Ubisoft hat einen neuen Arena-Shooter veröffentlicht – ohne großes Marketing und neue Trailer. Ein spezielles Feature könnte zudem viele potenzielle Spieler abschrecken.
Was ist das für ein Spiel? Nur zwei Wochen nachdem Ubisoft verkündet hat, dass der Arena-Shooter XDefiant abgeschaltet wird und keine neuen Spieler mehr zulässt, hat der Publisher ein neues Spiel namens „Captain Laserhawk: The G.A.M.E.“ veröffentlicht.
Das ist ein Top-Down-Arena-Shooter. Das heißt, ihr blickt von oben auf eure Spielfigur, die Map und eure Gegner. „Captain Laserhawk: The G.A.M.E.“ ist ein Multiplayer-Game, gespielt werden Modi wie Team-Deathmatch.
„Captain Laserhawk: The G.A.M.E.“ ist sozusagen die Spiel-Adaption einer Serien-Adaption eines Spiels. Der Arena-Shooter soll das Universum von der auf Netflix ausgestrahlten Anime-Serie „Captain Laserhawk: A Blood Dragon Remix“ vertiefen, die selbst ein Serien-Spinoff zu „Far Cry 3: Blood Dragon“ ist.
Hier könnt ihr einen Trailer zu Captain Laserhawk: The G.A.M.E. sehen:
Autoplay
Ubisoft setzt im neuem Shooter auf eine kontroverse Technologie
Auf was für eine Technologie setzt der Shooter? „Captain Laserhawk: The G.A.M.E.“ setzt auf Blockchain-Technologie. So könnt ihr das Spiel im Early Access beispielsweise nur spielen, wenn ihr eine sogenannte „Niji Warrior ID Card“ besitzt.
Diese ID-Karte ist ein NFT, das für jeden Spieler halbwegs individuell generiert wird. Von diesen NFTs wurden insgesamt 10.000 kostenlos vergeben. Mehr Karten sind aktuell nicht geplant. Wollt ihr „Captain Laserhawk: The G.A.M.E.“ spielen, müsst ihr demnach eine dieser ID-Karten – also ein NFT – auf einem entsprechenden Marktplatz erwerben.
Wie bei anderen Sammlerstücken gibt es auch für NFTs verschiedene Marktplätze, auf denen Sammler ihre erworbenen Objekte handeln können.
Um eine solche Karte kaufen zu können, benötigt ihr natürlich einen Krypto-Geldbeutel und eine Krypto-Währung wie Ethereum. Die günstigste Karte, die wir auf einem solchen Marktplatz gesehen haben, kostete zu dem Zeitpunkt 0,005 Ethereum, das sind umgerechnet etwa 13 Euro.
Wieso hofften Gamer, dass diese Technologie vor Jahren gestorben sei? Im Jahr 2021 entwickelten sich NFTs und die Blockchain-Technologie zu einem neuen Trend im Gaming. Viele Entwickler sahen in NFTs viel Potenzial und brachten Spiele heraus, die auf dieser Technologie basierten oder diese nutzen.
In dem Shooter Ghost Recon: Breakpoint setzte Ubisoft beispielsweise mit NFTs auf eine Art Weiterentwicklung der normalen kosmetischen Items. Das kam bei den Spielern aber gar nicht gut an und es folgte eine riesige Protest-Welle gegen Ubisofts NFTs. Ein Spieler sprach sogar von dem „Tag, an dem Ubisoft beschloss, komplett böse zu werden.“
Für viele Spieler sind NFTs ein signal, noch mehr Geld mit einem Spiel zu machen, als sie es mit normalen kosmetischen items machen würden – schließlich würde mit erfolgreichen NFTs ein stetiger Handel mit den digitalen Sammel-Objekten entstehen. Hinzu kommt, dass NFT in der Herstellung oft teure Energiefresser sind, wie auch Krypto-Währungen. Sie gelten deshalb als Umweltsündern.
Im Jahr 2022 flachte der Hype um NFTs im Gaming dann zunehmend ab. Das lag auch daran, dass viele Spiele, die auf NFTs und Blockchain setzen, schnell starben und die Spieler das in NFTs investierte Geld für immer verloren. Im Jahr 2024 gab es dementsprechend deutlich weniger Spieleankündigungen mit NFTs.
Der Beitrag Ubisoft hat heimlich einen neuen Shooter veröffentlicht – Aber der setzt auf eine Technologie, von der Gamer hofften, sie sei 2022 gestorben erschien zuerst auf Mein-MMO.de.