Seite 1
Es ist ein wilder Weltraum-Western, den die Outlaw-Bande der vierarmigen Spinnen-Pistolera Rosa erlebt. An Bord des KI-beseelten Raumschiffs Drifter reist die Bande an Schauplätze vergangener Niederlagen. So werden 13 Mitglieder der Gang wiederbelebt, die zuvor von Jebediah Chaste umgelegt worden sind. Dessen Familie verfolgt die Bande auch weiterhin gnadenlos. Die Outlaws bestehen dabei aus Charakteren wie dem Spielautomaten-Bot Casino oder der Cowboy-Schlange Hopalong. Im Kern ist Wild Bastards ein Roguelite, das zu beinahe gleichen Teilen auf einer rundenbasierten Übersichtskarte und als Ego-Ballerei gespielt wird.
In prozedural generierten Sternensystemen reist die Gruppe von Planet zu Planet. Hier werden die Outlaws über die Karte verschoben, um Beute zu sammeln oder Feinde per Spezialfähigkeit zu schwächen. Kommt es zur Begegnung mit postierten Wachen oder Feindesrudeln, wechselt das Spiel zum Ego-Shooter. Jedes Bandenmitglied hat eigene Waffen, Spezialfähigkeiten und Upgrade-Karten. Letztere werden nach und nach eingesammelt und gewähren etwa mehr Lebensenergie oder Panzerung. Bekämpft werden Dutzende Feindvarianten vom Weltraum-Revolverhelden bis zum Laserwurm. Es gibt Mods, die aber – genau wie andere Verbrauchsgüter wie Tränke oder Notfall-Teleporter – nach jedem Warpsprung verloren gehen. Werden alle Figuren während der knackigen Kämpfe ausgeschaltet, heißt es im jeweiligen Sternensystem zurück auf Anfang und die Welten werden neu generiert.
Meinung
Eike Cramer meint: Harte Schießereien und viele spannende Ideen: Wild Bastards ist voller großer und kleiner Mechaniken, vom Streit zwischen Bandenmitgliedern bis zum Tag-Nacht-Wechsel mit Sichtweiten-Unterschied. Der Switch zwischen Runden-Taktik und Ego-Shooter ist abwechslungsreich, die Charaktere sind unterhaltsam und spielerisch vielschichtig. Trotzdem bleibt das typische Roguelite-Gefühl der ständigen Wiederholung, auch weil man Familie Chaste trotz erfolgreicher Kämpfe nicht dauerhaft ausschalten kann. Die Kulisse ist stilsicher, effektseitig aber etwas zu einfach. Auch die Wucht der Knarren und Spezialkräfte könnte größer sein.
Roguelite-Ego-Shooter mit knackigen Kämpfen und vielen Mechaniken, dem auf Dauer etwas die Luft ausgeht.
Singleplayer75MultiplayerGrafikSound
