Microsoft hat Activision Blizzard gekauft. Das ist der US-Kartellbehörde, der FTC, ein Dorn im Auge. Die FTC hat vor einem Berufungsgericht gegen die Genehmigung der Fusion Einspruch erhoben und einen bösen Brief geschrieben, was Microsoft da im Xbox Game Pass angestellt hat. Microsoft reagiert nun darauf. Man sieht keine Nachteile durch die Fusion: Der PlayStation gehe es gut, PS Plus laufe und Call of Duty könne auf PS5 gespielt werden.
Das ist die Situation: Wir haben auf MeinMMO am Freitag über die grundlegende Situation berichtet:
Die US-Kartellbehörde, FTC, hat im Dezember 2022 gegen die Fusion von Microsoft und Activision Blizzard geklagt. Sie glaubten, da würde in Microsoft so viel Marktmacht vereint, dass es den Markt stört
Die FTC hat verloren und der Zusammenschluss der beiden Firmen fand statt. Die FTC hat dagegen Berufung eingelegt
Zuletzt sah man die Änderungen und Preiserhöhungen im Xbox Game Pass als klares Zeichen, wie Microsoft seine Marktmacht missbraucht und dass man vorherige Versprechen gebrochen hat.
Call of Duty ist immer wieder der Zankapfel bei dem Deal:
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Microsoft nennt Beschwerde “irreführend”, rechtfertigt Änderungen am Game Pass
Das sagt jetzt Microsoft: Am 19. Juli haben Anwälte von Microsoft einen Brief an die FTC geschickt. Der Brief ist auf Twitter veröffentlicht worden.
Microsoft sagt darin:
Der Brief der FTC sei „irreführend“ und zeige, dass die Behörde den Fall in seiner Berufung „neu erfinden wolle.“
Die Änderungen am Xbox Game Pass seien keine „Abwertung“ und es sei falsch, sie so zu nennen. Denn der Game Pass Standard für 14,99 $ biete jetzt Multiplayer-Funktionalität, die hätte man sich vorher für 9,99 $ im Monat dazu kaufen müssen.
Zwar habe man den Game Pass Ultimate tatsächlich teurer gemacht, der biete nun jedoch auch viel mehr Wert als früher. So umfasse er jetzt das neue Call of Duty, so etwas habe es früher nie gegeben.
Microsoft betont: PS Plus geht es gut, Sony geht es gut, dem Markt geht es gut
So sieht Microsoft die FTC: Microsoft erklärt, die ursprüngliche Stoßrichtung der FTC funktioniere nicht mehr. Die FTC hätte sich bei ihren Einwänden darauf konzentriert, dass Microsoft verhindern wolle, dass Call of Duty, das Flaggschiff von Activision Blizzard, auf der PlayStation erscheint.
Das sei aber nicht so, weil sich Microsoft mit Sony darauf geeinigt hat, dass Call of Duty 10 Jahre auf der PlayStation erscheinen werde. Sony sei „begeistert“ gewesen, auf diesen Vertrag einzugehen.
Der Abo-Service von Sony, also PS Plus, laufe ohnehin weiter großartig. Dann kommt ein kleiner Seitenhieb gegen die PlayStation: Selbst wenn Sony dort weniger neue Spiele hineinstecken würde als Microsoft in den Xbox Game Pass.
Die Fusion würde daher dem Markt nutzen.
Der Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft ist wohl eines der wichtigsten Themen im Gaming der letzten 10 Jahre. Die FTC kämpft weiterhin dagegen an. Mehr Hintergründe zum Kampf der FTC und den Nachteilen, den der Deal für die Mitarbeiter bringt, lest ihr hier: Behörde sagt: Microsoft hat sie belogen – Müssen sie Activision Blizzard wieder freigeben?
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