Blizzard hat sich am Heiligsten der WoW-Classic-Fans vergriffen. Die sind jetzt sauer und starten sogar eine Petition dagegen.
Als World of Warcraft Classic vor einigen Jahren startete, gab es bereits mehrere Aufschreie, dass Blizzard zahlreiche Details an der ursprünglichen Version des MMORPGs geändert hatte. Die „#NoChanges“-Gruppe war ziemlich laut und wehrte sich gegen jede Anpassung, die durchgeführt wurde – fand sich letztlich aber mit den meisten Änderungen (auch mangels Alternativen) ab.
Jetzt hat Blizzard ausgerechnet die Vanilla-Ära-Realms wieder verändert und einen neuen Patch gebracht, der eine Petition hervorbrachte.
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Was hat Blizzard gemacht? Ein kleiner Patch änderte am 9. Juli die Classic-Ära und Hardcore-Realms von World of Warcraft. Insgesamt 4 Änderungen wurden durchgeführt, die sich in aller Kürze so zusammenfassen lassen:
Das Gilden-Interface wurde modernisiert.
Allianz-Spieler können nun den Buff „Macht von Sturmwind“ erhalten, ein direktes Gegenstück zu „Segen des Kriegshäuptlings“. Dafür gibt es eine neue Quest.
Liedblumenserenade und die Buffs aus Düsterbruch können nicht mehr von feindlichen Spielern dispellt werden.
Druiden können nun die Verwendung von Stangenwaffen erlernen.
Diese Änderungen sind, vom Gilden-Interface abgesehen, alles Wünsche, die in der Classic-Community bereits seit Jahren zu hören sind und sich viele schon beim Launch der Classic-Realms gewünscht hätten. Allerdings gibt es auch viele, die jede Anpassung ablehnen und für die nun eine rote Linie überschritten ist.
Was ist das für eine Petition? Auf der Seite Change.org wurde eine Petition gestartet, die von Blizzard verlangt, die neusten Änderungen zurückzunehmen und die Classic-Realms in ihrem vorherigen Zustand wiederherzustellen. In der Petition heißt es:
Vanilla-WoW ist zweifelsfrei eines der besten Spiele, die jemals gemacht wurden. Hunderttausende von Spielern haben das gespielt, sowohl auf offiziellen als auch auf privaten Servern der letzten 20 Jahre. Die Vanilla-WoW-Formel ist lange getestet und es wurde ohne den Hauch eines Zweifels bewiesen, dass die Leute sie genießen und das Verlangen haben, sie ohne Änderungen zu spielen.
Gegenwärtig hat die Petition 2.980 Unterschriften (Stand: 15.07.2024, 11:00 Uhr) – also noch vergleichsweise gering.
Die „Top Supporter Voices“ mit ihren Videoclips dürften allerdings auch nur wenig dazu beitragen, dass man das Anliegen besonders ernst nimmt. Denn die Videos scheinen doch so ziemlich alle Vorurteile zu bestätigen, die viele gegen Gamer haben – gerade die indirekten Bedrohungen dürften dem Anliegen eher einen Bärendienst erweisen.
So diskutiert die Community: Auch im offiziellen WoW-Forum werden die Änderungen angeregt diskutiert und die meisten Stimmen sind negativ. Aus Sicht der Kommentatoren sind das Änderungen, nach denen niemand verlangt hat – oder die schlicht so spät kommen, dass man sie nun auch nicht mehr wolle.
„Es ist tatsächlich beeindruckend, wie ‘Out of Touch’ das ist. Der 1. April war vor 3 Monaten.“ – Defector
„Ich kann nicht glauben, dass ihr uns wirklich das wegnehmt, für was wir so lange gekämpft haben!“ – Zerik
„Feuert jeden, der für diese Entscheidung verantwortlich war.“ – Moonxz
Das könnte hinter dem Patch stecken: Eine Theorie in der Community ist allerdings, dass Blizzard die Änderungen an den Vanilla-Servern nur aus Versehen gemacht hat. Denn die Anpassungen sind solche, die es zum großen Teil auch in der „Saison der Entdeckungen“ gegeben hat. Dass diese nun auch auf den Vanilla-Realms eingeführt wurden, sorgt für die Annahme, dass es sich dabei eigentlich um ein Versehen handelt, das nie geplant war. Bestätigt ist das allerdings nicht.
Wie findet ihr diese Änderungen und die Petition? Eine gute Sache, mit der man sich anfreunden kann? Oder sollte Blizzard den Patch unter allen Umständen wieder rückgängig machen und den vorherigen Zustand wiederherstellen? Andere machen derweil in “WoW Classic in moderner Grafik”.
Der Beitrag WoW Classic hat die „Ära“-Realms geändert – Wütende Spieler starten Petition erschien zuerst auf Mein-MMO.de.