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Im ersten Next-Gen-Tenchu räumt Rikimaru das Feld für Nachwuchs: Ihr erstellt erstmals einen eigenen Ninja, der sich im Laufe des Abenteuers mit 130 Angriffen, diversen Extrawaffen und Werkzeugen ausrüsten lässt. In den 50 Missionen geratet Ihr zwischen die Fronten konkurrierender Klans, die Handlung hält sich aber weitgehend im Hintergrund: Wie in den Vorgängern gilt es abwechselnd Bösewichte aus dem Weg zu räumen, Items zu bergen und Verbündete zu schützen – dank verzweigter Levelkarte habt Ihr jederzeit die Wahl zwischen mehreren Aufträgen. In Tempelanlagen, Dörfern und Festungen schleicht Ihr von Deckung zu Deckung, um nicht die vielen Wachen zu alarmieren.
Diese können Euch sehen, hören und neuerdings sogar riechen: Wer durch die Kloake kriecht, wird anschließend von Fliegen umschwärmt. Trotzdem ist die KI nicht allzu clever, denn sobald Ihr um eine Ecke oder aufs Dach huscht, verlieren sie Euch aus den Augen und kehren achselzuckend auf ihren Posten zurück. Verbessert hat From Software dagegen die Kameraführung, auch wenn der Feind im Nahkampf schon mal aus dem Rahmen fällt. Via Xbox Live dürft Ihr die Missionen nun auch gemeinsam spielen.
Meinung
Oliver Ehrle meint: Massig Manöver, komplexe Levelarchitektur und vielfältige Ausrüstung lassen die Augen jedes Ninjas funkeln, trotzdem stellt sich schnell Routine ein: Was nutzen zig Attacken und Combos, wenn Ihr die meisten Gegner mit dem immer gleichen Stealthkill beseitigt? Schließlich gibt’s Punkteabzug, wenn Ihr Euch erspähen lasst! Den experimentellen Freiraum dürft Ihr daher nur selten auskosten. Zudem ist Tenchu Z technisch schwach: Kaum vorhandene Hintergrundmusik und klapprig animierte Figuren lassen nur Fans der Serie zugreifen.
Wertung
erstellt einen eigenen Ninja
massig Missionen, Manöver und Ausrüstung
jetzt mit Duftnote
spaßiger Koop-Modus
nicht allzu clevere Gegner
akustisch ungenügend untermalt
Unspektakulär präsentierte Schleicheinsätze, die technisch und spielerisch etwas einfallslos wirken.
Singleplayer62MultiplayerGrafikSound