Addons in World of Warcraft sind zu mächtig. Mit dem nächsten Patch will Blizzard noch mehr Einschränkungen vornehmen.
Ein World of Warcraft ohne Interface-Addons kann man sich inzwischen kaum noch vorstellen. Doch wo die Addons geholfen haben, das Spielerlebnis anzupassen, eigene kreative Interface-Darstellungen zu ermöglichen oder das RP im Spiel überhaupt erst ermöglichen, gibt es auch Schattenseiten. Gerade in Schlachtzügen sorgen Addons indirekt dafür, dass Kämpfe immer härter werden müssen.
Etwas, das Blizzard künftig aktiv beheben will – ein Weg, den man schon lange zu gehen begonnen hat.
Autoplay
Was ist das Problem mit Addons? Addons (manchmal auch „Mods“) können World of Warcraft auf vielfältige Weise verändern. Sie überarbeiten das komplette Interface, geben Rollenspielern zahlreiche Möglichkeiten für Charakter-Beschreibungen, erlauben die Übersicht über sämtliche Cooldowns innerhalb der Gruppe oder schreiben die Leistung in Form eines „Damage Meters“ mit.
Doch gerade in Raids sorgen Addons dafür, dass manche Kämpfe deutlich einfacher werden als von den Entwicklern ursprünglich beabsichtigt. Gerade die berühmt-berüchtigten „Weak Auras“ können oft komplexe Probleme nahezu eigenständig lösen.
Das führt Blizzard zu einem Dilemma. Denn wenn Addons von vielen genutzt werden, müssen Mechaniken komplexer werden, um den Kampf spannender zu gestalten. Das wiederum sorgt aber dafür, dass Leute ohne Addons es schwerer haben und dann eher zu Addons greifen. Ein Teufelskreis, der seit einigen Patches den Höhepunkt erreicht hat.
Was macht Blizzard dagegen? Schon in den vergangenen Raids hat Blizzard die Funktionalität von einigen Addons indirekt eingeschränkt. Sogenannte „Private Auras“ beschreiben Effekte im Spiel, die nicht von Addons ausgelesen werden können. Das scheint erst der Anfang gewesen zu sein, denn in einem Interview mit dem Magazin PCGamer meinte der Game Director Ion Hazzikostas, dass noch weitere Anpassungen folgen werden:
Ich glaube, das ist ein Bereich, in dem es sehr wahrscheinlich ist, dass wir die Funktionalität weiter einschränken, solange wir sicherstellen, dass die grundlegende Spielerfahrung den Spieler:innen die Informationen bietet, die sie brauchen, sodass sie eine fesselnde Zeit haben.
Wann sehen wir die Auswirkungen davon? In wenigen Wochen dürfte der Test-Realm für Patch 11.1 Undermine(d) starten. Dann wird sicher auch der neue Raid getestet und damit die verschiedenen Bosse zugänglich. Spätestens zu diesen Zeitpunkt sollte klar sein, ob Blizzard bereits mit dem kommenden Update die Änderungen vornimmt und die Funktionalität von Addons einschränkt.
Wie steht ihr zu den Plänen von Blizzard? Findet ihr es gut, wenn Raid-Addons ein wenig an Funktionalität einbüßen, damit Kämpfe nicht immer stärker überladen werden? Oder kann man World of Warcraft auf hohem Niveau ohne solche Addons gar nicht richtig spielen?
WoW hat ohnehin ein paar neue Ideen – etwa für Dungeons. Aber die spalten die Community.
Der Beitrag WoW-Chef will stärker gegen Addons vorgehen: „Wir werden die Funktionalität einschränken“ erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
