Beautiful Katamari – im Klassik-Test (360)

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Spiel:Beautiful KatamariPublisher:Bandai-NamcoDeveloper:NamcoGenre:GeschicklichkeitGetestet für:360Erhältlich für:360USK:Erschienen in:3 / 2008

Der König des Kosmos bittet wieder zur Audienz. Diesmal hat Ihre Hoheit beim Tennisspiel ein schwarzes Loch ins Firmament gestochen, das prompt alle Planeten bis auf die Erde aufsaugt. Natürlich liegt es erneut am winzig kleinen Thronfolger Prinz, dieses Malheur zu reparieren – und ganz klassisch macht Ihr das, indem Ihr mit dem klebrigen ­Katamari-Ball alles aufrollt, was nicht niet- und nagelfest ist.

Beautiful Katamari markiert das Next-Gen-Debüt der quirligen Kugelei, auch wenn man’s kaum so wahrnimmt: Am Spielablauf hat sich nämlich gar nichts geändert und die Grafik sieht fast so aus wie immer – was beim bewusst abstrakten ­Design nachvollziehbar ist. Trotzdem hätten mehr Details und dafür weniger Clipping-Fehler und Slowdowns drin sein müssen.

Überhaupt geht dem Kugelspaß allmählich die Luft aus: So pfiffig die Idee auch ist, es fehlt einfach der Esprit früherer Episoden, zumal sowohl Umfang als auch Ideen­reichtum spürbar zurückgegangen sind. Selbst der sonst so schmissige Soundtrack erreicht diesmal seltener die altbekannten skurrilen Höhen.

Die Mehrspieler-Optionen inklusive erstmals möglicher Online-Duelle mit vier Prinzen sind nett, aber ­reißen das Ruder nicht herum. Beautiful Katamari ist für Serien-Novizen ein witziger Blick in ungewohnte japanophile Welten, während sich Kenner über Nachschub freuen. Aber langsam reicht’s mit der kommer­ziellen Ausschlachtung – die kommenden, voraussichtlich wie in den USA überteuert angebotenen Download-Levels braucht’s wirklich nicht.

Meinung

Ulrich Steppberger meint: Ich liebe die Katamari-Serie, aber selbst mich hat der Xbox-360-Spross nicht mitgerissen: Es ist zwar toll, dass diesmal ganz besonders gewaltige Dimensionen errollt werden können, aber trotzdem hat man alles schon mal gesehen. Selbst die Entwickler scheinen die Lust zu verlieren: Die Grafik sieht kaum besser aus als bei den PS2-Vorgängern, die schon immer etwas biestige Steuerung wurde auch nicht überarbeitet und der Umfang ist so knapp wie nie. Dass es trotzdem noch eine Menge Spaß macht, zeugt von der Qualität der Grundidee – aber es wäre so viel mehr drin gewesen.

Wertung

gleiches simples ’Roll alles auf’-Prinzip wie bei den Vorgängern
13 Herausforderungen
zahlreiche versteckte Cousins und Geschenke zu entdecken
erstmals Online-Duelle möglich
viele Download-Inhalte angedacht

Fröhlich-durchgeknallter Kugelspaß, der zwar immer noch viel Charme versprüht, aber etwas ausgelutscht wirkt und kurz ist.

Singleplayer76MultiplayerGrafikSound

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