FlatOut: Ultimate Carnage – im Klassik-Test (360)

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Spiel:FlatOut Ultimate CarnagePublisher:Empire InteractiveDeveloper:Bugbear EntertainmentGenre:RennspielGetestet für:360Erhältlich für:360USK:12Erschienen in:9 / 2007

Im hohen Norden sind die Nächte länger und Autofahrer rabiater: So hat es sich eine Truppe begabter Finnen zur Aufgabe gemacht, alle paar Jahre ein Rennspiel zu entwickeln, das in Sachen Mate­rialverschleiß durchaus mit der Burnout-Serie mithalten kann.

Nach zwei FlatOut-Teilen für die alte Konsolengarde steht nun mit Ultimate Carnage der erste Next-Gen-Ausflug an. Dabei handelt es sich nicht um eine vollwertige Fortsetzung, sondern eine überarbeitete Neufassung von Teil 2. Auf der DVD findet Ihr deshalb nur Strecken und Autos, die Fans der Reihe schon auf PS2 und Xbox demoliert haben, jedoch nicht annähernd in dieser Qualität. Auch wenn neue Umgebungen und Vehikel (noch) ausbleiben, wurden die bekannten Pisten grundlegend restauriert. Dank frischer, detaillierter Texturen und wesentlich mehr zerstörbarer Objekte auf und neben dem Kurs erstrahlen die rasanten Materialschlachten in neuem Glanz – umso beeindruckender, als dass nun zwölf Konkurrenten (vier mehr als bisher) um den Sieg rangeln und die Bildrate selbst im dicksten Getümmel stabil bleibt.

Ein paar Neuerungen hat Bugbear aber doch parat: Neben dem klassischen Karriere-Modus und der beliebten Stunt-Minispiele (bei uns wieder mit Crash-Test-Dummy statt menschlichem Fahrer im Cockpit) dürft Ihr so beim ’Carnage Mode’ ran. Der schickt Euch in Rennen, bei denen Ihr Punkte durch Zerstörung sammelt oder Euch ein Zeitlimit in Form einer Bombe im Nacken sitzt. Auch den Destruction Derbys wird durch alternative Regelwerke zusätzliches Laune-Potenzial eingehaucht, das besonders bei Online-Matches zur Geltung kommt, an einer Konsole gibt’s leider nur noch Solofahrten. Spaßiger wurde die Lust auf Vollgaschaos noch nicht in Szene gesetzt – da verzeiht man auch mal teils unfaire Gegner und frustige Vom-ersten-auf-den-letzten-Platz-durch-einen-kleinen-Fehler-Situationen.

Meinung

Ulrich Steppberger meint: FlatOut war schon immer eine spaßige Sache und fand zu Unrecht wenig Beachtung – das ändert sich hoffentlich mit Ultimate Carnage. Mir gefällt die brachiale Raserei ausgesprochen gut, besonders die schicke Optik kann mich begeistern: tolle Umgebungen, massig Fahrzeuge und flüssige Bildrate – lecker! Trotz ordentlichem Umfang und origineller Einlagen fehlt mir aber der letzte Pfiff, auch wenn Online-Rennen und vor allem die Destruction Derbys großartige Launemacher sind. Wenn aber die ohnehin schnell fordernden Wettbewerbe immer wieder durch fragwürdige Physik oder übermäßig auf Euch fixierte Gegner verloren gehen, nervt das manchmal – doch dann lockt schon der nächste Lauf…

Thomas Stuchlik meint: Fressen oder gefressen werden: Nur mit fahrerischem Können kommt Ihr nicht weit. Drängeln, schubsen und abdrängen heißt die motivierende Devise, was manchmal auf Kosten des Spielspaßes geht. Nicht selten seid Ihr unversehens Opfer eines zeitraubenden Crashs, verursacht durch die aggressiven KI-Fahrer. Ebenso nervig sind unzerstörbare wie fies platzierte Streckenobjekte – Hängenbleiben garantiert. So bleibt dem ansonsten spaßigen Raserspektakel der MAN!AC-Hit verwehrt.

Wertung

39 Strecken in 6 Szenarien
8.000 zerstörbare Objekte pro Kurs
48 Vehikel in 3 Rennklassen
12 rabiate Stunt-Minispiele
zweiter alternativer Karriere-Modus
12 statt 8 Fahrer auf der Piste

Spaßig-brachialer Raser mit viel launigem Verschrottungspotenzial und sehr ansehnlicher Next-Gen-Optik.

Singleplayer83MultiplayerGrafikSound

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