Ein Chinese wurde mit Krypto-Währungen zum Millionär, herrscht über ein eigenes Land in Europa, das es gar nicht gibt

Liberland ist ein Phänomen in Südost-Europa, das in einer sehr besonderen Wahl den Chinesen Justin Sun zum Premierminister gewählt hat, einen Kryto-Millionär.

Wer herrscht über welches Land? Justin Sun ist ein 34-jähriger Chinese, der kürzlich zum Premierminister von Liberland gewählt worden ist, wie die offizielle Homepage der Mikronation vermeldet. Sun ist ein Krypto-Millionär und Gründer von TRON, einer Blockchain-Währung. Allerdings steht er auch im Fokus der US-Börsenaufsicht, die ihm Betrug und Geldwäsche vorwirft (via financefeed.com)

Liberland ist ein 2015 vom tschechischen Politiker Vit Jedlicka beanspruchtes Gebiet von 7,2 Quadratkilometer Größe. Zur Einordnung: Lichtenstein ist mehr als 20-mal so groß.
Es findet sich an der Donau, deren Verlauf die Grenze zwischen Serbien und Kroatien bildet. Es ist kein anerkannter Staat, aber sein neuer Premier hat große Pläne und vergleicht die angebliche Nation mit dem Vatikanstaat (via X).

Eine Utopie aus freiheitlicher Wirtschaft und Krypto

Was ist Liberland genau? Liberland wird von keinem Staat der Welt anerkannt. Er ist quasi ein Geografie-Unfall, der durch einen juristischen Fehler entstanden ist. Die Grenze zwischen Serbien und Kroatien verläuft durch die Donau – ein Klassiker der Weltgeschichte. Doch der Fluss wurde in der Vergangenheit teils drastisch begradigt und das zieht Querelen nach sich.

Hierdurch sind nämlich Landbereiche entstanden, über deren Verteilung sich Serbien und Kroatien nicht einigen können. So ist das Gebiet an der Donau seit mehreren Jahrzehnten unbeansprucht.

Wie wurde Justin Sun gewählt? Das Wahlsystem von Liberland funktioniert anders als gewohnt und widerspricht demokratischen Standards, wie „eine Person – eine Stimme“. Wer Bürger werden und Wahlrecht erhalten will, muss zuerst 5.000 Liberland Merits (LLM) erwerben. Ein LLM kostet 2 US-Dollar. Das bringt aber nur das Minimum-Stimmrecht ein.

Denn je mehr freiwillige Steuern per LLM-Kauf gezahlt werden, desto größer wird der politische Einfluss. Wer also am meisten Geld in Liberland investiert, hat auch das größte Stimmgewicht.

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Was hat Justin Sun vor? Er will laut seines Statements auf X Liberland zu einem Zentrum für freiheitsliebende Menschen machen. Ihm schwebt ein ähnlicher Status wie der des Vatikanstaats für das Christentum vor. Vit Jedlicka, der Staatsgründer, ist seit Anbeginn der Präsident des Landes.

Wer gerne selber Landesgrenzen in Strategiespielen verschiebt, für den könnte Ara: History Untold etwas sein. Allerdings solltet ihr wissen, worauf ihr euch einlasst, wozu MeinMMO Redaktionsleiter Schuhmann einiges zu sagen: Ich hab in 3 Tagen 40 Stunden mit dem neuen Strategiespiel auf Steam verbracht – Kann’s aber keinem empfehlen

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