Neon Blood – im Test (PS5)

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Spiel:Neon BloodPublisher:Meridiem GamesDeveloper:ChaoticBrain StudioGenre:AdventureGetestet für:PS5Erhältlich für:PS4, PS5, Switch, XOne, XSXUSK:12Erschienen in:1 / 2025

Die vielversprechend sah Neon Blood doch in den ersten Trailern aus: Von einem Neo-Noir-Cyberpunk-Detektivabenteuer war hier vollmundig die Rede. Und das auch noch im 2,5 HD-Look. Mit rundenbasierten Kämpfen.

Aber während sich der pixelige Protagonist Axel McCoin zu Beginn der Ereignisse im Jahr 2053 auf die Suche nach einer Serien­mörderin begibt, suchen wir die spielerische Identität des Titels. Was will Neon Blood sein? Ein spannendes Adventure mit gewitzten Rätseln vielleicht? Eher nicht. Die wenigen, auf die wir stoßen, verdienen diese Bezeichnung kaum. Meistens sind wir damit beschäftigt, die stimmungsvollen Szenarien nach Hinweisen zu scannen und Gespräche zu führen, um die vorhersehbare Geschichte voranzutreiben. Verkommt das Scannen schnell zur drögen Fleißarbeit, machen uns die Unterhaltungen aufgrund der katastrophalen Übersetzung sprachlos. Sätze ergeben oft nicht nur grammatikalisch, sondern auch inhaltlich keinen Sinn. Hier war wohl eine KI am Werk. Immerhin: Einige Minispiele ­lockern das Geschehen auf und wir entdecken einige popkulturelle Verweise. Aber vielleicht reißen es ja die rundenbasierten Kämpfe raus? Leider zeigt sich Neon Blood auch hier belanglos, unfertig und nicht zu Ende gedacht.

Spielerischen Anspruch suchen wir ebenso vergeblich wie einen Fähigkeitenbaum oder Ausrüstungsslots. Neue Spezial­fähigkeiten und höhere Charakter­werte erhalten wir nach bestimmten Ereignissen. Die genauen Auswirkungen auf unsere Werte bleiben dabei undurchsichtig. Durch den Erwerb eines bestimmten Angriffs wird das System gar komplett ausgehebelt und wir besiegen selbst den Endboss, ohne Schaden zu nehmen.

Und was ist Neon Blood nun? In unseren Augen mehr ein schicker Walking Simulator mit viel verschenktem Potenzial.

Meinung & Wertung

Stefan Stöckmann meint: Puh, da hat sich das Studio ordentlich verhoben. Anscheinend fehlten Zeit und/oder Geld, um die Vision hinter dem Projekt, die zweifelsohne zu erkennen ist, konsequent umzusetzen – wirklich schade, da der Titel mich visuell von der ersten Minute an abgeholt hat. An dieser Stelle noch eine kleine Warnung: Auf den Screenshots, die Ihr in den Download-Stores findet, sind Features zu sehen, die es anscheinend nicht ins fertige Spiel geschafft haben. So suggerieren diese, dass Ihr von Party-Mitgliedern unterstützt werdet, oder zeigen ein Kommando namens ­”Ultimate”. Beides konnten wir im fertigen Spiel nicht aufspüren.

In nahezu allen Bereichen belangloses Möchtegern-Adventure, das nur mit einer schicken Optik aufwartet.

Singleplayer39MultiplayerGrafikSound

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