Spieler kauft sich eine SSD für 50 Euro – Bekommt versehentlich 40 SSDs im Wert von über 2.000 Euro geschickt

Ein Spieler bestellt sich eine SSD für seinen Rechner. Doch anstatt einer SSD bekommt er gleich eine ganze Kiste mit SSDs geschickt. Er ist überfragt, was er damit machen soll.

Ein Spieler berichtet, dass ihn ein Freund auf Discord angeschrieben habe (via reddit.com). Der erzählte ihm, dass er sich eine neue SSD für seinen Rechner bestellt hätte. Doch als er das Paket öffnete, staunte er nicht schlecht: Denn anstatt einer SSD mit 1 TB bekam er gleich eine ganze Kiste mit 40 SSDs geliefert. Der Nutzer selbst fragt: „Ist das so, wie es sein sollte?“

Um wie viel Geld geht es? Die SSD bekommt ihr für rund 50 Euro, der Nutzer hat jedoch gleich 40 Stück erhalten. Grob überschlagen geht es daher um rund 2.000 Euro, die er da an Warenwert erhalten hat.

Was sagen die Nutzer? Die zeigen sich auf reddit ehrlich überrascht und von der Reaktion des Käufers belustigt.

Ein anderer Nutzer erklärt, was sich hinter dem “Fehler” verbirgt. Denn normalerweise werden die SSDs in dieser Kiste nur an Amazon geliefert, aber nicht an den Kunden. Was hier genau schiefgelaufen ist, konnte der anonyme Mitarbeiter ebenfalls nicht sagen:

Ich arbeite bei Amazon, das ist eine Verteilerkiste, in der sie [die SSDs] normalerweise kommen und aussortiert werden sollen. Verdammtes Glück gehabt.

Zu viel gelieferte Ware gehört dem „Käufer“ gar nicht

Darf ich die Ware einfach behalten? Nein, denn dem Nutzer gehören die zu viel gelieferten SSDs nicht. Schließlich habt ihr mit Amazon nur über eine bestimmte Menge einen Kaufvertrag geschlossen. MeinMMO hat mit einem Rechtsanwalt gesprochen und gefragt, was man tun sollte, wenn man zu viel Ware erhalten hat. So erklärt er:

Auch wenn man die Zuviellieferung gerne behalten will, hat man kein Recht dazu. Denn in solchen Fällen ist man im Rechtssinne „bereichert“, ohne dass es hierfür einen rechtlichen Grund gibt. Daher muss man mithelfen, dass die Ware wieder zurück zum Verkäufer gelangt. Bleibt man als Kunde stur, kommen sogar strafrechtliche Schritte in Betracht.

Wann und wie muss die Ware zurück? Grundsätzlich gilt, das erklärt auch der Rechtsanwalt: Der Fehler der Zuviellieferung liegt beim Verkäufer und nicht beim Kunden. Daher muss der Verkäufer auch den Fehler ausbaden und sich um die Lösung kümmern.

Die Empfehlung ist daher, dem Verkäufer eine Frist für die Rücksendung zu geben. Fristen sind wichtig, weil man sich damit auch absichern kann. Denn man kann nachweisen, dass man auf den Verkäufer aktiv zugegangen ist.

Der Verkäufer kann die Ware anschließend entweder selbst abholen oder er stellt euch ein Versandetikett zur Verfügung. Denn auf eigene Kosten müsst ihr nichts zurückschicken. Schließlich ist es der Fehler des Verkäufers und nicht eurer.

Was der Verkäufer ebenfalls nicht darf: Für die zu viel gelieferte Ware plötzlich Gebühren verlangen oder erwarten, dass ihr die gesamte Hardware kauft, die ihr zu viel geliefert bekommen habt. Sämtliche Forderungen in diese Richtung dürft ihr ohne Probleme ablehnen.

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Probleme mit Rücksendungen: Nicht immer zeigen sich Verkäufer wie Amazon kulant oder hilfsbereit bei Rücksendungen. Das zeigt etwa die Geschichte eines Familienvaters. Denn er hatte eine falsche GPU auf Amazon erhalten, doch der Verkäufer hatte eine Erstattung verweigert: Gamer kauft Grafikkarte auf Amazon, bekommt Fake-Produkt – Händler verweigert Erstattung bis zur Rückgabe des „richtigen“ Artikels

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