Diablo 4: „Ruft nicht nach Nerfs, Blizzard hört zu“ – Die neue Klasse ist stärker als alle anderen, sorgt für Diskussion ums Balancing

Diablo 4 hat mit Vessel of Hatred zum ersten Mal eine neue Klasse bekommen, den Geistgeborenen (oder: „Spiritborn“). Was viele schon prophezeit haben, ist nun eingetreten: Geistgeborene sind die stärkste Klasse im Spiel und etliche Spieler fordern Nerfs. Ein Nutzer wehrt sich und trifft damit einen Nerv der Community.

So stark sind Geistgeborene gerade:

Mit Vessel of Hatred sind Geistgeborene ins Spiel gekommen. Sie rufen Geister in den Kampf und zerschmettern ihre Gegner mit der Macht von Gorilla, Adler, Jaguar oder Tausendfüßer.

Auf der Tier List der besten Builds für Season 6 sind Geistgeborene im Moment an der Spitze und noch ein klein wenig stärker als die Konkurrenz im besten Tier.

Besonders ein Build sorgt gerade für rege Diskussionen um die Stärke der Klasse: Als Evade-Spiritborn braucht ihr nicht einmal aktive Skills, ihr erledigt Gegner einfach durchs Ausweichen.

Das ist die Diskussion: Der Evade-Build ist offensichtlich enorm stark und aus Sicht vieler Spieler und sogar Experten vielleicht zu stark. Sie erwarten einen Nerf, teilweise fordern sie ihn sogar, weil er schlicht nicht mit anderen Builds auf einer Linie ist – nicht einmal entfernt.

Auf Reddit mahnt nun aber ein Nutzer: Wenn man nach Nerfs rufe, kämen die auch. Blizzard höre zu. Und das stimmt, Blizzard nutzt oft Feedback, um Diablo 4 zu verbessern – erst kürzlich, indem mehr Vergessene Seelen ins Spiel gekommen sind. Der Nutzer meint:

Ruft stattdessen nach Buffs, wenn eure Klasse hinterher hinkt, sodass sie aufs gleiche Level gehoben werden kann wie der Geistgeborene. So werden Leute, die schon 12 Stunden oder mehr investiert haben, um ihren Geistgeborenen auszurüsten […] sich nicht fühlen, als sei ihre Zeit verschwendet worden. Und ihr könnt Buffs genießen für Builds, die ihr schon gebaut habt.

Die Argumentation klingt schlüssig und der Beitrag hat in kurzer Zeit über 1.700 Upvotes erhalten – aber auch eine Diskussion mit fast 900 Kommentaren angestoßen. Denn viele Nutzer warnen vor einer solchen Einstellung.

So sieht der Spiritborn in Aktion aus:

Führt zu irren Leveln an Power Creep

Bereits der oberste Kommentar geht mit der Meinung hart ins Gericht und erhält dafür große Zustimmung. Der Nutzer Correct_Sometimes meint, das sei eine dumme Idee und schreibt. „Was du beschreibst, führt zu irren Leveln an Power Creep.“

Power Creep beschreibt den Umstand, dass Charaktere immer stärker werden, was durch eine Spirale recht schnell zu absurden Zahlen führt. Und bereits beim Testen konnten Barbaren buchstäblich unendlich Schaden machen. Nerfs seien die richtige Herangehensweise:

Du buffst nicht alles im Spiel, um es auf eine Stufe mit einer offensichtlich zu starken Sache zu bringen. Du bringst die eine offensichtlich zu starke Sache nach unten, dorthin, wo das Spiel sein sollte.

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Hunderte Nutzer stimmen zu und erklären, dass es auch aus Entwickler-Sicht sinnvoller sei. Man könne leichter für Gleichheit sorgen, indem man eine Sache nach unten anpasst als dutzende nach oben. Die Leute seien nur zu sensibel, wenn es um Nerfs geht.

Das Problem sei jedoch, dass Blizzard oft übers Ziel hinausschieße. Buffs und Nerfs seien dann oft viel zu stark, sodass die entsprechende Sache völlig nutzlos oder völlig OP wird. Viele sind sich aber einig, dass Ausreißer nach oben generft gehören.

Hinter den Entscheidungen, ob etwas in Diablo 4 generft wird oder nicht, stehen oft lange Diskussionen bei Blizzard intern. Oft lassen sie sich aber schlicht nicht vermeiden, wie Rod Fergusson erklärt: „Es ist zum Besten des Spiels“ – Chefs erklären, warum Blizzard die ganzen guten Sachen nerft

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