Destiny 2: Bungie verliert 450 Mitarbeiter, darunter die erfahrensten – Stellt alle Projekte ein, bis auf 2

Der Entwickler von Destiny 2, Bungie, hat heute Abend am 31.7. angekündigt, dass man sich von 450 Mitarbeitern trennt, darunter viele Führungskräfte und die erfahrensten Mitarbeiter. Das Studio muss sich verschlanken und wird alle Projekte einstellen oder abgeben, bis auf Destiny 2 und Marathon.

Das ist die Ankündigung: Der Boss von Bungie, Pete Parsons, erklärt in einem Statement (via Bungie), dass man die „schwierige Entscheidung getroffen hat“, 220 Rollen zu eliminieren. Das sind etwa 17 % der Arbeitskräfte des Studios.

Zu den Leuten, die entlassen wurden, gehörte der Großteil des Führungsstabes und verschiedene Senior Leader. So geht unter anderem Robert Brookes nach 5 Jahren bei Destiny (via x.com). Er war Senior Narrative Designer.

Außerdem stellt man alle Projekte ein, bis auf Destiny 2 und Marathon.

Die furchtbare Erweiterung Lightfall wird als Grund für die aktuellen Probleme genannt:

Zahlen sind sogar noch viel schlimmer – Eigentlich verliert Bungie 450 Mitarbeiter

Wie viele Leute verliert man wirklich? Neben den 220 Leuten, die rundheraus entlassen werden, wechseln 155 Mitarbeiter, die bislang bei Bungie waren, zu Sony. Hätte Sony die nicht übernommen, wären sie auch gefeuert worden, sagt Parsons.

75 weitere Mitarbeiter lagert man in ein neues Studio aus. Die sollen dort an einem Spiel arbeiten, das bislang bei Bungie entwickelt wurde. Es soll sich dabei um ein Action-Game in einem neuen Science-Fantasy-Universum handeln.

Bungie verliert also nicht nur 220 Leute, sondern eigentlich 450 Mitarbeiter. Das Studio schrumpft von 1.300 Angestellten auf 850.

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Lightfall enttäuscht

Woran liegt das? Parsons sagt, in den letzten 5 Jahren wollte man 3 weltweite Franchise aufbauen und habe dafür Leute aus den bestehenden Teams befördert. Die eigentlichen Teams arbeiteten gerade an Destiny 2 und an Marathon.

Aber diese Beförderungen hätten die Entwicklungsteams zu stark ausgedünnt und man musste mehr Leute einstellen, als man unterstützen konnte.

Dazu kam eine Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage, ganz speziell in der Gaming-Industrie, und das enttäuschende Destiny 2: Lightfall. Zudem steckte man mehr Arbeit in The Final Shape und Marathon, um die Qualität zu erhöhen.

Pete Parsons, der CEO von Bungie.

CEO gesteht: „Wir waren zu ehrgeizig“

Im Original sagt Pete Parsons:

Seit über fünf Jahren ist es unser Ziel, Spiele in drei dauerhaften, globalen Franchises zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir mehrere Inkubationsprojekte ins Leben gerufen, die jeweils mit leitenden Entwicklern aus unseren bestehenden Teams besetzt wurden. Wir haben schließlich erkannt, dass dieses Modell unsere Talente zu schnell überfordert.  Es zwang uns auch dazu, unsere Studio-Supportstrukturen auf ein größeres Niveau zu skalieren, als wir angesichts unserer beiden Hauptprodukte in der Entwicklung – Destiny und Marathon – realistisch unterstützen konnten. 

Darüber hinaus stieß unsere schnelle Expansion im Jahr 2023 frontal auf eine allgemeine wirtschaftliche Abschwächung, einen starken Abschwung in der Spieleindustrie, unseren Qualitätsmangel bei Destiny 2: Lightfall und die Notwendigkeit, sowohl The Final Shape als auch Marathon die nötige Zeit zu geben, um sicherzustellen, dass beide Projekte die Qualität liefern, die unsere Spieler erwarten und verdienen. Wir waren zu ehrgeizig, unsere finanziellen Sicherheitsmargen wurden in der Folge überschritten, und wir begannen, rote Zahlen zu schreiben.

Nachdem dieser neue Kurs deutlich wurde, wussten wir, dass wir unseren Kurs und unser Tempo ändern mussten, und wir haben alles getan, um das heutige Ergebnis zu vermeiden. Trotz intensiver Bemühungen unserer Führungs- und Produktteams, unsere finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, reichten diese Schritte einfach nicht aus.  

Wie geht’s jetzt weiter? Parsons sagt, man habe 850 Leute für Destiny und Marathon und werde weiter tolle Spiele machen.

Das ist der Hintergrund: Dieser Ärger zeichnete sich ab, nachdem Bungie offen von Sony kritisiert wurde. Sony hatte Bungie 2022 für 3,6 Millionen Dollar gekauft.

Generell ist Destiny seit dem Release von Destiny 2: Vanilla 2017 auf einer unguten Bahn. 2018 kam mit Forsaken zwar eine starke Erweiterung, die brachte aber nicht genügend Spieler zurück, die man 2017 mit dem furchtbaren Release-Jahr von Destiny 2 verloren hatte. Im Zuge dessen kündigte auch Activision Blizzard die Partnerschaft: Destiny 2 ohne Activision Blizzard sollte toll werden, ist bislang enttäuschend

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