Ein Mittelalter-MMO ab 18 wird nicht mehr weiterentwickelt – Dabei läuft es immer noch gut auf Steam

Im Mittelalter-MMO Chivalry 2 kämpft man in der First-Person-Ansicht gegen andere Spieler wie in einem Shooter. Mit Langschwert, Hammern und Streitäxten hackt man auf die Gegner ein. Als Inspiration dienten große Schlachten aus Game of Thrones oder Herr der Ringe. Das Spiel erschien 2021 für PC, PS4, PS5 und Xbox – jetzt blickt man zufrieden auf 3 Jahre und 11 Updates und sagt: „Wir sind fertig.“

Das ist die Idee von Chivalry 2:

Die Entwicklung begann 2017 – die Idee war, dass man mittelalterliche Schlachten mit all ihrem Blut und Chaos nachbildet. Spieler sollten alles greifen können, was auf dem Boden lag, um einander damit zu bekämpfen. Wir nannten es das “Battlefield unter den Ritterspielen”

Als Inspiration sah man Game of Thrones oder Herr der Ringe an – es sollten bis zu 64 Spieler an Kämpfen teilnehmen können.

Das Spiel wurde zum Release freundlich besprochen und hatte in der Spitze fast 17.000 Spieler auf Steam, wo es ein Jahr nach Release im Juni 2022 erschien. Für einen Kauftitel ist das sehr ordentlich.

Stabile Spielerzahlen auf Steam – Aufschwung nach Update im Mai

Wie war die Entwicklung? Die Entwicklung lief jetzt über 3 Jahre korrekt ab. Es sind neue Karten, Modi und alles Mögliche erschienen. 11 Updates bekam das Game.

Chivalry 2 fand eine Spieler-Basis auf Steam und die Spielerzahlen sind seit dem August 2022 solide, mit zwischen 1.400 und 2.600 gleichzeitigen Spielern im Durchschnitt.

Nach dem letzten Update im Mai geht es dem MMO sogar deutlich besser als zu weiten Teilen im Jahr 2023. Aktuell hat das Spiel wieder 2.400 Spieler auf Steam – und sicher noch einige andere auf den Konsolen und anderen Plattformen. Trotzdem geht es jetzt zu Ende.

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Chivalry 2 beendet Entwicklung – da kommt nix mehr

Das sagt der Entwickler: Der Macher des Spiels, Tom Bannen, kündigt an:

Es wird keine Updates mehr geben – das Spiel ist mit dem 11. Update Regice „Feature Complete“

Man wird das Spiel in einen Wartungsmodus versetzen und sich um kritische Probleme kümmern, aber sich neuen Projekten zuwenden

Man wisse, dass viele Spieler von der Nachricht enttäuscht sein werden, aber konzentriere sich nun auf neue Projekte, auch im Universum von Chivalry. Das nächste Chivalry wird Spieler „wegblasen“

Kein Cash-Shop – keine Weiterentwicklung

Das steckt dahinter: Wir berichten auf MeinMMO ja häufig über MMOs, die eingestellt werden, weil sie gar keine Spieler mehr haben. Hier reitet ein Game in den Sonnenuntergang, das gut gelaufen ist.

Das Resultat ist aber letztlich dasselbe, nur dass man Chivalry jetzt noch weiterspielen kann.

Der Grund ist wohl, dass Chivalry 2 zu wenig Möglichkeiten hat, im laufenden Betrieb Geld einzunehmen, sondern darauf angewiesen ist, dass Spieler es neu kaufen. Man hat auch schon die Gratis-Weggabe über PS Plus durch. Andere MMOs finanzieren sich über den Cash-Shop.

Ein Beispiel für ein MMO, das mit viel Geld und Hoffnungen gestartet war, diese aber nicht erfüllen konnte, haben wir euch im Juli präsentiert. Da dachte man, es könnte das erste große Virtual-Reality-MMORPG werden: Zenith sollte das 1. große VR-MMORPG wie Sword Art Online werden und startete stark auf Steam – Jetzt ist es vorbei

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