Top-Team in LoL hat ein eigenes Team für Frauen und sie haben es 2024 in einer Männer-Liga angemeldet

In anderen E-Sport-Titeln gibt es eine eigene Liga und einen Profibetrieb für Frauen und marginalisiertet Geschlechter. Bei League of Legends gibt es sowas nicht. Der europäische Dauermeister G2 stellte mit G2 Hel ein eigenes Team für Frauen und trat mit ihnen in der NLC 2n Division an, einer Liga im Bereich Tier 3. Doch in der Liga konnte man sich nicht halten.

Was ist das für ein Team? G2 ist an sich eine spanische E-Sportorganisation, die ihr Hauptquartier in Berlin hat.

G2 dominiert seit 2016 die europäische Liga LEC, sie wurden bereits 16-mal Meister. G2 Hel ist das Schwester-Team, das ausschließlich Frauen aufstellt. Aktuell stehen 2 Schwedinnen, 2 Französinnen und eine Spanierin im Kader. Die deutsche Midlanerin Alena „Tifa“ Maurer hat das Team im Dezember 2023 verlassen.

Das Team G2 Hel wurde 2022 gegründet und trat in den vergangenen Jahren häufig bei Wettbewerben an, in denen spezifisch Frauen Gegeneinader in LoL spielten. 2024 meldete G2 sie jetzt in einer „normalen Liga“ an.

Wir haben auf MeinMMO im Januar 2023 über das Team G2 Hel berichtet, als ein bulgarischer LoL-Spieler gegenüber einer der Spielerinnen ausfällig wurde.

G2 Hel gewinnt Frauen-Turniere

So lief es für das Team 2024 bei Turnieren für Frauen: Das Team konnte einige Turniere, in denen Frauen antraten, gewinnen:

Turniere wie „Coupe des Étoiles 2024“, ein französisches Turnier für Frauen und marginalisierte Geschlechter.

Oder das Turnier „Storm Takeover 2024“, auch das ein französisches Turnier für Frauen und marginalisierte Geschlechter.

5.000 € gabs für den Gewinn des Preises Coupe des Étoiles 2024:

Team startet in der 3. Liga, steigt 2-mal ab

So lief es in der Liga: Aber in der Liga lief es nicht gut für G2 Hel. Sie begannen das Jahr im Spring Split in der NCL 2nd Division, also in der 2. Nordeuropäischen Liga, und gewannen dort nur 2 Spiele, bei 16 Niederlagen.

Das Team stieg in die 1. Schwedische Regional-Liga ab, in Tier 4.

In der schwedischen Regional-Liga durfte G2 Hel nur mit einer Sonderregelung antreten, eigentlich müssen Teams dort 3 Schweden aufstellen. Für G2 Hel, die nur 2 Schwedinnen in ihren Reihen haben, machte Riot Games aber eine Ausnahme (via rigas).

Doch auch in dieser Liga konnten sie sich nicht halten und wurden Letzter. In einem Relegations-Turnier traten sie mit 5 anderen Teams an und konnten sich auch hier nicht durchsetzen. 2025 wird das Team in der 2. Schwedischen Regional-Liga antreten (via rigas), wenn sie denn spielen.

Wie aus Posts auf X (ehemals Twitter) hervorgeht, sind wohl alle 5 Spielerinnen zwar noch bei G2 unter Vertrag, ihnen steht es aber frei, sich ein neues Team zu suchen.

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Wie wird das diskutiert? Auf reddit sagen Leute, die das Team verfolgen, dass G2 Hel das Problem habe, dass nur die beiden Spielerinnen auf der Botlane auf dem Niveau funktionieren und mit „den Dudes“ mithalten können. Auf Top-Lane, im Jungle und der Midlane hätten die Spielerinnen nicht das notwendige Niveau.

Andere geben zu bedenken, dass es schon peinlich sei: In Valorant gäbe es eine eigene E-Sport-Szene für Frauen, die aufblühe, in LoL sei das nicht so.

Zudem würden Spielerinnen in LoL häufig nur weibliche Champs spielen und hätten dadurch einen Nachteil.

Als mögliche Ursache dafür, dass es nur wenige Frauen gibt, die LoL auf hohem Niveau spielen, führt ein E-Sport-Journalist an, dass es dafür viele Gründe gibt. Am häufigsten werde genannt, dass Mädchen anders für Videospiele sozialisiert werden als Jungs.

Während es für Jungs heute Rollenvorbilder als E-Sportler gibt und das durchaus als mögliche Karriere-Option wahrgenommen wird, gibt es solche weiblichen Rollenvorbilder im E-Sport nicht.

Wir haben auf MeinMMO im Dezember 2019 über den Tod der Spielerin Remilia berichtet. Sie war die erste Spielerin, die es in die Profi-Liga der USA, in die LCS, geschafft hat: Die 1. Profi-Spielerin der LoL-Liga LCS stirbt mit 24 Jahren

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