In Warhammer 40.000 gibt es Krieger-Nonnen und die sind genauso gefährlich wie Space Marines

Warhammer 40.000 ist vor allem für eines bekannt: Die Space Marines, große Kerle in dicker Rüstung und mit fetten Waffen. Die Welt und vor allem das Imperium haben aber noch sehr viel mehr zu bieten, etwa das weibliche Gegenstück zu den Space Marines. MeinMMO stellt euch Adepta Sororitas vor.

Wie ihr vielleicht wisst, gibt es bei den Space Marines keine Frauen. Das heißt aber nicht, dass das Imperium nur aus kämpfenden Kerlen besteht. Tatsächlich nehmen Frauen in vielen Positionen in der Armee und im Krieg wichtige Rollen ein.

Es gibt aber einen rein weiblichen Orden, der jedem Warhammer-Fan direkt ein Begriff sein dürfte: die Adepta Sororitas. Die Sororitas sind Frauen, die bekannt sind für ihren fanatischen Glauben an den Imperator der Menschheit.

Diese Nonnen werden von klein auf dazu erzogen, dem Imperator zu dienen und das bedingungslos. Sie schrecken vor keiner Gefahr zurück, können nicht erschüttert werden und wählen lieber den Märtyrertod, als sich einem Feind zu beugen.

Wenn Sororitas angreifen, landen sie meist mit Invasionskathedralen – ja, die haben fahrbare, mobile Gotteshäuser mit Makro-Flammenwerfern und Weihwasser-Kanonen. Die Soldatinnen selbst kämpfen mit Melter, Kettenschwert und Hand-Flammenwerfer („Infernopistole“), um eine Welt unerbittlich zu reinigen. Es heißt: Wenn die Schwestern der Schlacht einmal landen, hat ein Feind des Imperiums kaum noch eine Chance, zu überleben.

Im Action-RPG Inquisitor – Martyr könnt ihr eine Sororitas spielen:

Ein Orden aus Soldatinnen, geschaffen durch eine List

Ein kleiner Exkurs in die Geschichte der Adepta Sororitas. Der Ursprung des Ordens ist eine kleine Sekte namens „Töchter des Imperators“, die von einem Statthalter als Leibgarde angeheuert worden ist.

Goge Vandire, damals das Oberhaupt der Ekklesias-Kirche, also quasi der Papst, hat die Welt besucht, auf der die „Töchter des Imperators“ gelebt haben. Er hat sie quasi entdeckt und getäuscht, indem er sie hat denken lassen, der Imperator habe ihn vor einem tödlichen Schuss gerettet. Tatsächlich war aber ein Schutzschild seine Rettung.

Übrigens: Die Ekklesiarchie heißt in der Hochsprache des Imperiums eigentlich Adeptus Ministorum. Es gibt aber einen Grund, warum in Warhammer oft völlig andere Wörter verwendet werden.

Die Töchter wurden zu den Bräuten des Imperators und der Leibgarde des Ekklesiarchs. Vandire ist später der Ketzerei bezichtigt und von der Anführerin der Bräute selbst hingerichtet worden, nachdem diese den Imperator selbst auf seinem goldenen Thron hat sehen dürfen. Seine letzten Worte sollen übrigens gewesen sein: „Ich habe keine Zeit zum Sterben, ich bin zu beschäftigt.“

Vandires Nachfolger, Sebastian Thor, hat dann per Dekret darüber verfügt, dass die Kirche keine „Männer unter Waffen“ haben darf, da sie mit so großem Einfluss und zusätzlichem Militär zu stark sein würde. Die Sororitas sind aber nun keine Männer – und so durften sie bleiben.

Waffen und Rüstungen wie Space Marines, aber noch menschlich

Was die Adepta Sororitas ausmacht, ist ihre Waffenkammer. Als einzige Streitmacht neben den Space Marines nutzen die Sororitas weitläufig Servorüstungen, die denen der Space Marines fast gleichwertig sind. Diese nutzen den gleichen Fusionskern, sind aber deutlich leichter.

Da die Sororitas aber menschlich sind und keine genetisch verbesserten Supersoldaten, können sie sich nicht mit der Rüstung „verbinden“, wie es Space Marines tun. Bei den Nonnen spielt deswegen der Glaube eine große Rolle.

Einfach gesagt: Je stärker der Glaube an den Imperator, desto besser kann eine Sororita ihre Ausrüstung nutzen. Mit den Paragon-Kriegsanzügen, die nur die gläubigsten Sororitas überhaupt tragen können, haben die Nonnen etwas, das mit den Terminator-Rüstungen der Space Marines vergleichbar ist.

Sororitas haben verschiedene Orden mit eigener Heraldik, genau wie Space Marines. Hier: Schwester Argenta vom Orden der Heiligen Märtyrerin.

Laut offiziellem Regelwerk schaffen es die Sororitas sogar, durch reinen Glauben gegnerische Kugeln abzuwehren und selbst zuverlässig Schwachstellen zu treffen. Wie viel davon stimmt und wie viel Mythos ist, lässt sich aber nur schwer sagen.

Klar ist, dass die Adepta Sororitas so fanatisch sind, dass sie jeden Fehltritt hart bestrafen. Wenn sich eine Schwester schon nur eine Sünde einbildet, kann es sein, dass sie Buße tut und das äußerst brutal:

Schwestern Repentia stürzen sich ohne Rüstung mit einem zweihändigen Kettenschwert in die Schlacht, um als Märtyrerin sterben zu dürfen.

Schwestern Oblatia tun sogar Buße für Sünden, die nicht sie, sondern etwa Blutsverwandte begangen haben.

In Läuterern (engl. „Penitent Engine“) werden Sünder nackt vor eine Kriegsmaschine gefesselt und mit dieser verbunden, um sich nur durch die Gnade des Imperators geschützt Feinden zu stellen.

Marterer sind mechanische Läufer mit einer Eisernen Jungfrau, in der eine Deserteurin steckt und „eingeschraubt“ wird. Die Maschine wird von ihrer Scham und ihren Schmerzen angetrieben.

Nicht nur Kriegerinnen, sondern auch Heilerinnen und Diplomatinnen

Die Adepta Sororitas werden oft auch Sisters of Battle, oder Schwestern der Schlacht genannt. Streng genommen sind die Schwestern aber lediglich der kämpfende Arm der Sororitas, ähnlich wie es die Deathwatch für die Inquisition ist.

Der Nonnen-Orden ist ähnlich aufgebaut wie die Orden der Space Marines, mit einzelnen Einheiten, Anführern und unterschiedlichen Doktrinen. Anders als die Space Marines gibt es bei den Sororitas allerdings etliche nicht-kämpfende Orden, etwa:

Ordo Hospitalis: Krankenschwestern, Ärztinnen und Chirurginnen

Ordo Dialogus: Linguistinnen und Übersetzerinnen für ketzerische Texte und Xenos-Sprachen

Ordo Famulus: Beraterinnen und Diplomatinnen, die etlichen Adelshäusern des Imperiums behilflich sind

Ordo Pronatus: Kuratorinnen und Hüterinnen wichtiger Artefakte und Reliquien

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Ein nicht korrumpierbarer Orden…?

Obwohl die Adepta Sororitas als absolut rein und nicht durchs Chaos korrumpierbar gelten, gibt es Fälle, in denen genau das passiert ist. Mindestens eine Schwester, Miriael Sabathiel, wurde durch das Chaos korrumpiert und hat weitere Sororitas ebenfalls verdorben.

In anderen Fällen haben sich einige Schwestern mit den Symbiontenkulten der Tyraniden, den „Genestealers“, zusammengetan, um ihren eigenen Orden zu vernichten – oder sie wurden unfreiwillig infiziert.

Solche Fälle werden allerdings von den Sororitas selbst so schnell und ordentlich wie möglich getilgt, damit niemand jemals davon erfährt. Es soll sogar vorgekommen sein, dass eine Soldatin chirurgischen Eingriffen unterzogen worden ist, um das Aussehen einer ans Chaos gefallenen Schwester anzunehmen und sie nach außen hin so zu ersetzen.

Gerade die Sache mit den Tyraniden ist übrigens sehr verzwickt: Die Adepta Sororitas sind eben nach wie vor Menschen und die Tyraniden haben eine ziemlich fiese Methode entwickelt, um Invasionen auf menschliche Welten zu starten: „Wie ist das möglich?“ – Spieler will wissen, wie Tyraniden an den ganzen Kanonen vorbei kommen, bekommt Lore-Antwort

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