Christoph Hartmann ist in Rosenheim geboren, hat Karriere bei einem Musik-Label gemacht und stieg 1997 mit Grand Theft Auto ins Gaming ein. Seit 2018 ist er bei Amazon Games und will die Spiele-Abteilung dort voranbringen, aber jetzt scheint er sich in einem Interview verzockt zu haben und stößt auf viel Gegenwind.
Warum schimpfen gerade auf Christoph Hartmann? In einem Interview mit IGN vom 24. August hat Hartmann über KI und die Vorteile gesprochen, die man sich von der Künstlichen Intelligenz erhofft.
Im Moment dauere es etwa 5 Jahre ein Spiel zu entwickeln und durch diese lange Produktionszeit hinke man häufiger dem Zeitgeist hinterher. KI könnte die Produktionszeit vielleicht auf 3 Jahre senken.
Er müsse aber vorsichtig sein, wenn er über KI spreche, sagte er und dann kam der Teil der Aussage, der ihm jetzt viel Kritik einbringt:
Aber wenn wir über die KI sprechen, hoffen wir vor allem, dass sie uns hilft, neue Gameplay-Ideen zu entwickeln, was nichts damit zu tun hat, jemandem die Arbeit wegzunehmen. Und speziell für Spiele haben wir nicht wirklich Schauspieler … Der Großteil des Teams ist in der Programmierung tätig, und das wird auch so bleiben, denn hier geht es um Innovation. Wenn etwas wegfällt, dann sind es die langweiligen Teile.
Autoplay
„Das erklärt, warum Amazon Games keine bemerkenswerten Spiele hat“
Wie sind die Reaktion? Vor allem der Teil, dass man im Gaming nicht wirklich Schauspieler habe, stößt vielen übel auf.
In den Kommentaren auf Twitter zu einem Bericht über die Aussage heißt es:
„Das ist genau der Grund, warum man aufhören sollte, Leute mit einem Abschluss in Wirtschaft einzustellen“
„Das ist die Ansicht, die am weitesten von der Realität entfernt ist, die ich je gehört habe.“
„Das erklärt, warum Amazon Game keine bemerkenswerten Spiele hat.“
„Ich schätze, die ganze Motion-Capturig-Industrie, die in vielen Fällen auch die Stimmen einspricht, gibt es dann einfach nicht, hm?“
Ein anderer postet einfach das Spiele-Lineup von Amazon Games mit Crucible, New World, Lost Ark und dem jetzt eingestellten Blue Protocol als Beweis dafür, was Amazon Games für „legendäre und unvergessliche Spiele“ herausgebracht habe.
Kratos setzt zum Todesstoß an
Was sagt Kratos? Christopher Judge ist der Schauspieler von Kratos in den „God of War“-Spielen. Er teilt einen Clip aus dem Motion-Capturing von The Last of Us 2, in der sich die Schauspielerin voll hineinhängt und sagt trocken: „Gott sei Dank gibt es kein wirkliches Schauspiel in Videospielen.“
