Elon Musk legt sich mit Amazon an: Er verklagt deren Streaming-Plattform Twitch, weil sie angeblich an einer Verschwörung beteiligt seien, keine Werbung auf seinem Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, zu schalten.
Was ist das für eine Klage? Elon Musk verklagt mit seinem Unternehmen X die Streaming-Plattform Twitch, weil sie sich angeblich illegal dazu verschworen hätte, keine Werbung bei ihm zu schalten.
Bereits im August hatte Musk Klage gegen die Global Alliance of Responsible Media eingereicht. Die GARM war eine Initiative der World Federation of Advertisers, mit der man digitale Sicherheit erhöhen und schädliche Online-Inhalte eliminieren wollte.
Dazu wollte man Druck auf Plattformen ausüben, damit solche schädlichen Inhalte nicht gepostet oder verbreitet werden können. Die GARM wurde infolge der mit der Klage einhergehenden Kosten aufgelöst. Musk warf der Vereinigung jedoch vor, illegale Absprachen getroffen zu haben, um X kollektiv Werbeeinnahmen in Milliardenhöhe vorzuenthalten.
Am 18. November 2024 wurde Twitch als Beklagter hinzugefügt.
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Musk kämpft mit sinkenden Werbeeinnahmen auf X
Was steckt dahinter? Seit Musk X, damals noch Twitter, im Jahr 2022 übernommen hat, sind die Werbe-Einnahmen dort dramatisch gesunken. Der Milliardär hatte nicht nur zahlreiche Mitarbeiter gefeuert und gebannte Accounts zurückgeholt, auch sein eigenes Verhalten auf der Plattform wirkte wohl abschreckend für Werbetreibende.
So hatte Musk Werbe-Kunden, die X boykottierten, gesagt, sie sollten sich ficken gehen.
Wie Business Insider berichtet, sehen weder Experten noch Laien die Klage als besonders erfolgversprechend an. Sie könne jedoch ablenkend wirken und sich negativ auf den Ruf der betroffenen Unternehmen auswirken, und damit auch Versuchen der Industrie schaden, das Werbe-Ökosystem zu verbessern.
Bislang hat sich keine der beiden Firmen öffentlich zu der Klage geäußert. Das ist auch nicht zu erwarten, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt.
Elon Musk vs. Jeff Bezos
Wie wird das diskutiert? In den sozialen Medien reagiert man vor allem mit Unverständnis bis hin zu Belustigung auf die Klage. Man fragt sich, ob Musk tatsächlich fordern kann, dass Werbung auf seiner Plattform geschaltet wird.
Andere meinen jedoch, sollte es tatsächlich eine Absprache gegeben haben, kollektiv keine Werbung auf X zu schalten, sei das ein klarer Fall von Kollusion.
Viele Nutzer scheinen die Klage jedoch eher als Unterhaltung zu sehen, als eine Art Kampf der Giganten. Denn hinter Twitch steckt Amazon und damit Jeff Bezos, der mit Elon Musk um den Titel als reichster Mann der Welt konkurriert. Es sieht also aus, als hätte sich der Unternehmer diesmal mit jemandem in seiner eigenen Kragenweite angelegt.
Das kann man von Twitch selbst jedoch nicht sagen, denn CEO Dan Clancy gab erst im Januar dieses Jahres zu, dass die Streaming-Plattform immer noch kein Geld macht.
Einige Fans von Elon Musk fordern den Milliardär daher mehr oder weniger scherzhaft auf, die Plattform einfach zu kaufen, statt sich mit einer langen Klage aufzuhalten. Kritiker witzeln jedoch: Soll Musk etwa noch eine Plattform in den Ruin treiben (via X)?
Twitch hat hingegen gerade mit seinen eigenen Werbe-Problemen zu kämpfen. Nachdem einigen Streamern die Einnahmen weggebrochen waren, sprach man dort von einer Adpocalypse. Immer mehr Streamer verdienen kein Geld mehr auf Twitch – Experte erklärt, warum die Plattform kriselt
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