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Der Quecksilbertropfen von Mercury Meltdown Revolution hat eine bewegte Reise hinter sich, musste er doch bereits auf PS2 und PSP (mit jeweils leicht abgeändertem Spielenamen) ran. Jetzt hat er eine neue Heimat auf dem Wii gefunden, wo er seiner bekannten Aufgabe nachgeht: Ziel ist es wie immer, den flüssigen Metallblob durch zahlreiche Hinderniskurse möglichst unbeschadet ins Ziel zu navigieren. Kontrolliert wird das Geschehen auf eine Art, die fleißigen Wii-Spielern bekannt vorkommen wird: Ihr habt nämlich nicht den Tropfen selbst im Griff, sondern kippt die ganze Umgebung: Super Monkey Ball und Kororinpa lassen grüßen. Ein ideenloser Abklatsch ist Mercury Meltdown aber nicht, denn so manche Aufgabe ist nur lösbar, wenn Ihr den Tropfen teilt und getrennt umfärbt oder seinen Zustand ändert und dann z.B. in fester Form über sonst unbenutzbare Bahnen rollt.
Während die Optik mit einer Mischung aus Cel-Shading und Primärfarben-Flächen nicht jedermann zusagen dürfte, haben die Entwickler bei der Steuerung mitgedacht: Entweder lenkt Ihr mit der quer gehaltenen Fernbedienung oder könnt wahlweise den Classic Controller verwenden – löblich!
Meinung
Ulrich Steppberger meint: Obwohl es auf dem Wii wahrlich genug Konkurrenten in der ’Kipp den Bildschirm’-Nische gibt, hat Mercury Meltdown Revolution genug Pfiff, um sich von den Kollegen abzusetzen: Dank der flüssigen Natur der ’Hauptfigur’ sind Rätseleinlagen möglich, die Murmeln und Äffchen nicht draufhaben. Zudem stimmt der Umfang, an der Masse scheitert’s also nicht. Weniger anfreunden kann ich mich mit dem arg bunten Cartoon-Grafikstil, außerdem kommen die Vorzüge der Wii-Steuerung kaum zur Geltung.
Wertung
über 150 Levels
physikalische Eigenschaften des Quecksilbertropfens realistisch umgesetzt
teils sehr anspruchsvolle Rätsel
5 gelungene Partyspiele freischaltbar
Classic Controller wird unterstützt
Umfangreicher und teils kniffliger Geschicklichkeitstest mit witziger Grundidee – nur die Grafik ist Geschmackssache.
Singleplayer74MultiplayerGrafikSound