Zack „Asmongold“ Hoyt ist nach einem zweiwöchigen Bann zurück auf Twitch. In einem sechsstündigen Stream sprach er über seine Entwicklung der letzten Jahre und erklärte, wie er seine Inhalte künftig gestalten möchte.
Warum war Asmongold weg? Der Twitch-Streamer hatte infolge menschenverachtender Äußerungen zum Gaza-Krieg einen zweiwöchigen Bann erhalten. In einem ausführlichen Statement bat Asmongold um Entschuldigung und erklärte, er habe sich in eine sehr negative Richtung entwickelt.
Die unfreiwillige Auszeit wollte er nutzen, um sein Leben in Ordnung zu bringen und sein Haus aufzuräumen.
Am 29. Oktober 2024 kehrte Asmongold mit einem sechsstündigen Stream zurück zu Twitch. Darin bereute der Streamer einige seiner Aussagen in den vergangenen Monaten – machte aber auch deutlich, hinter welchen Inhalten er weiterhin steht.
Asmongold sagte, in den letzten Jahren sei er zu gehässig geworden, habe sich zur schlimmsten Version seiner selbst entwickelt.
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Asmongold nennt drei Fälle, in denen er falsch lag
Allgemein erklärt Asmongold, dass sich sein Content immer negativ entwickle, wenn er länger keine Auszeit nehme. Nach einem für ihn sehr schlimmen Jahr 2021 habe er jedoch gar keine richtige Pause gemacht und das Streamen und die Arbeit dazu genutzt, um sich von seinen privaten Problemen, wie dem Tod seiner Mutter, abzulenken. Dabei sei er jedoch immer weiter abgerutscht.
Seinen Bann habe er erstmal als Erleichterung empfunden. Das habe ihn dazu gebracht, sich hinzusetzen und darüber nachzudenken, was er mit seinem Leben tun will.
Asmongold sagt, er habe sich wie Frodo am Ende von Herr der Ringe gefühlt, als der Ring in den Schicksalsberg gefallen sei. Er sei durch den Bann endlich frei geworden.
Asmongold entschuldigt sich für Aussagen zu “Quoten-Frau”
Das tut ihm leid: Konkret spricht Asmongold drei Fälle an, in denen er sich falsch verhalten habe. Das sei zum einen seine Kritik an der Wahl der Twitch-Streamerin Rivers zum “Streamer des Jahres” gewesen. Damals meinte er, sie habe gegen Streaming-Kollegen gewonnen, die den Preis mehr verdient hätten, weil sie eine Frau sei.
Jetzt sagt er: „Ich war ein totales Arschloch, ich lag komplett falsch, ich war ein massiver Mistkerl, ich hätte das niemals sagen sollen.“
Außerdem spricht er seine Reaktion auf zwei Fremdgeh-Skandale an, welche die Twitch-Szene beschäftigt hatten. Der Vtuberin Froot warf er vor, nur Bestätigung dafür zu suchen, ihren Ehemann betrogen zu haben, als sie diesem häusliche Gewalt vorwarf. Das Video nahm er später offline.
Schlussendlich sei er zu streng mit dem Twitch-Streamer Moonmoon gewesen, der eine Affäre mit seiner Rollenspiel-Partnerin in GTA 5 hatte.
Asmongold meint: Er habe kein Problem damit, Leute mit seinen Inhalten zu schaden – aber nur, wenn er richtig liege.
Einige Fans sind unzufrieden mit dem Sinneswandel
Wie sehen das seine Fans? Im Chat zeigen sich deutlich zwei Lager: Einige Zuschauer begrüßen Asmongold freudig zurück und loben ihn für seine Selbstreflexion. Anderen scheint das hingegen gar nicht zu passen. Sie schreiben, er habe sich dem „woken Mob“ gebeugt, hätte sich nicht entschuldigen sollen.
In ihren Augen hatte Asmongold mit allem recht und rudere nun zurück, um nicht „gecancelt“ zu werden. Während Asmongold selbst seine, wie er sagt, gehässigen Inhalte der letzten Jahre also durchaus kritisch sieht, ist das offenbar genau der Content, den dieser Teil seiner Zuschauer sehen möchte.
Das sind vermutlich auch die Art Fans, denen Freunde des Streamers nach seinem Bann eine klare Ansage machten.
Wie soll es nun weitergehen? Asmongold meint, seine Streams hätten sich nur noch um eine Art Content gedreht, dabei habe er Inhalte vernachlässigt, für die Leute ihm früher zugesehen hätten. So will er etwa 20 % seiner Inhalte nun verändern.
Der Streamer sagt jedoch ganz klar: Er werde keine Themen vermeiden und sich auch weiterhin über andere lustig machen. Dabei will er jedoch weniger gehässig sein und allgemein mehr auf den „Ton“ und den “Vibe” seiner Streams achten. Eine “komplett neue Ära” sei das also nicht.
Auffällig ist zudem, wofür Asmongold sich nicht entschuldigte. So hatte er sich am in den USA tobenden Kulturkampf beteiligt und gegen die „Woke-Firma“ Sweet Baby Inc. sowie das Indie-Spiel Dustborn gewettert. Beides scheint er nicht zu bereuen. Das neue Rollenspiel zu Dragon Age möchte er jetzt direkt zum Release spielen, das dürfte spannend werden, denn: Die Presse und Metacritic loben Dragon Age: The Veilguard und das wird für riesigen Streit mit den Spielern sorgen
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