Natsu-Mon: 20th Century Summer Kid – im Test (Switch)

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Spiel:Natsu-Mon: 20th Century Summer KidPublisher:Spike ChunsoftDeveloper:ToyboxGenre:AdventureGetestet für:SwitchErhältlich für:SwitchUSK:Erschienen in:9 / 2024

Beim aktuellen Sommer-Abenteuer von Zeichentrickgöre Shin chan waren ­Designer Kaz ­Ayabe und sein Team ­Millennium ­Kitchen nicht mehr involviert – und der Grund dafür findet sich hier. Denn Ayabe, der Mann hinter der bisher nicht offiziell lokalisierten japanischen Kultreihe Boku no Natsuyasumi (”Meine Sommferien”), hat gemeinsam mit Toybox, dem Studio von ­Story of Seasons-Erfinder Yasuhiro Wada, an einem eigenen Sommer­spiel namens Natsu-Mon: 20th Century Summer Kid gearbeitet, das auch passend zur im Titel ­verankerten Jahreszeit ­Anfang August erschienen ist.

Die Geschichte beginnt am 1. August 1999: Als zehnjähriger Zirkus-Sprössling kommt Ihr mit Euren Eltern und einem Teil der Truppe im beschaulichen Yomogi an und habt dort nun den ganzen Sommer vor Euch. Was wollt Ihr tun? Der Zirkustruppe helfen? Euch mit den Kindern des Ortes anfreunden? Insekten und Fische fangen? Oder den Gerüchten um ein kleines, geisterhaftes Wesen nachgehen? Yomogi und seine Umgebung bieten Euch zahlreiche Möglichkeiten – viel mehr als Ihr in einem Durchgang erleben könnt, denn Euer Sommer dauert hier nur bis zum 31. August! Also nutzt die Zeit und amüsiert Euch!

So erkundet Ihr eine überraschend weitläufige Umgebung, redet mit den sympathischen Bewohnern von Yomogi und macht Entdeckung um Entdeckung, die Ihr in Eurem Tagebuch festhaltet. Die Welt ist dabei komplett polygonal, die Kamera steuert Ihr selbst. Und als Zirkuskind beherrscht Ihr zwar noch keine spektakulären Tricks, Klettern und Hüpfen sind aber allemal drin. Tatsächlich erweitert Ihr im Verlauf des Spiels Eure Ausdauer und Euer Aktionspotenzial – das geht schnell und einfach: Entdeckt beispielsweise zehn unterschiedliche Insekten und Ihr werdet etwas fitter.

Generell ist es aber an Euch, wie Ihr Eure Tage in Yomogi verbringt. Bleibt Ihr lange auf, um herauszufinden, was in der Nacht so vor sich geht, seid Ihr morgens müde und verpasst den gemeinsamen Frühsport am Schrein – das Spiel lässt Euch hier freie Hand. Als Kind drohen Euch auch keine Gefahren: Ihr schwimmt so lange im Ozean, wie Ihr wollt und Autofahrer bremsen, wenn Ihr ­ihnen vors Fahrzeug lauft.

Meinung & Wertung

Thomas Nickel meint: Der erste Eindruck war etwas ernüchternd. Im Vergleich zu den herrlich handgezeichneten Hintergründen von ­Kollege Shin chan wirken die Echtzeit-3D-Szenarien von Natsu-Mon nicht zuletzt auch dank der manchmal launischen Bildrate oft weniger pittoresk. Doch diese Ernüchterung verfliegt schnell: Der supersympathische Grafikstil funktioniert und auch in Yomogi genießt Ihr ein paar herrliche Aussichten, vor allem im Abendlicht ist der kleine Ort wunderschön. Zudem gefällt das größere Aktionspotenzial, Natsu-Mon fühlt sich freier und offener an, ohne dabei aber ziellos zu wirken. Stets gibt es etwas zu tun, etwas zu entdecken: Kaz Ayabe und sein Team verstehen es wunderbar, das Gefühl eines gefühlt endlosen Sommers in der Kindheit zu wecken! Deswegen solltet Ihr dem beschaulichen Yomogi und seinen Bewohnern doch zumindest im Rahmen der Demo mal einen Besuch abstatten.

Nostalgisch, entspannend, sympathisch: Schaut im virtuellen Sommer 1999 auch mal in Yomogi vorbei.

Singleplayer83MultiplayerGrafikSound

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