DrDisrespect erzählt, wie ihm Pronomen in Starfield einen wichtigen Werbe-Partner gekostet haben

Der Streamer Guy „DrDisrespect“ Beahm hat einige Werbe-Partner verloren, als vor einigen Monaten herauskam, warum er im Jahr 2020 von Twitch gebannt worden war. Doch ein Partner, der ihm besonders am Herzen lag, sprang schon früher ab, wie er jetzt erzählt. Das Football-Team San Francisco 49er ließ ihn fallen, weil er über die Pronomen im SF-Spiel Starfield schmunzeln musste.

Warum hat DrDisrepect den Werbe-Partner verloren? Im Jahr 2023 spielte DrDisrespect Starfield. Bei der Charakter-Erstellung wurde abgefragt, welche Pronomen er verwenden will. Dadurch ist es möglich einen Charakter zu spielen, der etwa männlich aussieht, aber weibliche Pronomen bevorzugt. Die Abfrage der Pronomen in Starfield war für manche ein großes Thema damals.

DrDisrespect seufzte hörbar und schmunzelte über die Abfrage der Pronomen.

Dann schaute er auf Twitter in die Biografie von Managern bei Bethesda, den Entwicklern von Starfield, und sah, dass Manager Pete Hines seine Pronomen aufgelistet hatte:

DrDisrespect: sagte: Jetzt verstehe er auch, warum Bethesda nicht mit ihm zusammen arbeiten wollte, obwohl er sich so lobend über Starfield geäußert hatte.

Aber Bethesda, so legte er nah, sei wohl zu „politisch korrekt“, um mit ihm zusammenzuarbeiten. Sie hätten von „früheren Kontroversen“ gesprochen.  Daher habe er nicht mal einen Frühzugang zu Starfield erhalten (via X).

Football-Verein trennt sich sofort von DrDisrespect

Welche Konsequenzen hatte das? Wir DrDisrespect nun in einem Stream vom 19.11. mitteilte, habe diese Interaktion dazu geführt, dass sich der Football-Verein San Francisco 49er bei ihm gemeldet und die Zusammenarbeit beendet habe (via YouTube).

Die Zusammenarbeit mit dem Football-Team hatte im August 2022 begonnen. Im Wesentlich basierte die Zusammenarbeit darauf, dass DrDisrespect ein Riesen-Fan des Teams war und dann in einige Werbe-Aktionen eingebunden wurde. So durfte er 2022 sogar den Draft-Pick verkünden (via IGN).

Später wurden alle Werbe-Partner von DrDisrespect abgefragt, ob sie mit ihm noch zusammenarbeiten wollten, nachdem die Details zum Twitch-Bann bekannt geworden waren. Das Football-Team hatte damals gesagt, dass sie die Anschuldigungen ernst nehmen und nicht mit DrDisrespect zusammenarbeiten.

Aber eigentlich war zu dem Zeitpunkt, laut DrDisrespect, die Zusammenarbeit schon lange beendet:

Mitte des letzten Jahres, das ist eine wahre Geschichte. Erinnert ihr euch an den Stream – was war das für ein Bethesda-Spiel? Starfield? Erinnert ihr euch, als wir unseren Charakter erstellt haben? Uns wurde die Pronomen-Zeile präsentiert. Und wir haben nicht wirklich viel gesagt. Wir haben sie nur angeschaut. […]

Deshalb haben wir für den Rest des Jahres nicht mehr mit ihnen zusammengearbeitet. Und deshalb macht es Sinn, dass sie eine PR-Antwort auf den Bullsh*t von vor ein paar Monaten herausgeben.

DrDisrespect sagt aber: Er sei weiter Fan des Teams und wünsche ihnen nur das Beste.

Pronomen: Politisch aufgeladene kleine Wörtchen

Das steckt dahinter: Eine „Pronomen“-Abfragen in Videospielen ist eigentlich eine Kleinigkeit, die von den meisten Spielern übersehen wird – genau wie die Option, die Ohrform oder Augenfarbe festzulegen. Pronomen sind aber politisch aufgeladen, wenn man danach gezielt gefragt wird oder sie gezielt angibt.

Wer in seiner Twitter-Biografie Pronomen aufführt, der signalisiert damit: Mir ist das Thema „Transgender“ wichtig. Die Idee dahinter ist, dass das Angeben von Pronomen normalisiert wird, auch, wenn man selbst nicht trans ist.

Damit positioniert man sich im in den USA tobenden Kulturkampf klar auf einer Seite. DrDisrespect hat sich mit der Kritik an diesen Pronomen dann ebenfalls positioniert und wurde dadurch für das Football-Team offenbar ein untragbarer Werbe-Partner.

Was für ein unglaublich heikles Thema Pronomen in den USA sein können, wenn das Land so gespalten ist wie in den letzten Jahren, musste ein 17-Jähriger feststellen, der nur Pokémon spielen wollte: 17-Jähriger fliegt 4 Stunden zu Pokémon-Turnier – Wird disqualifiziert, weil er lacht, als er nach Pronomen gefragt wird

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