Einen beklemmenden Horrorfilm eines norwegischen Regisseurs gibt es aktuell kostenlos – Doch ihr braucht einen starken Magen

Halloween ist natürlich auch die Zeit der Horrorfilme. Nicht nur im Kino erscheinen dann unzählige Vertreter des Genres, sondern überall. Einen Horrortipp könnt ihr aktuell sogar kostenlos schauen. Er ist beklemmend sowie atmosphärisch und vermeidet die Fehler andere Genre-Vertreter.

Um welchen Film geht es? 2016 erschien The Autopsy of Jane Doe vom norwegischen Regisseur André Øvredal, der später dann Scary Stories to Tell in the Dark (2019) und Die letzte Fahrt der Demeter (2023) gemacht hat.

In The Autopsy of Jane Doe geht es um ein Vater-Sohn-Gespann, das als Leichenbeschauer arbeitet. Ihre Arbeitsstätte ist dabei nicht bei der Polizei, sondern Zuhause in einem Kellergewölbe. Regelmäßig helfen sie der Polizei, indem sie Todesursachen aufklären.

Eines Tages wird aber eine unbekannte Leiche gefunden, die vergraben war, aber äußerlich scheinbar unverletzt. Da man nicht weiß, wer die Leiche ist, nennt man sie Jane Doe. Das Vater-Sohn-Duo muss nun innerhalb einer Nacht für den Sheriff herausfinden, was mit Jane Doe passiert ist. Das ist nicht so einfach, denn so eine Leiche haben die beiden noch nie gesehen.

Einen Trailer zum Film findet ihr hier:

Beklemmender Body-Horror mit frischer Prämisse

Warum ist The Autopsy of Jane Doe so gut? Zuallererst sind die Hauptdarsteller eine angenehme Abwechslung. Selten gibt es ein Vater-Sohn-Duo als Protagonisten in einem Horrorfilm. Der Vater wird von Brian Cox verkörpert und der Sohn von Emile Hirsch. Vor allem Cox bringt eine Präsenz und Professionalität mit, die wichtig für die Darstellung des Berufs ist.

Denn auch das ist eine große Stärke des Films. Es ist kein typischer Body-Horror-Film, der sich um explizite Gewalt dreht, sondern um die Arbeit des Leichenbeschauers. Es wird viel Zeit investiert, die Prozesse zu zeigen, die der Job mit sich bringt, und das sorgt schon für eine frische Atmosphäre.

Der kalte, tote Körper wird seziert und analysiert. Der Grusel dabei kommt davon, dass irgendetwas nicht stimmt. Das Profi-Duo versteht den Körper nicht und auch als Zuschauer ohne explizites Wissen vom Körper merkt man schnell, dass da irgendetwas nicht stimmt.

Da braucht man aber einen recht starken Magen, denn trotz der FSK-16-Freigabe sieht man explizit, wie der Körper seziert wird. Das ist zwar recht kühl und professionell, aber genau das könnte für ein mulmiges Gefühl sorgen.

Es fängt als kleine Detektiv-Geschichte an, nach dem Motto: Was ist passiert? Der Film entwickelt sich dann aber immer mehr zu einem klassischen Horrorfilm.

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Gute Kamera und ein tolles Setting

Das Kellergewölbe sorgt für die beklemmende Atmosphäre. Die Arbeitsstätte der beiden Protagonisten und der Flur sind dabei die Hauptorte des Films, und die haben es in sich. Durch die Arbeit ist es ziemlich steril, leer und ruhig. Das sorgt für eine spürbare Kälte und beklemmende Atmosphäre.

Dadurch braucht der Film keine spektakulären Ereignisse. Schon leichte Veränderungen wie eine offene Tür oder eine Spiegelung sorgen für die nötige Schaurigkeit.

Besonders gut ist auch die Idee, dass man öfter die Kamera auf das Gesicht der Leiche hält, die eigentlich nur liegt. Als Zuschauer wird man leicht paranoid und fragt sich, ob sich nicht doch gerade etwas bewegt hat.

Der Regen und das Wetter, das man außen mitbekommt, sorgt dann für das Gefühl, dass die beiden Protagonisten eingesperrt sind, bevor sie es selbst erkennen.

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Leider lässt die zweite Hälfte etwas nach. Die erste Hälfte des Films ist wirklich fantastisch und sorgt für eine beklemmende Stimmung. In der zweiten Hälfte eskaliert die Situation etwas und es kommt zu typischen Horrorsituationen, die es nicht schaffen, an die erste Hälfte heranzukommen.

Nichtsdestotrotz funktioniert auch die zweite Hälfte gut, da man nicht übertreibt und Techniken wie Jumpscares dezenter einsetzt. The Autopsy of Jane Doe ist insgesamt richtig gut und funktioniert vor allem alleine und wenn es draußen schön kalt ist.

Wo kann man den Film schauen? Der Film ist aktuell in der ARD-Mediathek im Stream kostenlos erhältlich. Bis zum 31. Oktober 2024 könnt ihr euch den Film anschauen.

Da der Film eine FSK-16-Alterseinstufung besitzt, könnt ihr den Film erst ab 22 Uhr schauen, wenn ihr euer Alter nicht verifiziert habt. Wem sogar so ein Film zu seicht ist, der könnte indes mit Terrifier 3 glücklich werden: Ein neuer Horrorfilm ab 18 beginnt so heftig, dass die Zuschauer aus dem Kino flüchten

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