Amazon-Chef Jeff Bezos’ Rezept für höhere Produktivität ist simpel: zwei Pizzen

Einer der vermögendsten Menschen der Welt folgt einer einfachen Regel, wenn es um die Größe seiner Teams geht. Das Prinzip? Kulinarisch, lecker.

Was haben zwei Pizzen mit Produktivität zu tun? Die Pizzen sind eine bildliche Umschreibung für eine organisatorische Faustregel, wie Daniel Slater, Global Director of Innovation bei Amazon AWS erklärt. Er äußert dies in einem Artikel zum Thema Komplexität in einem Beitrag auf einer Seite seines Konzerns.

Einen anderen, wenig rühmlichen Beitrag eines Firmenchefs stellen wir euch in folgendem Video vor:

Zwei Pizzen für ein Team

Wie Pizzen, Teamgrößen festlegen? Laut Slater habe sich Amazon unter Jeff Bezos in Phasen steten Wachstums darum bemüht – und halte es auch heute noch so – möglichst kleine Teams für einzelne Aufgaben oder Dienstleistungen aufzustellen. Als Maßregel habe sich das „Zwei-Pizza-Prinzip“ etabliert. Jedes Team soll mit zwei lecker-kulinarischen Teigkreationen sattzubekommen sein.

Wie viele Personen sind also bei Amazon in einem Team? Slater beziffert die Größe nach diesem Merksatz auf etwa zehn. Es gibt sicher Abweichungen davon und auch er gesteht ein, dass es natürlich nicht als unbeugbares Gesetz zu verstehen ist. Aber das Credo, dem Amazon folge, lege sie auf möglichst kleinteilige Strukturen fest.

Warum sind kleine Teams von Vorteil? Auf je mehr Personen Teams anwachsen, desto aufwendiger werden Absprachen. Das kostet Effizienz im Arbeitsalltag, erschwert es, neue Richtungen einzuschlagen oder auf veränderte Märkte zu reagieren. Kleine Teams sind zumindest in der Theorie einfacher zu führen und passgenauer auf bestimmte Aufgaben spezialisiert festzulegen.

Zudem kommt nach wissenschaftlichen Untersuchungen jede Person näher an ihr jeweiliges Leistungsoptimum, je kleiner das Team ist – siehe Ringelmann-Effekt.

Der Ringelmann-Effekt: Die nachlassende individuelle Leistung von einzelnen Mitgliedern eines Teams, auf je mehr Personen dieses anwächst, beschreibt der Ringelmann-Effekt. Es ist ein altes Theorem, aber beschreibt auch heute noch anschaulich, dass eine Vergrößerung eines Teams nicht zu einem linearen Anwachsen führt. Also grob umrissen: Wenn 1 Person 100 Prozent bringt, schaffen nicht 5 Leute 500 Prozent und schon gar nicht 20 Mitarbeiter 2000 Prozent, sondern eher nur 1500.
Amerikanische Unternehmer

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Wie sollen zehn Leute von zwei Pizzen satt werden? Nicht nur ihr fragt euch wahrscheinlich, wie zehn Leute nach zwei Pizzen gesättigt vom Tisch aufstehen sollen. Es ist nur eine Faustregel und da wir hier von amerikanischer Esskultur sprechen, sind wohl recht üppig belegte, große und auch dicke Pizzen gemeint. So könnte die Regel zumindest halbwegs Sinn ergeben.

Jeff Bezos Quest nach immer mehr Produktivität liest sich wie der Gegenentwurf zum heutzutage um sich greifenden Konzept der regelmäßigen Meetings. Microsoft hat untersucht, wie immens sie wirklich in den Arbeitsalltag eingreifen – und das Ergebnis erschüttert: „Maximale menschliche Ineffizienz“ – Microsoft erklärt, warum wir im Büro so unglaublich wenig Arbeit erledigen.

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