„Kann das den ganzen Tag tun“ – Gamer legt sich mit Nintendo an, wird auf bis zu 7 Millionen Euro verklagt

Nintendo geht gerichtlich gegen einen Gamer vor. Dieser soll das Unternehmen sogar in einem Brief provoziert haben.

Wer ist das für eine Klage? Nintendo geht gerichtlich gegen den Content-Creator „EveryGameGuru“ vor und fordert von diesem bis zu 7 Millionen Euro (7,5 Mio. USD) Schadensersatz. „EveryGameGuru“ habe laut Klageschrift auf verschiedenen Plattformen raubkopierte Spiele von Nintendo gestreamt. Hierzu habe er Emulatoren wie Yuzu Rujinx verwendet.

Er habe sich laut Nintendo jedoch nicht nur auf das Spielen raubkopierter Spiele beschränkt, sondern seinen Zuschauern obendrein gezeigt, wie auch sie Spiele von Nintendo raubkopieren und mittels Emulatoren spielen können. Dazu habe er beispielsweise Links zu Raubkopien und den Emulatoren bereitgestellt.

Nintendo wirft dem Content-Creator zudem vor, auch Spiele wie „The Legends of Zelda: Echoes of Wisdom“ und „Paper Mario: The Thousand-Year Door“ vor dem Release gezeigt zu haben.

Gamer habe Nintendo wohl provoziert

Wie hat er sich mit Nintendo angelegt? „EveryGameGuru“ habe laut Nintendo nicht einfach „nur“ Spiele illegal gespielt, gezeigt und verbreitet. Nein, er habe sich richtig mit ihnen angelegt, heißt es in der Klageschrift.

So soll der Content-Creator am 24. Oktober 2024 einen Brief an Nintendo geschrieben haben, nachdem einige Plattformen die VoDs seiner Streams infolge von Nintendos „Vollstreckungsmaßnahmen“ entfernt haben. In diesem Brief habe er gemäß Nintendos Klageschrift gesagt, dass er „tausende temporäre Kanäle“ besitze. Außerdem zitiert die Klageschrift die Worte: „Kann das den ganzen Tag tun.“

Das Online-Magazin Dexerto berichtet zudem, „EveryGameGuru“ hätte mal so etwas gesagt wie: „Ihr könnt versuchen, mich aufzuhalten, aber ich werde weitermachen.“

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Urheberrechtsverletzung in 50 Fällen

Wie kommt die Summe zustande? In der Klageschrift heißt es, „EveryGameGuru“ habe seit Anfang 2020 „mindestens zehn von Nintendos geleakten Spielen vor ihrer Veröffentlichung unautorisiert gestreamt“ – insgesamt soll er das sogar 50 Mal getan haben.

Nintendo sagt, sie haben in der Folge der Verstöße, die sie dem Streamer vorwerfen, Anspruch auf den maximalen gesetzlichen Schadensersatz in Höhe von 150.000 US-Dollar für jedes urheberrechtlich geschützte Werk.

Unklar ist derzeit, ob der Content-Creator 50 verschiedene Spiele unautorisiert gestreamt haben soll oder ob er laut Nintendo 50x unautorisiert ein Spiel gestreamt habe. Ersteres würde bedeuten, dass Nintendo 50x 150.000 US-Dollar Schadensersatz von ihm fordere. Das sind insgesamt 7,5 Millionen US-Dollar, also knapp 7 Millionen Euro.

Nintendo hat erst im September 2024 bekannt gegeben, dass sie das Survival-Spiel „Palworld“ verklagen, das humorvoll als „Pokémon mit Knarren“ bezeichnet wurde: Es sah aus, als könnte Palworld davonkommen – Jetzt verklagt Nintendo doch noch das „Pokémon mit Knarren“ auf Steam

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