Der Österreicher jessirocks ist einer der größten deutschsprachigen Streamer zu Diablo 4. Jetzt wird er dem ARPG untreu – die neue Flamme? Path of Exile 2.
Was ist das für ein Streamer? Der Österreicher jessirocks hat sich auf Hack’n’Slays spezialisiert. Diablo 3 zeigte er fast 4.500 Stunden lang auf Twitch, bei Diablo 4 sind es nochmal 1.500 Stunden – in Path of Exile hat der Streamer auf Twitch „nur“ 830 Stunden.
Mit dem Release von Diablo 4 stieg jessirocks an die Spitze des deutschen Twitch auf, 2024 blieb er fast durchgehend der meistgesehene Streamer zum ARPG von Blizzard (via SullyGnome). Im November zeigte er das Spiel aber kaum noch – jetzt verkündet er seinen Wechsel zur Konkurrenz.
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Streamer verkündet Wechsel zu Path of Exile 2
Das sagt der Streamer: In einem Video vom 4. Dezember 2024 sagt jessirocks: „Die Gerüchte sind wahr – ich wurde von Path of Exile abgeworben und eingekauft.“ Es sei einfach Zeit, seinen „Vertrag“ mit Blizzard auslaufen zu lassen.
Schon wenige Augenblicke später klärt jessirocks den Spaß aber auf: Wie sich die meisten Zuschauer vermutlich denken können, stimmt die Ankündigung so nicht ganz.
Zwar ist das Video durch und durch humorvoll, dennoch ist der Unmut einiger Zuschauer echt. So werfen manche dem Streamer in den Kommentaren auf YouTube vor, ein „Fähnchen im Wind“ zu sein.
Die Kritik scheint dabei gar nicht von Leuten zu kommen, die ein Problem mit Path of Exile hätten, sondern viel mehr von denjenigen, die Diablo 4 kritisch sehen. Sie finden, jessirocks habe das ARPG von Blizzard in der Vergangenheit zu positiv besprochen und würde jetzt nur den Hype um Path of Exile mitnehmen wollen.
Insgesamt wird die Ankündigung jedoch positiv aufgenommen. Zum einen von Menschen, die selbst keine Lust (mehr) auf Diablo 4 haben und sich auf Path of Exile freuen, zum anderen von jenen, die sich einfach für den Streamer freuen und ihm wohl unabhängig vom Spiel gerne zuschauen.
Insbesondere loben die Fans, dass jessirocks transparent ist und sich auch für kleinere Streamer einsetzt. So forderte der Streamer dazu auf, die Bezahl-Abos, welche nötig sind, um die coolsten Twitch-Drops zum Release zu erhalten, ruhig bei kleineren Streamern dazulassen, die schon sehr lange Path of Exile zeigen.
Konkurrenz belebt das Geschäft
Ist das nun so ungewöhnlich? Eigentlich nicht, es ist durchaus normal, dass Streamer zum Release eines neuen Spiels in ihrem präferierten Genre zumindest einmal hinein schauen. Spätestens zum Start von Season 7 im Januar werden viele dann wahrscheinlich wieder zu Diablo 4 zurückkehren.
Ab diesem Punkt wird dann erfahrungsgemäß zwischen den Spielen gewechselt, je nachdem, wo es gerade spannende neue Inhalte gibt. So gibt jessirocks zu, dass Diablo 4 gerade in einer „Downtime“ sei, es gebe keine neuen Inhalte und einige Quality-Features ließen ebenfalls noch auf sich warten. In einem halben Jahr werde Blizzard das aber sicher behoben haben.
In einem Stream zu Path of Exile betonte der Streamer eine Woche zuvor, dass Diablo 4 trotz allem ein tolles Spiel sei. Dennoch lobt er, dass mit Path of Exile 2 ein neuer Konkurrent das Spielfeld betritt, der Blizzard „ein bisschen vor den Bug“ schießen könne.
Schließlich sei PoE kein Nischen-Spiel mehr, das von „5 Typen im Keller“ entwickelt werde, sondern habe mit Tencent eine mächtige Firma im Rücken und auch die nötige Finanzierung.
Selbst Fans des ARPGs scheinen jedoch durchaus der Meinung zu sein, dass ein bisschen mehr Konkurrenz dem Platzhirsch ganz guttun könnte. Manch einem wird Blizzard gar zu übermütig: Manager bei Blizzard findet Diablo so toll, dass man das Genre danach benennen sollte, erhält viel Gegenwind
Der Beitrag Diablo 4 machte ihn zum größten Streamer im Deutschen Twitch – Jetzt sagt er, Path of Exile habe ihn „eingekauft“ erschien zuerst auf Mein-MMO.de.