Ein SF-Film sollte eine Kinderserie ins Kino bringen – machte sie zu düster und floppte

Viele alte Franchises, die vor allem von Kindern geschaut wurden, wurden früher oder später zu großen Filmen. Beispiele wären die Ninja Turtles oder die Transformers. Ein Franchise, das auf einer japanischen Serie basiert, sollte 2017 eine Filmreihe starten, doch daraus wurde nichts. Er hielt sich nicht an die Vorlage und floppte.

Um welchen Film geht es? 2017 erschien Power Rangers. Das war ein Science-Fiction-Film, der auf der beliebten TV-Serie basierte. Die TV-Serie orientiert sich dabei an den Super-Sentai-Serien aus Japan. Ein Team aus meistens jungen Leuten kann sich in diesen Serien mithilfe von mächtigen Gegenständen in kostümierte Superhelden verwandeln.

Dabei haben sie allerlei Ausrüstung, Waffen und ganz wichtig: riesige Roboter, die sich zusammen in einen noch größeren Roboter verwandeln können.

Unter der Regie des recht unbekannten Dean Israelite erschien dann der Spielfilm. Doch trotz eines Bryan Cranston, der durch Breaking Bad in aller Munde war und einem soliden Budget, wurde der Film ein Flop. Es kam nie zum großen Franchise. So erging es auch Der Mumie mit Tom Cruise.

Einen Trailer zum Film seht ihr hier:

Ein bekannter Name reicht nicht für Erfolg

Wie erging es Power Rangers? Laut Box Office Mojo wird das Budget auf 100 Millionen US-Dollar geschätzt, mit Marketingkosten kann man auch von mehr ausgehen. Der Film nahm weltweit knapp 142 Millionen US-Dollar ein. Man spielte zwar die Produktionskosten ein, bei einem 100-Millionen-Film erwartet man als Studio aber deutlich mehr.

Auch die Kritiker waren vom Sci-Fi-Film nicht begeistert. Auf Rotten Tomatoes kommt der Film bei 179 Kritiken auf einen Kritiker-Score von 51 %. Zuschauer fanden ihn ein wenig besser. Bei über 25.000 Reviews kommt man auf 65 %.

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Was hat der Film falsch gemacht? Zu 100 % kann man das nie sagen, aber einige Faktoren klingen plausibel. Die Serien-Vorlage ist ziemlich albern, bunt und voll mit übertriebenen Martial-Arts-Kämpfen und Kreaturen-Designs. Der Film will etwas Ernsteres sein. Er ist düster, verbringt viel Zeit mit den Teenies und versucht auch die Kostüme und Fähigkeiten realistischer darzustellen.

Die geliebten Elemente der Serie waren einfach zu wenig vorhanden. Das beschreibt der User watermelonmangoberry in einem reddit-Thread auch ganz gut:

Sie haben alle erkennbaren Elemente der Franchise entfernt, wie z.B. Kampfsport, Dinosaurier und dass sie nur 10 Minuten des gesamten Films in Kostümen stecken. Das ist so, als würde man einen Ninja-Turtles-Film machen, in dem die Schildkröten nur in der letzten Szene auftauchen und kein Karate benutzen.

So ein Ansatz kann funktionieren, kann aber auch dafür sorgen, dass ein Film generisch wirkt. Im selben Jahr erschien mit Transformers: The Last Knight ein Film, der einen ähnlichen Ansatz verfolgt. Dieser war hingegen ein enormer Erfolg.

Ein anderer Aspekt könnte sein, dass es eben kein so großes Franchise ist, wie Transformers oder die Ninja Turtles. In Japan sind die Sentai-Serien zwar riesig, bei uns wird das Genre aber eher als Kinderunterhaltung angesehen.

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Einige Fans mögen den Film bis heute: Viele Zuschauer fanden den Film gar nicht schlecht, lieben ihn sogar. Zumindest, wenn man sich die User-Reviews auf Rotten Tomatoes anschaut. Dort haben einige User eine ziemlich positive Meinung über den Film:

Tom G: Ich habe diesen Film absolut geliebt. Ich fand, er war eine großartige Umsetzung des Originals und blieb ihm treu, während er es ins moderne Kino brachte.

Brayden B: Das war ein großartiger Film und er fühlte sich wirklich wie ein Superheldenfilm an, wenn er wie die Goonies oder der Breakfast Club gewesen wäre.

Champ J: Nicht der beste Film aller Zeiten, aber ich habe ihn genossen. So eine tolle Besetzung und eine tolle Ursprungsgeschichte für etwas, das eine große Franchise hätte werden können.

Viele Filme entwickeln auch Jahre nach ihrem Release eine Community und werden für diese zum Kult. So erging es auch einem anderen Sci-Fi-Film, der auf einem Anime basiert. Speed Racer von den Matrix-Machern floppte aber auch: Eine Anime-Adaption der Macher von Matrix kostete 120 Millionen Dollar – Der Film floppte, wurde aber zum Kultfilm

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