Boss von EA nutzt den Erfolg von Dragon Age, um auf der Leiche von Anthem rumzutrampeln

Der Chef von Electronic Arts, Andrew Wilson, preist auf einer Investorenkonferenz den Erfolg und die Qualität von Dragon Age: The Veilguard an. Das sei eine Rückkehr zu alter Form von BioWare. Gleichzeitig nutzt er die Gelegenheit, um auf die Schwächen des 2019 erschienen und gefloppten SF-MMO Anthem hinzuweisen.

Das sagt Wilson über Dragon Age: The Veilguard: Am 29. Oktober hatte Electronic Arts ihren vierteljährlichen Call mit den Investoren und stellte die Quartalszahlen für das 2. Quartal 2025 vor. Wilson pries vor den Investoren die Qualität von Dragon Age. The Veilguard an:

Dragon Age sei für BioWare eine Rückkehr zu den Dingen, die das Studio großartig gemacht hätten.

Das Rollenspiel stelle einen entscheidenden Wendepunkt dar: BioWare sei jetzt wieder dazu zurückgekehrt, „typische BioWare“-Spiele zu entwickeln und habe zu alter BioWare-Stärke zurückgefunden.

Das neue Spiel würde zeigen, dass sich BioWare wieder um das versammelt hat, was BioWare zu einem Studio gemacht hat, das die Fans lieben, und das mit einer Marke, welche die Fans lieben.

Wilson greift zu Superlativen: Es sei eine „unfassbar reiche Welt, mit unglaublich nuancierten Charakteren, einer wirklich mächtigen Erzählweise um Kameradschaft, Freundschaft und Beziehungen, mit Entscheidungen, die das Gameplay beeinflussten.“

Anthem war ein Puzzle, dessen Teile nie zusammenfanden

Was sagt er über Anthem? Über den 2019 so von EA gehypten und dann fallen gelassenen MMO-Shooter Anthem spricht Wilson nur als Negativ-Beispiel, wie es nicht geht.

Anthem sei das Spiel gewesen, an das sich Leute erinnern, wenn sie an Spiele denken, die nicht wirklich dem entsprachen, was ein Spiel von BioWare sein sollte.

Bioware habe bei Anthem etwas gemacht, das „ganz, ganz anders war“ als das, was sich Leute normalerweise unter einem BioWare-Spiel vorstellten.

Der Shooter habe echt andere Mechaniken und Modalitäten genutzt, die dann in einer Welt von BioWare spielten. Aber „die Teile des Puzzles wären nie so ganz zusammengekommen, jedenfalls nicht so, wie es BioWare gehofft hatte.“

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Anthem wurde erst gehyped und dann von EA fallen gelassen

Warum kommt das komisch rüber? Anthem wurde von EA vor dem Release gehyped und als Spiel für 10 Jahre beschrieben. Dann wurde Anthem jedoch rasch fallen gelassen und in Finanzberichten verschwiegen, während man die neuen Lieblinge wie Apex Legends lobte.

Letztlich hatten Fans des Spiels, von denen es viele gab, gehofft, dass EA dem SF-MMO eine zweite Chance gewährt und das Team von BioWare in Austin, Texas, ein „Anthem 2.0“ entwickeln lässt. Doch EA entschied im Februar 2021, diese Wiederbelebungsversuche nach einem Jahr abzubrechen und gab das „Spiel für 10 Jahre“ damit effektiv schon nach wenigen Monaten auf.

Andere Studios, wie Bethesda bei The Elder Scrolls Online, Square Enix bei Final Fantasy XIV oder auch Ubisoft bei Ghost Recon, waren bereit, viele Ressourcen in Live-Service-Spiele zu investieren, die einen schweren Start hatten. Diese Spiele wurden mit den Jahren dann deutlich besser. EA hat das bei Anthem versäumt und bewusst seine Ressourcen auf andere Spiele wie FIFA, Die Sims, Apex Legends oder eben Dragon Age gesetzt. Dass jetzt, 5 Jahre, nachdem man die Fans so enttäuscht hat, das von EA so stiefmütterlich behandelte Anthem noch mal einstecken muss, ist ungerecht: Anthem ist tot – Das kurze Leben und lange Sterben von EAs „nächstem großen Ding“

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