Erik „Gronkh“ Range wurde vor fast 15 Jahren mit Let’s Plays auf YouTube berühmt. Aber daran hat er heute etwas die Lust verloren, wie er in einem YouTube-Video erklärt. Er ist hin- und hergerissen zwischen Let’s Plays auf YouTube und Streams auf Twitch.
Womit wurde Gronkh berühmt?
Gronkh wurde als Influencer im Gaming berühmt, noch bevor es das Wort gab: Er veröffentlichte ab 2010 seine „Let’s Plays“ auf YouTube.
Bei einem Let’s Play spielt ein Content-Creator ein Spiel und redet zu seinen Zuschauern. Es findet aber keine Interaktionen mit ihnen statt: Der YouTuber spricht zwar häufig im „Wir“, spielt aber letztlich alleine, zeichnet das Video auf und lädt es später hoch.
Gronkh mit seiner ruhigen Art und der angenehmen Stimme, wie er Minecraft spielte, ist für viele heute erwachsene deutsche Gamer eine Erinnerung, die sie fest mit ihrer Kindheit verbringen. Während andere Kindheitshelden straucheln, ist das bei Gronkh undenkbar.
Autoplay
Streamen macht Gronkh heute wesentlich mehr Spaß als Let’s Plays
Was macht Gronkh heute gerne? Heute streamt Gronkh lieber. Ist auf Twitch aktiv und unterhält sich mit seinem Chat. Das Problem ist: Seine Stammzuschauer auf YouTube fühlen sich vernachlässigt und werden „pissig“, was er auch verstehen kann.
Das erzählt er in einem YouTube-Video vom 20. Juni:
Ich würde gerne mehr streamen. Ich würd’ aber auch gerne wieder richtige Let’s Plays machen – also mehr, oder überhaupt mal wieder. Aber irgendwie hab ich grade mehr Bock auf Streams. Die machen mir wesentlich mehr Spaß, als dass ich mich hier hinsetze und was aufnehme.
Gronkh erklärt, wenn er nicht arbeite oder streame, sei er im Moment so wenig wie möglich am Rechner. Nutze die Zeit lieber, um Sport oder „PiPaPo“ zu machen. Er erklärt, er sei hin- und hergerissen, was er machen solle:
Er verstehe, dass seine Fans auf YouTube unzufrieden sind.
Aber die Fans wollten auch nicht, dass er Spiele auf Twitch im Stream zockt und sie dann auf YouTube hochlädt, weil er da so unkonzentriert wirke.
Als Lösung für sich selbst zieht Gronkh jetzt in Betracht, zwar auf Twitch zu streamen und dort „Live Let’s Plays“ zu machen, aber weniger auf den Chat einzugehen, der sofort Stress machen würden, wenn er bei einem Rätsel nicht nach einer Minute auf die Lösung kommt.
Das ist für ihn ein zusätzliches Problem: Gronkh hat ein wenig ein Luxusproblem. Mittlerweile nehmen ihm Mitarbeiter immer mehr Arbeit ab: Thumbnails, Schneiden und Planung der Videos hat er früher alles selbst gemacht, heute übernehmen es Mitarbeiter.
Das ist Fluch und Segen zugleich. Zum einen hat er jetzt viel mehr Zeit für sich und braucht die auch. Dafür sei er unheimlich dankbar. Aber gleichzeitig verliert er dadurch auch etwas den Kontakt und das Gefühl für seinen Hauptkanal, wie er sagt. Immer wieder ertappe er sich dabei, wie er sich wünsche, ein Thumbnail mal wieder selbst zu machen oder Hand an den Schnitt zu legen.
Generell ist er aber zuversichtlich: „Ich krieg’ das schon wieder hin.“ Er müsse sich da mal neu ordnen und wieder selbst finden, sagt er.
Gronkh macht den Eindruck, als hat er das “Influencer-Game” schon lange durchgespielt und widmet sich jetzt einzig dem, worauf er Lust hat: Gronkh sagte einen Deal über „richtig viel Geld“ ab und zockte stattdessen das neue Katzen-Spiel auf Twitch
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