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Katzen gehen immer – mit dieser Prämisse und einem ebenso zugänglichen wie kurzweiligen Action-Rollenspiel namens Cat Quest machte sich das Entwicklerstudio The Gentlebros aus Singapur Ende 2018 erstmals einen Namen. Ein gutes Jahr später war bereits der Nachfolger am Start, der nicht nur Hunde, sondern auch einen waschechten Zweispieler-Modus einführte.
Für den dritten Serienteil ließ man sich jetzt etwas mehr Zeit, die nicht nur in ein neues Setting, sondern auch in eine gründliche grafische Frischzellenkur gesteckt wurde. Der Charme der ersten beiden Abenteuer bleibt erhalten, aber gerade die Umgebungen wirken viel detaillierter, greifbarer und haptischer, vor allem das Wasser profitiert hier gehörig.
Das feuchte Nass ist auch ein zentrales Motiv, denn nach den bisherigen Fantasy-Settings setzt das dritte Cat Quest jetzt ganz auf das Thema Piraten. Euer Ziel ist es, einen legendären Freibeuterschatz zu finden, bevor es jemand anders tut, vor allem die fiesen Piratten stellen sich Euch mal gerne in den Weg.
Dafür bekommt Ihr bereits sehr früh im Spiel Euer eigenes Schiff, das Ihr an Anlegestellen auf Knopfdruck ruft. So segelt Ihr über die Meere und zerstört feindliche Schiffe mit Eurer Bordkanone. Trotzdem spielt der Großteil des Abenteuers an Land oder in dunklen Höhlen. Ihr erkundet Inseln, löst kleine Aufgaben und kämpft gegen Monster und Piratten: Verhaut sie mit zahlreichen Waffen, nehmt sie aus der Entfernung aufs Korn oder entfesselt kurzerhand ein magisches Donnerwetter. Auch eine nützliche Ausweichrolle gehört zum Eurem Grundrepertoire. So werdet Ihr mit der Zeit stärker und stärker. Zum einen levelt Ihr in bester Rollenspiel-Manier auf, zum anderen verbessert Ihr kontinuierlich Eure Ausrüstung. Ihr habt eine Nah- und eine Fernkampfwaffe, eine Kopfbedeckung, eine Rüstung, diverse Accessoires und auch nützliche Magie. Das meiste davon versteckt sich in Truhen und wie bei früheren Episoden erhöht wiederholtes Finden eines Ausrüstungsgegenstands dessen Stufe – das minimiert den Frust und hebt die Entdeckerfreude. Alternativ dürft Ihr Euer Equipment auch gegen Geld beim hiesigen Schmied aufmöbeln.
Wie im zweiten Teil dürft Ihr auch hier als Team ins Abenteuer ziehen. Das Spiel ist jetzt, passend zum Piratensetting, ein ganzes Stück offener und lässt Euch mehr erkunden, als das noch in den Vorgängern der Fall war.
Meinung
Thomas Nickel meint: Wie schon seine beiden Vorgänger spricht auch das dritte Cat Quest direkt meine spielerischen Urinstinkte an: Die Welt erforschen, Gegner hauen, stärker werden – das Prinzip zieht einfach und ist hier vorbildlich umgesetzt. Anstatt aber den neuen Teil mit aufgesetzten Features zu überladen, punktet Cat Quest III mit einem spaßigen neuen Setting, konzentriert sich spielerisch auf das Wesentliche und setzt diese Grundlagen meisterhaft um. Es macht einfach Spaß, die Meere und die Inseln zu erkunden: Die Welt ist bezaubernd, jeder gefundene Schatz sorgt für Freude und die Steuerung fühlt sich supergriffig und direkt an. Die Kulisse ist nicht nur offener, sondern auch hübscher als in den Vorgängern und die nicht enden wollenden Katzen-Wortspiele machen selbst nach Stunden immer noch Laune.
Wertung
spaßiges Szenario
lokaler Zweispieler-Modus
viel katziger Humor
Herrlich kurzweiliges Katzen-Abenteuer mit witzigem Piratensetting, viel Erkundungspotenzial und massig Wortspielen.
Singleplayer81MultiplayerGrafikSound
