Square Enix veröffentlicht aktuell vorrangig Single-Player-Games, darunter auch einige Remakes älterer Titel. Laut dem aktuellen Finanzbericht fährt die Firma damit aber vor allem Verluste ein. Doch ausgerechnet die MMORPGs retten sie: Final Fantasy XIV und Dragon Quest X.
Was steht im Finanzbericht? Square Enix veröffentlichte am 8. November seinen Finanzbericht für die erste Hälfte des firmeninternen Fiskaljahres vom 1. April bis 30. September 2024. Darin gibt die Firma folgendes an:
Die gesamten Einnahmen sind gesunken und liegen bei nunmehr 98,1 Milliarden Yen. Im gleichen Zeitraum im Vorjahr waren es noch 122 Milliarden Yen.
Die HD Games wie das neue Life is Strange Double Exposure, das Steam-Release der Kingdom-Hearts-Reihe oder auch Visions of Mana haben zwar insgesamt 27,5 Milliarden Umsatz gemacht, liegen aber 1,2 Milliarden im Minus.
Mobile-Games wie Final Fantasy VII Ever Crisis und Dragon Quest Tact hingegen haben 4,8 Milliarden Yen Gewinn erzielt bei 38,2 Milliarden Yen in gesamten Verkäufen.
In der Kategorie MMO sieht es am besten aus: Bei insgesamt 32,4 Milliarden Yen Umsatz – einem Plus von 8,5 Milliarden Yen im Vergleich zum Vorjahr – machten Final Fantasy XIV Dawntrail und Dragon Quest X 13,1 Milliarden Yen reine Betriebseinnahmen.
Das Release von Dawntrail führt Square Enix als ihr großes Release des Zeitraumes auf. Das hier ist Patch 7.1:
Autoplay
Die MMORPGs retten Square Enix den Umsatz
Was ist alles in MMORPG drin? Der große Platzhirsch bei Square Enix ist Final Fantasy XIV. Hierzu erschien am 2. Juli die aktuelle Erweiterung Dawntrail. Mit dem DLC erhielt das Spiel zwar nach 10 Jahren erstmals wieder gemischtes Feedback, in den Umsatzzahlen zeigt sich das jedoch (noch) nicht.
Daneben zählt der Finanzbericht noch Dragon Quest X auf. Das seit 2012 laufende MMORPG ist damit aus der Sicht von Square Enix das zweitwichtigste MMO aus dem eigenen Haus. Es ist allerdings aktuell nicht offiziell außerhalb von Japan verfügbar. Final Fantasy XI hingegen, das 2002 veröffentlicht wurde, läuft zwar immer noch, wird aber nicht mehr aktiv im Bericht erwähnt.
Was bedeutet das konkret? Wie schon in früheren Finanzberichten zu sehen war, lohnen sich die großen Single-Player-Titel für Square Enix nicht mehr. Wir berichteten bereits mehrfach darüber – unter anderem hier:
August 2024: Ein MMORPG sorgt derzeit dafür, dass einer der größten Publisher der Welt profitabel bleibt
Da Dragon Quest X nicht offiziell auf Englisch und außerhalb Japans spielbar ist, kommt der größte Anteil der Einnahmen entsprechend vermutlich via Final Fantasy XIV in die Kassen der Gaming-Firma. Als eines der letzten Pay-to-Play-MMORPGs auf dem Markt, bringt es mehrere Einnahmequellen mit sich:
Das Base-Game sowie das jeweils aktuelle DLC müssen gekauft werden
Es fallen monatliche Abo-Kosten an
Mit Echtgeld können optionale Reittiere und Items im Online-Shop gekauft werden
Zwar veröffentlicht Square Enix keine Spielerzahlen, aber allein auf Steam liegt der aktuelle 24-Stunden-Peak laut Steamcharts bei über 35.000 gleichzeitigen Spielern. Laut Active Player liegt der gesamte Peak über alle Plattformen (Steam, Square-Enix-Client, Playstation und Xbox) bei über 14 Millionen.
Viele Spieler werden vermutlich die kostenlose Free-Trial-Version nutzen. Wenn aber auch nur ein Teil der 14 Millionen das Spiel gekauft hat und regelmäßig die Abogebühren zahlt, summiert sich das schnell auf.
Nach einer kleinen Verschnaufpause nach dem Release von Dawntrail ist es aber kein Wunder, dass die Spielerzahlen genau jetzt gerade hochgehen: Seit dem 12. November 2024 ist der neue Patch 7.1 live. Damit ist jetzt unter anderem der erste Teil der neuen Allianz-Raid-Reihe verfügbar. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen: Das MMORPG Final Fantasy XIV geht jetzt endlich weiter – Das erwartet euch im neuen Patch 7.1
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