Im Juli 2023 hat Bungie den größten deutschsprachigen Twitch-Streamer zu Destiny 2 gebannt: Luis, bekannt als Lachegga, wurde wegen toxischer Kommentare aus Destiny 2 gesperrt. Er selbst glaubt, diese Gründe seien vorgeschoben. Er sei gebannt worden, weil er Bungie offen kritisiert habe. Obwohl Luis noch so viel streamt wie früher, ist seine Zuschauerschaft auf Twitch in den letzten 90 Tagen stark geschrumpft.
Wer ist Luis auf Twitch?
Der Twitch-Streamer und YouTuber Luis, bekannt als Lachegga, ist seit 2013 auf Twitch aktiv.
Er war schon immer ein aktiver Streamer von Destiny: Bereits 2016 zeigte er 141 Stunden Destiny, er hatte damals aber kaum Zuseher, sondern streamte vor durchschnittlichem 1 Zuschauer.
Mit den Jahren wuchs sein Kanal aber und viele andere deutsche Streamer zu Destiny 2 hörten auf: Zum Zeitpunkt seines Banns im Juli 2023 war Luis der deutsche Twitch-Streamer mit den meisten Zuschauern. Im Mai 2023 hatte er 140 Zuschauer und 18.748 gesehene Stunden.
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Bann aus Destiny 2 lässt Zuschauerschaft einbrechen
So haben sich nach dem Bann seine Zuschauerzahlen entwickelt? Nachdem er aus Destiny 2 gesperrt wurde, zeigte Luis auf Twitch vor allem Valorant, konnte mit Riots Shooter aber viel weniger Zuschauer erreichen als vorher mit Destiny 2:
Seine durchschnittlichen Zuschauer sanken von 106 auf 19 – das ist ein Minus von 82,1 %
Dabei war er fast genauso viele Stunden auf Sendung wie in den 90 Tagen zuvor
Dass die Leute ihn bei Destiny sehen wollen, zeigt ein Versuch, Destiny 1 zu spielen, bei dem ihm 94 im Durchschnitt Leute zusahen
Permanenter Bann aus Destiny 2 wegen toxischem Verhalten
Warum wurde er gebannt? Wie Bungie sogar in einem Tweet aufführte, wurde Luis wegen „anhaltender Verstöße gegen den Verhaltenskodex, insbesondere bezüglich Belästigung von Spielern, anderen Creatorn und Bungie-Mitarbeitern gebannt“.
Der Bann werde auch nicht aufgehoben.
Das sagt Luis zu dem Bann: Der deutsche Creator hält diesen Grund für vorgeschoben. Noch niemand in der Geschichte von Bungie sei wegen Ingame-Toxizität gebannt worden.
Bungie entledige sich mit diesem Bann lediglich lästiger Kritiker.
Mit Hass erfolgreich – aber man muss das Spiel trotzdem zeigen
Das steckt dahinter: Es ist allgemein bekannt, dass einige Streamer sich stark an ein einzelnes Spiel binden und Zuschauer verlieren, wenn sie das Spiel wechseln oder das Spiel an Popularität einbüßt.
Das Beispiel von Luis ist deshalb interessant, weil er sich lange durch eine kritische Haltung gegenüber Destiny ausgezeichnet hat: Obwohl er kein gutes Haar an Bungie und Destiny ließ, war er dennoch mit den Inhalten zu Destiny relativ erfolgreich. Die Leute haben ihm bei Spielen von Destiny, vor allem im PvP, zugesehen, obwohl oder weil er das Spiel fortlaufend kritisiert hat.
Offenbar mochte man es auch, wenn Luis sich über “Destiny-Rentner” oder schwache PvP-Spieler echauffierte.
Man hätte jetzt annehmen können, dass Twitch-Zuschauer, die Destiny so kritisch sehen, beim Kritiker bleiben, auch wenn er ein anderes Spiel zeigt. Aber offenbar ist es notwendig das Spiel im Gameplay zu zeigen, das man so schlecht einschätzt, um seine Zuschauer zu halten.
Wir haben uns auf MeinMMO im August kritisch mit dem Streamer und seiner Community beschäftigt:
Für Teile der deutschen Community zu Destiny 2 muss man sich schämen