Emio – Der lächelnde Mann: Famicom Detective Club – im Test (Switch)

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Spiel:Emio – Der lächelnde MannPublisher:NintendoDeveloper:NintendoGenre:AdventureGetestet für:SwitchErhältlich für:SwitchUSK:16Erschienen in:10 / 2024

Mitte Juli sorgte ein mys­teriöser Trailer mit Horror-Untertönen für Spekulationen, denen bald eine überraschende Enthüllung folgte. Dahinter steckte Emio: Der lächelnde Mann, die dritte Episode des Famicom Detective Club. Die beiden Vorgänger entwickelte Metroid-Ikone Yoshio Sakamoto Ende der 1980er für eben das NES, auch beim nun 35 Jahre später anstehenden Nachfolger hat er die Zügel in der Hand.

Zwar spielt das neue Aben­teuer ebenfalls in der damaligen Zeit und neben dem Protagonisten tauchen auch ein paar andere Gesichter wieder auf, aber bis auf ein paar nebensächliche Referenzen entgeht Detektiv-Neulingen nichts Wichtiges. Die Technik macht nochmals einen deutlichen Sprung gegenüber den 2021 veröffentlichten Neuauflagen der beiden Oldies (siehe M! 06/21): Freut Euch auf eine stimmige Soundkulisse, für eine Fast-Visual-Novel gelungene Animationen und (japanische) Sprecher sowie erstmals deutsche Texte. Spielerisch wiederum orientiert sich Der lächelnde Mann sehr am alten Konzept, was einige Tücken mit sich bringt: Der Rätselgehalt ist niedrig, dafür klickt Ihr häufiger sämtliche Aktionsmöglichkeiten mehrfach durch, um irgendetwas auszulösen, damit der nächste Schritt getan werden kann – das fällt irgendwo zwischen altbacken und lästig. Die Story selbst wollen wir nicht spoilern, deshalb nur kurz: Sie ist stimmig und klärt alle Fragen vernünftig auf, hat aber gerade zum Ende hin einige strukturelle Eigenheiten, über die man streiten könnte.

Meinung

Ulrich Steppberger meint: Beim Neuauflagen-Doppel hatte ich einige größere Kritikpunkte, leider bleiben viele davon hier erhalten. Zwar orientiert man sich spielerisch am damals schon etwas weniger nervigen zweiten Teil, aber Logiksprünge, ständiges Abklappern aller Handlungsoptionen und ”Was nun?”-Momente gibt es weiterhin reichlich. Dass die Inszenierung einen schönen Sprung gemacht hat, ist positiv. Die Story hat jedoch einige Aspekte, die man mehr oder (wie ich) weniger mögen dürfte.

Wertung

erste neue Episode seit über 35 Jahren
keine Vorkenntnisse erforderlich
12 Kapitel und (essenzieller) Epilog

Ansehnlich in Szene gesetzte Fortführung der Detektiv-Abenteuer mit ordentlicher Story, aber spielerisch (zu) sehr den Originalen verpflichtet.

Singleplayer64MultiplayerGrafikSound

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