Es ist durchaus bekannt, dass gerade die Videospielindustrie nicht gerade mit den besten Arbeitskonditionen daherkommt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ähnlich wie in der Filmbranche auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Games-Unternehmen von ihrem Streikrecht Gebrauch machen. Wie das Magazin Inverse nämlich nun berichtet, sollen verschiedene Arbeitskräfte des Studios ZeniMax zum Tagesstreik ausgerufen haben. ZeniMax ist ein Tochterunternehmen von Bethesda und beherbergt Teams, die unter anderem an Fallout 76 und The Elder Scrolls arbeiten.
Konkret geht es um die Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten und, dass QA-Arbeit outgesourcet werden soll – ohne Zustimmung der zuständigen Gewerkschaft. Der Bericht geht von „Hunderten [streikenden] Bethesda-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern“ in Maryland und Texas aus, die ihrer Arbeit einen Tag nicht nachgingen, um ein Zeichen zu setzen. Die Muttergesellschaft Microsoft hat sich nun zu diesem Streik geäußert und die Repräsentantin Becca Dougherty sagte in einer E-Mail:
Zitat von Becca Dougherty
Wir respektieren das Recht unserer Mitarbeiter, ihre Meinung zu äußern, so wie sie es heute getan haben. Wir werden weiterhin zuhören und ihre Bedenken am Verhandlungstisch ansprechen.
Aktuell müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ZeniMax wohl mindestens zwei Mal die Woche im Büro erschienen, wünschen sich aber flexiblere Arbeitsbedingungen. Laut der Gewerkschaft soll vielen Arbeitskräften aber dennoch das Arbeiten im Homeoffice verweigert werden, so Inverse. Eine dieser Mitarbeiterinnen ist Juniper Dowell, eine QA-Testerin in Maryland, welche während der Remote-Jahre zu Bethesda wechselte. Sollte Bethesda in Zukunft darauf bestehen, dass alle Arbeitskräfte im Büro erscheinen, müsste Juniper entweder umziehen oder ihren Job wechseln. Sie sagt:
Zitat von Juniper Dowell
Streiken macht keinen Spaß und ist auch nicht ideal, aber es ist eine Genugtuung, eine konkrete physische Aktion zu haben, mit der wir für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen können. Hoffentlich können wir sie davon überzeugen, nicht länger zu zögern und sich mit uns an einen Tisch zu setzen.
Wir wünschen uns, dass sich die Belegschaft mit Bethesda einigen kann.