt clever“ erschien zuerst auf Mein-MMO.de.