Nach den großen Bannwellen im vergangenen Jahr setzen die deutschen Entwickler von CipSoft auch 2025 ihre Aufräumaktion im MMORPG Tibia fort. Unter den gelöschten Accounts war dabei erstmals auch ein Spieler aus der weltweiten Top-Riege.
Was passiert gerade bei Tibia? Im letzten Quartal 2024 hatten die Entwickler vom Regensburger Studio CipSoft ihren Kampf gegen Accounts verschärft, die sich mit unerlaubten Skripten und Makros einen unfairen Vorteil verschaffen.
Von der ersten Bannwelle betroffen waren fast 8.000 Spieler, darunter auch der seinerzeit hochstufigste Ritter (mit Level 2.453). Später mussten die Verantwortlichen von Tibia zwar eingestehen, mit dem Bannhammer einige Unschuldige erwischt zu haben – die entsprechenden Löschungen wurden im Dezember aufgehoben -, doch spricht das offensichtlich nicht gegen weitere Maßnahmen.
Vor wenigen Tagen, am 7. Januar 2025, fand nämlich die nächste, große Bann-Aktion von CipSoft statt, die über 1.200 vermeintliche Schummler erwischt haben soll (via tibiatracker.com). Unter den Betroffenen befindet sich erstmals auch einer der weltweiten Top-7-Spieler.
Das neue Projekt der Tibia-Entwickler im Trailer:
Autoplay
Wen hat es erwischt? Der brasilianische Spieler Szczeisny gehörte mit Level 2.586 zur absoluten Top-Riege der offiziellen Rangliste (via tibia.com). Nur sechs andere Charaktere kommen derzeit auf ein höheres Level (Dejairzin steht aktuell auf Platz 1 mit seinem Level-2751-Druiden).
Wie viel Zeit Szczeisny in den gelöschten Charakter gesteckt hat, ist unklar. In Tibia gibt es bekanntlich kein Levelmaximum, wie in WoW. Theoretisch könnt ihr so lange leveln, wie ihr möchtet. Doch je weiter ihr vorankommt, desto mehr Erfahrungspunkte braucht ihr für jeden Stufenaufstieg. Außerdem bestraft euch jeder Tod mit XP-Verlust. Um auf Level 1.500 zu kommen, benötigte ein Spieler etwa 13 Jahre.
Was muss ich zu Tibia und CipSoft wissen? Das Studio aus Regensburg wurde 2001 gegründet, nachdem sich das 1997 veröffentlichte MMORPG Tibia zu einem Erfolg entwickelt hatte. Das Online-Rollenspiel mit dem charmanten Retro-Look kam über die ganzen Jahre auf 32 Millionen Spieler und 200 Millionen Euro Umsatz, und soll heute erfolgreicher als jemals zuvor sein.
Entsprechend nachhaltig konnte das Studio wachsen, auf derzeit 100 Mitarbeitende. 2019 konnte Tibia sogar den Deutschen Entwicklerpreis gewinnen, in der Kategorie „Dauerbrenner“. Dank all dem gehört Tibia zu den ältesten und erfolgreichsten Online-Rollenspielen Europas. Im letzten Jahr haben die Entwickler mit dem MMORPG die Welt der Kryptowährungen betreten und die Tibia Token eingeführt.
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