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Jährliche Updates haben für Entwickler einen großen Vorteil: Was aus terminlichen Gründen nicht ins Spiel gelangt, gibt es eben im folgenden Jahr. Daneben möchte natürlich ein Publisher die teure Lizenz ausreizen, Spieler hingegen trachten nach der jeweils aktuellsten Mannschaftsaufstellung. Was also bietet das 2008er-Update der beliebten Wrestling-Serie von THQ?
Nachdem im Vorjahr die Steuerung komplett überarbeitet wurde und Griffe wie Würfe seither mit dem rechten Analogstick ausgeführt werden, finden wir dieses Jahr überwiegend Detailveränderungen vor, die Spielern noch mehr Freiheit und Abwechslung gewähren, um möglichst nahe an das ultimative Wrestlingerlebnis heranzureichen.
Die größte Neuerung entdecken wir bei den Kämpfern: Neben Superstars und Diven von SmackDown und RAW stehen erstmals auch Sportler der ECW zur Wahl, inklusive extremer Settings, wo Ihr Kontrahenten mit brennenden Tischen und stacheldrahtumwickelten Holzlatten zusetzt. Je nach Version stehen bis zu 55 Wrestler beiden Geschlechts zur Verfügung, Legenden müsst Ihr jedoch erst freischalten.
Eine weitere Neuerung: Der 24/7-Modus vereint den Season- und den General-Manager-Modus. Ehe Ihr Eure persönliche Karriere startet, Fehden inszeniert, diverse Fertigkeiten trainiert und Euch um die Vermarktung kümmert, wählt Ihr einen Charakter. Alternativ bastelt Ihr im üppigen Editor Euren persönlichen Favoriten, verpasst ihm individuelle Moves, einen spektakulären Einmarsch und persönliche Daten, dann kann’s losgehen.
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Erstmals gibt es acht verschiedene Kampfstile, jeder Kämpfer verfügt über zwei Varianten, von denen Ihr vor den Matches eine festlegt, um von den charakteristischen Eigenheiten zu profitieren. Wer ’Dirty’ spielt, beherrscht beispielsweise Augenpiekser oder Schläge in den Unterleib. Allen Kämpfern gemein ist die Möglichkeit, bei Aufgabegriffen zu interagieren, indem sie mit dem rechten Stick die Stärke des Manövers beeinflussen bzw. sich zu wehren versuchen, optional können Unterlegene erstmals auch zuschlagen.
Je nach System fällt die Muskelparade unterschiedlich komplex aus, am vielfältigsten und schönsten ringt Ihr auf PS3 und Xbox 360. Auf den ersten Blick wirken die Animationen zwar noch immer hampelig, nach kurzer Zeit erfreut Ihr Euch jedoch an verbesserten Kämpfermodellen und geschmeidigeren Bewegungen. PS2- und Wii-Version sind grafisch ebenfalls top, Wii-Spieler zocken jedoch mit abgespeckter Options- und Matchvielfalt, die Steuerung via Nunchuk und Fernbedienung funktioniert bereits mit wenig Übung prima.
Die DS-Fassung überrascht: Im Ring wählt Ihr eines von drei eingeblendeten Symbolen aus, anschließend müsst Ihr blitzschnell vorgegebene Stylus-Bewegungen ausführen, um einen Treffer zu landen. Die Symbole unterscheiden sich in puncto Schwierigkeit des geplanten Manövers – teilweise ist das Zeitlimit aber reichlich knapp, dafür ist die Präsentation aber hervorragend.
Meinung
Michael Herde meint: Die Neuerungen ermöglichen flexiblere Matches, was das 2008er-Update einen weiteren Schritt an die realen WWE-Veranstaltungen heranrücken lässt. Auf Xbox 360 und PS2 spielt sich’s so gut wie im Vorjahr, die verschiedenen Kampfstile und frischen Regeln überzeugen auch auf der PS3. Die abgespeckten Versionen für Wii und DS haben’s in sich: Während ungeübte Wii-Spieler anfangs kein Land sehen, gelingen mit etwas Übung flotte Moves. Allerdings finde ich es nervig, die Remote zu schütteln, bis mein niedergeschlagener Kämpfer aufsteht. Die DS-Präsentation begeistert, spielerisch sind die rundenbasierten Quick Time Events wegen präziser Abfragen und knapper Limits eine harte Nuss. Irgendwie ist es trotzdem eine coole Idee.
Wertung
spielt neben Stars aus SmackDown und RAW erstmals mit Kämpfern der ECW
neu dabei: der WWE 24/7-Modus
wählt aus 8 verschiedenen Superstar- Kampfstilen
DS: Kämpft mit Quick-Time-Einlagen
Sinnvolle Detailverbesserungen machen die Neuauflage zum besten Wrestling-Spiel aller Zeiten, DS- und Wii-Spieler zocken Probe.
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